Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Inspector Alan Banks 13 Ein seltener Fall

Titel: Inspector Alan Banks 13 Ein seltener Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Robinson
Vom Netzwerk:
Ryan war unterwegs, und Sie und Luke hatten genug Zeit für eine kleine Nummer. Luke war hübsch, hatte einen schönen Körper, sah älter aus als auf dem Papier ...«
      »Nein! Das stimmt nicht. So war das nicht!«
      »Aber Ryan kam zurück und überraschte Sie beide. Es gab ein Handgemenge zwischen den Männern, und plötzlich war Luke tot. Bestimmt war das keine Absicht von Ryan, aber jetzt musstet ihr die Leiche loswerden. Was solltet ihr machen? Ihr habt gewartet, bis es dunkel wurde, dann habt ihr Lukes Leiche ins Auto geladen und seid zum Hallam Tarn gefahren, wo Ryan ihn über die Mauer geworfen hat. Luke hätte untergehen sollen, so wie es alle Leichen tun, bis die Verwesung einsetzt. Dann entstehen Gase, die die Leiche an die Oberfläche treiben. Aber er ist nicht untergegangen. Sein T-Shirt hatte sich in einer alten Baumwurzel verfangen. Pech. Das konnte Ryan nicht ahnen. Und normalerweise hätte niemand Luke gefunden, weil die gesamte Gegend wegen der Maul-und-Klauen-Seuche unter Quarantäne steht. Aber ein Mann aus dem Ministerium musste Wasserproben nehmen. Wieder Pech. Auch das konnte Ryan nicht ahnen.« Templeton grinste, und man sah seine weißen Zähne. Dann verschränkte er die Arme. »Was halten Sie davon, Liz?«
      »Alles gelogen. Nichts davon ist passiert. Sie denken sich das nur aus, um uns in Schwierigkeiten zu bringen. Ich hab schon öfter gehört, dass die Polizei so was macht.«
      »Sie haben sich selbst in Schwierigkeiten gebracht«, sagte Annie. »Wir versuchen nur, Ihnen herauszuhelfen und eine Erklärung für das zu finden, was passiert ist. Vielleicht ist es nicht so abgelaufen, wie es Constable Templeton dargelegt hat. Vielleicht war es wirklich ein Unfall. Wenn ja, können wir Ihnen helfen. Aber Sie müssen uns die Wahrheit sagen.«
      »Echt, ich hab keine Ahnung, wie die Tasche da hingekommen ist«, sagte Liz. »Seit der letzten Probe hatten wir Luke nicht mehr gesehen.«
      »Sie machen es uns nicht gerade leicht«, sagte Annie.
      »Ich kann doch nichts dafür! Was soll ich denn tun? Soll ich mir etwas aus den Fingern saugen, nur damit Sie zufrieden sind?«
      »Ich will die Wahrheit hören.«
      »Ich sage die Wahrheit.«
      »Sie haben uns nichts gesagt, Liz.«
      »Sie wissen ja«, sagte Templeton, »dass wir das prüfen lassen können. Unsere Gerichtsmediziner sind hervorragend.«
      »Was soll das heißen?«
      »Das soll heißen, die Leute kämmen Ihre Wohnung gründlich durch, und wenn es irgendwo auch nur die Spur eines Verbrechens gibt, dann finden wir sie, und wenn es nur ein Blutstropfen von Luke ist.«
      »Das stimmt«, bestätigte Annie. »Das fängt schon mit dem Schürhaken an. Hab ich gesehen, als wir bei Ihnen waren. Davon gibt es heutzutage nicht mehr viele. Wenn wir irgendwelche Blutspuren oder Haare drauf finden, sind Sie dran. Wenn es Spuren auf dem Teppich, zwischen den Dielenbrettern, unter der Spüle gibt, wir finden sie.«
      Liz verschränkte die Arme und biss sich auf die Lippe. Annie merkte, dass sie einen wunden Punkt berührt hatte. Das Blut? Wusste Liz, dass man in der Wohnung Blutspuren von Luke finden würde? »Was ist, Liz?«, fragte Annie. »Möchten Sie mir etwas sagen?«
      Liz schüttelte den Kopf.
      »Nebenan wird Ryan verhört«, sagte Templeton. »Ich wette, er behauptet, es sei alles Ihre Schuld gewesen, Sie hätten Luke umgebracht, und er hätte die Leiche für Sie entsorgen müssen.«
      »Das würde Ryan niemals tun.«
      »Nicht mal, wenn es stimmte?«, fragte Annie.
      »Aber es stimmt nicht. Wir haben keinen umgebracht. Wie oft muss ich Ihnen das noch sagen?«
      »Bis wir Ihnen glauben«, gab Annie zurück. »Und bis Sie mit einer befriedigenden Erklärung aufwarten, wie Lukes Tasche in Ihren Schrank gelangt ist.«
      »Ich weiß es nicht.«
      »Was ist mit der Lösegeldforderung?«
      »Was soll damit sein?«
      »Wessen Idee war das? Ryans? Fand er, es wäre eine gute Idee, schnelles Geld zu machen, weil Luke sowieso tot war? Oder hat er es getan, um uns in die Irre zu führen?«
      »Ich weiß nicht, wovon Sie reden.«
      Annie stand auf, Templeton tat es ihr nach. »Gut«, sagte Annie und schaltete die Aufnahmegeräte aus. »Ich bin es Leid. Sie kommt in Gewahrsam, Kevin, und sorg dafür, dass alle Proben genommen werden. Vielleicht haben wir Glück, und die DNA stimmt mit dem Blut auf der Mauer überein. Und besorg einen Durchsuchungsbeschluss. In einer Stunde soll

Weitere Kostenlose Bücher