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Inspector Alan Banks 13 Ein seltener Fall

Titel: Inspector Alan Banks 13 Ein seltener Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Robinson
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der Telefongesellschaft erkundigt.«
      »Ist irgendwas Wertvolles in der Tasche?«
      »Stefan guckt sich das an. Aber soweit ich gesehen habe, glaub ich nicht. Sicher, der Laptop ist ein bisschen was wert, aber um Diebstahl ging es hier, glaube ich, nicht. Es sei denn ...«
      »Was?«
      »Hm, es war nichts dabei, was in meinen oder Ihren Augen teuer ist, nichts von materiellem Wert, aber Lukes persönliche Sachen kann man ja auch verwerten. Zumindest Liz kommt mir sehr ehrgeizig vor. Es ist gut möglich, dass die Band mit Luke Armitages Namen - oder mit dem Namen von Neil Byrd - viel schneller bekannt wird.«
      »Ich bin wohl ein alter Knacker«, sagte Gristhorpe und kratzte sich an der Nase, »ich hab noch nie von Neil Byrd gehört. Klar, ich weiß, dass er der Vater von Luke war und was aus ihm geworden ist, aber das ist auch alles.«
      »Alan - Chief Inspector Banks, meine ich - weiß viel mehr darüber als ich, aber Byrd war zu seiner Zeit ziemlich berühmt. Die Plattenfirma bringt immer noch CDs mit bisher unveröffentlichten Songs raus, Greatest Hits und Livemitschnitte, es gibt also immer noch einen riesigen Markt für Neil Byrds Sachen, zwölf Jahre nach seinem Tod. Luke hat das Talent seines Vaters geerbt, und es sind mit Sicherheit jede Menge Fragmente und Ideen für Lieder auf dem Laptop und in Lukes Notizbüchern, falls Liz und Ryan die Neil-Byrd-Schiene ausschlachten wollen.«
      »Aber er war doch noch ein halbes Kind, Annie. So tief schürfend können seine Texte doch nicht gewesen sein, oder?«
      »Es kommt nicht darauf an, was man sagt, sondern wie man es sagt. Hauptsächlich Zukunftsangst, soweit ich gehört habe. Aber es geht doch um den Namen. Und, ohne makaber werden zu wollen, um die Story. Der tote Sohn eines berühmten Rockstars, der Selbstmord begangen hat. Unter solchen Umständen müssen die Lieder gar nicht so toll sein. Die Band würde bekannt werden, sich einen Namen machen, und das ist im Musikgeschäft schon die halbe Miete.«
      »Aber juristisch gesehen gehören Lukes Lieder jetzt seinen Eltern. Würden sie Liz und Ryan nicht verklagen, wenn die so weit gehen würden, eine Platte mit Lukes Songs zu machen?«
      »Vielleicht, aber dann wäre es schon zu spät. Sie kennen ja das Sprichwort: Schlechte Werbung ist auch eine Werbung. Ein Prozess würde die Karriere von Liz und Ryan weiter vorantreiben. Nur so ein Gedanke, Sir.«
      Gristhorpe aß die letzte Pommes, schob den Teller zur Seite und trank einen Schluck. »Sie wollen also sagen, vielleicht haben die beiden Luke nicht umgebracht, aber plötzlich hatten sie mit der Tasche das große Los gezogen, da haben sie gedacht, die könnte ihnen vielleicht noch mal nützlich werden?«
      »Wie gesagt, ist nur so ein Gedankenspiel. Wenn die beiden etwas vorsichtiger gewesen wären, hätten sie die Tasche entsorgt, und wir wären keinen Schritt weiter.«
      »Aber sie sind nicht auf die Idee gekommen, dass wir die Wohnung durchsuchen.«
      »Warum auch? Sie wussten ja nicht, dass jemand Luke und Liz zusammen gesehen hat.«
      »Was ist mit dem Pfarrer von der Kirche, wo sie proben?«
      Annie verdrehte die Augen. »Winsome hat mit ihm gesprochen. Der ist so abgedreht, dass er nicht den blassesten Schimmer hatte, wer Luke Armitage ist und was passiert ist.«
      »Kann es sein, dass Liz und Ryan Luke wegen seiner Sachen umgebracht haben?«, fragte Gristhorpe.
      »Das glaube ich nicht. Und das ist auch das Problem. Wie man es auch dreht und wendet, sie hätten mehr davon, wenn Luke leben würde. Er wäre für die zwei der Sechser im Lotto gewesen. Ohne ihn, hm ... müssen sie halt das Beste rausholen.«
      »Es hätte ihnen also nichts gebracht, ihn zu töten?«
      »Nein. Es sei denn, er wollte allein weitermachen und seine Sachen mitnehmen. Da könnte einer von beiden ausgerastet sein. Oder, wie ich eben schon gesagt habe, es war doch eine Liebesgeschichte, und Ryan ist dahintergekommen.«
      »Ein Verbrechen aus Leidenschaft? Kann sein. Wäre nicht das erste Mal. Es ist noch zu früh, um uns nur auf eine Theorie zu konzentrieren. Lassen wir den beiden ein bisschen Zeit, hoffentlich findet die Gerichtsmedizin was, dann knöpfen wir sie uns morgen früh noch mal vor.«
      »Gute Idee.« Annie trank ihr Glas aus.
      »Annie, ähm ...«
      »Ja?«
      »Ich will nicht neugierig sein, aber sind Sie und Alan ...?«
      »Nur Kollegen, Sir. Und Freunde.«
      Gristhorpe schien zufrieden mit

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