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Inspector Alan Banks 11 Kalt wie das Grab

Titel: Inspector Alan Banks 11 Kalt wie das Grab Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Robinson
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zerstreuen, aber er konnte nicht leugnen, dass es eine schlimme Zeit gewesen war. Dieses Jahr würde es anders werden. Von Delia Smith gab es ein Kochbuch für Weihnachtsessen, fiel ihm ein; vielleicht würde er auf dem Heimweg bei Waterstone's vorbeigehen und es kaufen.
      Das Telefon trieb ihn zurück an den Schreibtisch. »Banks.«
      »Chief Inspector Banks? Mein Name ist Collaton, Detective Inspector Mike Collaton. Ich rufe aus Market Harborough an, Bezirkspolizei Leicestershire. Ich habe gerade mit dem Grafschaftspolizeipräsidium gesprochen, und man hat mich an Sie verwiesen.«
      »Was kann ich für Sie tun?«
      »Heute Vormittag hat ein Autofahrer hier in der Nähe angehalten und ist in einen Waldweg zum Pinkeln gegangen. Er hat eine Leiche gefunden.«
      »Und?« Banks klopfte mit dem Bleistift auf den Schreibtisch, fragte sich, was das mit ihm zu tun hatte.
      »Der Tote ist einer von Ihren. Dachte, es könnte Sie vielleicht interessieren.«
      »Einer meiner was?«
      »Örtlicher Ganoven. Ein Mann namens Charles Courage. Genau wie die Brauerei. Wohnte in der Cutpurse Lane siebzehn in Eastvale.« Er lachte. »Beutelschneidergasse. Klingt, als hätte der keine passendere Adresse finden können, bei seinem Vorstrafenregister.«
      Großer Gott, Charlie Courage! Die Adresse mochte zwar passen, aber sein Name nicht, denn Charlie Courage war alles andere als mutig und seit Jahren ein Dorn im Fleisch der Polizei von Eastvale. In Wahrheit war er ein Kleinkrimineller, ein eher unbedeutender Ganove, aber für Eastvale war er immer noch ein großer Fisch in einem kleinen Teich. Charlie Courage hatte ein bisschen von allem gemacht - außer Dingen, die mit Gewalt oder Sex zu tun hatten -, von Hehlerei bis zum Schafeklauen, als sich das noch gelohnt hatte. Eins musste man ihm lassen: Charlie war eine Persönlichkeit. Vor zwei oder drei Jahren hatte er einen Stand auf dem Markt von Eastvale gehabt, wie sich Banks erinnerte, direkt vor der Polizeistation, wo er in aller Öffentlichkeit Videos und CDs verkauft hatte, die höchstwahrscheinlich »von einem Laster gefallen waren«. Während Banks ihn über örtliche Einbrüche befragte, hatte er einmal sogar eine CD von Mozarts C-Moll-Messe gekauft, eingespielt von der Akademie für Alte Musik, zum Preis von 3 Pfund 99. Banks hatte nicht gefragt, woher sie kam. Um gerecht zu sein, musste man sagen, dass Charlie auch gelegentlich als Polizeiinformant gedient hatte. Gerüchten zufolge war er in letzter Zeit sauber geblieben.
      »Sie haben von ihm gehört?«, fuhr Inspector Collaton fort.
      »Allerdings. Was ist passiert?«
      »Er wurde erschossen. Offenbar mit einer Schrotflinte. Sieht ziemlich scheußlich aus.«
      »Kann es ein Unfall sein oder selbst zugefügt?«
      »Nur, wenn er sich selbst in die Brust geschossen hat, wieder aufgestanden ist, nachdem er tot war, und die Waffe versteckt hat. Wir können sie nirgends finden.«
      »Sind Sie sicher, dass es Charlie ist? Was um alles in der Welt hat er denn da unten gemacht? Sieht ihm gar nicht ähnlich, sein Kirchspiel zu verlassen.«
      »Darauf können wir leider auch kein Licht werfen. Aber er ist es auf jeden Fall. Ich hab ihn anhand der Fingerabdrücke identifiziert. Hat offenbar mal zwei Jahre gesessen, wegen einer Sache, die mit Schafen zu tun hatte. Ich hab von euch da oben und euren Schafen gehört. War das eine von diesen Unaussprechlichkeiten?«
      Banks lachte. »Er hat Schafe geklaut. Waren mal eine ganze Menge wert. Vielleicht erinnern Sie sich. Was das andere betrifft, ich hab keine Ahnung, was Charlie in seiner Freizeit gemacht hat. Soweit ich weiß, war er allein stehend, also konnte er machen, was er wollte. Können Sie mir sonst noch was sagen?«
      »Nicht viel. Ich hab mich umgehört, und er scheint keine lebenden Verwandten zu haben.«
      »Klingt nach Charlie. Ich glaube, die hatte er nie.«
      »Also, ich wollte Sie fragen, ob Sie sich vielleicht mal in seinem Haus umsehen könnten. Würde meinen Jungs Arbeit abnehmen. Wir sind hier ein bisschen unterbesetzt.«
      »Sind wir das nicht alle? Klar. Ich schau mich mal um. Was ist mit seinem Auto?«
      »Keine Spur von einem Auto. Vielleicht kommen Sie ja morgen mal her, sehen sich den Fundort an und tauschen ein paar Ideen aus oder so? Ich habe das Gefühl, wenn es Antworten gibt, werden sich die eher bei Ihnen da oben finden. Die Obduktion wird übrigens morgen Nachmittag durchgeführt.«
      »In

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