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Inspector Alan Banks 11 Kalt wie das Grab

Titel: Inspector Alan Banks 11 Kalt wie das Grab Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Robinson
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und blickte ihn von der Seite an, »es gab mal eine Zeit, in der ich dachte, du und Jenny ... ich meine, sie ist eine sehr attraktive Frau.«
      »Das hat sich nie ergeben«, erwiderte Banks, der sich oft gefragt hatte, wieso nicht, obwohl sie beide es zu wollen schienen. Schicksal, nahm er an. »Sie hat einen schlechten Geschmack, was Männer betrifft«, sagte er und musste lachen. »Das war nicht so gemeint, wie es klang. Ich wollte damit nicht sagen, dass ich für sie eine besonders gute Wahl gewesen wäre, nur dass sie immer wieder an Männer gerät, die sie schlecht behandeln, als würde sie ständig dieselbe Beziehung durchleben, versuchen, alles richtig zu machen, und jedes Mal versagen. Sie kann den Kreislauf nicht durchbrechen.«
      »Ich weiß, was du meinst«, sagte Sandra. »Sie hat mir mal erzählt, dass sie trotz allem, was sie erreicht hat, nur sehr wenig Selbstvertrauen besitzt, wenig Selbstachtung. Ich weiß auch nicht.«
      Sie beendeten ihre Mahlzeit, schoben die Teller beiseite, und Banks zündete sich eine weitere Zigarette an. Sandra lehnte ab. Während sie auf der Toilette war, goss sich Banks mehr Wein ein und überlegte, wie er das Thema anschneiden sollte, das ihm so am Herzen lag. Als sie durch das Restaurant zurückkam, bemerkte er, dass sie Jeans zu ihren fließenden, mehrschichtigen Tops trug und immer noch eine gute Figur hatte. Sein Herz machte einen kleinen Satz, und auch ein anderer Körperteil bewegte sich ungebeten.
      Sandra sah auf die Uhr, als sie sich setzte. »Ich kann nicht mehr lange bleiben«, sagte sie. »Ich habe versprochen, mich um halb zehn mit ein paar Freunden zu treffen.«
      »Party?«
      »Mmm. So was in der Art.«
      »In Eastvale hast du das nie gemacht.«
      »Seitdem hat sich einiges geändert. Außerdem klappen sie in Eastvale um neun die Bürgersteige hoch. Das hier ist London.«
      »Vielleicht hätten wir nie wegziehen sollen«, meinte Banks. »Damals schien es eine gute Idee zu sein. Ich meine, lass uns ehrlich sein, ich war ganz schön ausgebrannt. Ich dachte, ein ruhigeres Leben würde uns einander näher bringen. Zeigt mal wieder, wie viel ich weiß.«
      »Damit hatte es nichts zu tun, Alan. Es hätte keine Rolle gespielt, wo wir waren. Selbst wenn du da warst, warst du immer woanders.«
      »Was soll das heißen?«
      »Denk mal darüber nach. Die meiste Zeit hast du gearbeitet, und den Rest der Zeit hast du an die Arbeit gedacht. Du warst einfach nicht zu Hause. Das Schlimmste ist, dass dir das gar nicht klar war; du dachtest, alles wäre in Butter.«
      »Das war es auch, oder? Bis du Sean kennen gelernt hast.«
      »Sean hat nichts damit zu tun. Lass ihn aus dem Spiel.«
      »Nichts lieber als das.«
      Sie verstummten. Sandra wirkte unruhig, als wolle sie noch etwas loswerden, bevor sie ging. »Bleib wenigstens noch auf einen Kaffee«, sagte Banks. »Und wir lassen Sean aus dem Spiel.«
      Ihr gelang ein dünnes Lächeln. »Na gut. Ich nehme einen Cappuccino. Und sag bloß nicht, das hätte ich in Eastvale auch nie getan. Man kriegt noch nicht mal einen verdammten Cappuccino in Eastvale.«
      »Inzwischen schon. In dieser schicken neuen Kaffeebar gegenüber vom Gemeindezentrum. Die hat erst nach deinem Weggang aufgemacht. Da gibt's sogar Latte.«
      »Der Norden wird also auch allmählich weltstädtisch?«
      »Aber ja. Die Leute kommen von meilenweit her.«
      »Um ihre Schafe zu verkaufen. Ich erinnere mich.«
      »Yorkshire hat dir nie gefallen, oder?«
      Sandra schüttelte den Kopf. »Ich hab's versucht, Alan. Ehrlich. Um deinetwillen. Um der Kinder willen. Ich hab's versucht. Aber letztlich hast du wohl Recht. Ich bin ein Großstadtmädchen. So ist es nun mal.«
      Banks füllte sein Weinglas, als Sandras Cappuccino kam. »Ich habe mich um eine andere Stellung beworben«, sagte er schließlich.
      Sie hielt inne, die schaumige Tasse halb erhoben. »Du verlässt doch nicht etwa die Polizei?«
      »Nein, das nicht.« Banks lachte. »Ich fürchte, die Polizei wird immer ein Teil von mir sein.«
      Sandra stöhnte.
      »Aber ich werde Yorkshire höchstwahrscheinlich verlassen. Kann sogar gut möglich sein, dass ich hier stationiert werde. Ich habe mich beim National Crime Squad beworben.«
      Sandra runzelte die Stirn und trank einen Schluck Kaffee. »Davon hab ich vor einer Weile in der Zeitung gelesen. So eine Art englisches FBI, stand da. Wie ist es dazu gekommen? Ich dachte,

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