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Inspector Alan Banks 14 Kein Rauch ohne Feuer

Inspector Alan Banks 14 Kein Rauch ohne Feuer

Titel: Inspector Alan Banks 14 Kein Rauch ohne Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Robinson
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ein Cherokee-Jeep war und Whitaker ebendiesen Geländewagen besaß. Dank der Hinweise von Geoff Hamilton konnten sie nun eine Probe aus Whitakers Treibstofftank mit dem Brandbeschleuniger in Gardiners Wohnwagen vergleichen.
      »Und?«
      »Na, McMahons Weinglas war selten leer, so viel ist sicher.«
      »War er betrunken?«
      »Nein. Vielleicht angeheitert. Aber nicht so, dass man es groß gemerkt hätte. Ich meine mich zu erinnern, dass er ganz schön was vertragen konnte. Aber darauf wollte ich gar nicht hinaus.«
      »Auf was denn?«
      »Dass er irgendwann mit jemandem gesprochen hat, der dir vielleicht mehr über ihn sagen kann als ich.«
      »Und wer soll das sein?«
      »Dieser Sachverständige aus London. Appetitlicher, wohlhabender Typ. Weißt du, wen ich meine?«
      Banks merkte, dass sich seine Nackenhaare aufrichteten. Annies Freund Phil. Philip Keane. »Ja«, sagte er, »ich kenne ihn. Wie kommst du darauf, dass er wohlhabend ist?«
      Maria verdrehte die Augen. »Männer! Wegen seines Anzugs, mein Lieber! So einen kauft man nicht von der Stange. Das war ein maßgeschneiderter. Wunderschön gemacht. Allerbeste Qualität. Ich würde auf Savile Row tippen.«
      »Woher weißt du das?«
      Sie zwinkerte. »Ich habe verborgene Qualitäten.«
      Banks vermutete, dass man als Kunstsachverständiger gut verdiente, und wenn Phil Keane sein Geld für Anzüge von den erstklassigen Herrenschneidern auf der Londoner Savile Row ausgeben wollte, dann war das seine Sache.
      »Und weiter?«, fragte er. »Worüber haben sie sich unterhalten?«
      »Woher soll ich das wissen? Ich stand ja nicht daneben, sondern habe Gastgeberin gespielt und aufgepasst, dass die Gläser immer voll waren. Mir ist es bloß aufgefallen, mehr nicht, vielleicht weil McMahon ansonsten kaum mit jemandem gesprochen hat.«
      »Wie lange haben sie sich unterhalten?«
      »Kann ich nicht sagen. Ich wurde ständig abgelenkt. Irgendwann stand McMahon vor einem Bild und betrachtete es eingehend, und der Herr Sachverständige machte Shirley Cameron an.«
      »Welches Bild war das?«
      »Weiß ich nicht mehr. Eins von denen, die wir ausgestellt hatten. Nichts Besonderes. Was Lokales.«
      »Hast du vielleicht irgendeine Ahnung, worüber sie geredet haben?«
      »Eigentlich nicht.«
      »Ich meine, haben sie sich gestritten?«
      »Nein.«
      »Höflichkeiten ausgetauscht?«
      »Nein.«
      »War es vertraulich?«
      »Nicht so, wie du meinst.«
      »Haben sie angeregt oder leidenschaftlich diskutiert?«
      »Nein, es war lockerer.«
      »Also reiner Smalltalk?«
      »Ja, schon, nur ...«
      »Nur was?«
      »Als ich mir das gestern noch mal durch den Kopf gehen ließ ... ich weiß nicht, ob ich mir das nur einbilde, weißt du, vielleicht deute ich ja mehr hinein, als da war, aber ich hätte schwören können, dass sie sich kennen.«
      »Dass sie sich also nicht gerade erst kennen gelernt hatten?«
      »Genau. Man merkt irgendwie, wenn sich zwei kennen, oder? Selbst wenn man nicht verstehen kann, worüber sie sich unterhalten.«
      »Manchmal schon. Körpersprache kann wirklich sehr aufschlussreich sein.«
      »Körpersprache«, wiederholte Maria. »Tja ... jedenfalls ...« Sie griff in die Handtasche. »... hat er mir seine Visitenkarte gegeben. Ich hab sie im Archiv wiedergefunden, falls sie dir weiterhilft.«
      Banks sah auf die Karte. Eine etwas schnörkelige Schrift, schwarz und rot. Phil Keanes Firma hieß offenbar »Art-Search Ltd.«. Daneben stand eine Anschrift im Londoner Stadtteil Belgravia. »Kann ich die behalten?«, fragte Banks.
      »Klar. Ich brauch sie wohl kaum, oder?«
      Banks bedankte sich.
      »Tja, das wär's dann.« Maria streckte die Hände aus. »Ich hab dir alles gesagt, was ich weiß. Hab kein Ass mehr im Ärmel, mit dem ich dich noch halten könnte.«-
      »Ach, würde ich nicht sagen«, erwiderte Banks, Maria gegenüber nun plötzlich freundlicher gesinnt. Er hatte es nicht eilig, nach Hause zu kommen. Es war noch keine sieben Uhr, und der Film begann erst um neun. »Was ist mit deiner angenehmen Gesellschaft?«
      Maria war verdutzt. »Soll das heißen, du bist heute nicht auf dem Sprung?«
      »Nein. Jedenfalls noch nicht. Wie du eben sagtest, wartet auf mich keine Frau, die mir die Schultern massiert und mir ein warmes Bad einlaufen lässt. Willst du noch was trinken?«
      Maria kniff die Augen zusammen und sah ihn argwöhnisch

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