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Inspector Alan Banks 14 Kein Rauch ohne Feuer

Inspector Alan Banks 14 Kein Rauch ohne Feuer

Titel: Inspector Alan Banks 14 Kein Rauch ohne Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Robinson
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sich drum kümmern müssen. Banks erbot sich, ihr etwas zu trinken zu holen.
      »Wie lieb von dir«, sagte sie, knöpfte den Mantel auf und legte den Schal ab. »Dasselbe wie immer.«
      Als er ihr den Campari Soda brachte, hatte sie sich bereits beruhigt und rauchte eine Silk Cut. Ein kurzer Stich durchfuhr Banks - er hätte jetzt auch gerne geraucht. Aber das Bedürfnis verflog so schnell, wie es gekommen war. Anschließend war er ein wenig unruhig.
      »Prost«, sagte Maria und stieß mit ihm an.
      »Slainte«, sagte Banks. »Und, weswegen wolltest du mich sprechen?«
      Schelmisch zwinkerte sie ihm zu. »Bei dir geht's immer nur um die Arbeit, was?«
      »Ich hab einen langen Tag hinter mir.«
      »Und keine zärtlich liebende Frau, die zu Hause auf dich wartet, dir den Rücken massiert und ein schönes warmes Bad einlaufen lässt?«
      »Leider nicht«, erwiderte Banks. Zu Hause warteten nur Gwyneth Paltrow in Große Erwartungen und ein Glas La-phroaig. Aber Gwyneth würde ihm nicht den Rücken massieren und kein heißes Bad einlaufen lassen. »Ich hab nicht mal einen treuen Hund, der mir die Pantoffeln bringt. Polizist sein und sich ein Haustier halten, passt nicht zusammen, schon gar nicht, wenn man allein lebt.«
      »Polizist sein und verheiratet sein auch nicht«, ergänzte Maria.
      »Na, immerhin hab ich nicht behauptet, ich würde mir eine Frau als Haustier halten.«
      Neckisch schlug sie ihm auf den Arm. »Dummerchen. Du weißt genau, was ich meine. Deine Arbeit ist bestimmt eine Belastung für eine Beziehung.«
      Wenn sie eine Beziehung nicht sogar unmöglich machte, dachte Banks. Ihm fiel ein, dass er seit ein oder zwei Tagen nicht mehr mit Michelle gesprochen hatte. Wie wohl die Sache mit dem vermissten Kind lief. Besser als mit seinem Dreifachmord, hoffte er. Der Zug nach London würde durch Peterborough fahren. Vielleicht könnte sie zum Bahnhof kommen und ihm durch das offene Zugfenster einen Kuss geben, so wie man es oft in alten Schwarzweißfilmen sieht. Nur der romantische Dampf der Lokomotive würde fehlen. »Tja«, sagte er, »darüber solltest du besser mit Sandra sprechen.«
      »Würde ich ja, aber sie hat keinen Kontakt mehr zu ihren alten Freundinnen.«
      »Stimmt, sie hat alle Brücken hinter sich abgebrochen«, bestätigte Banks. »Nun, Maria, worum geht's?«
      »Ach, eigentlich ist es nichts. Bloß nach unserem kleinen Rendezvous letztens, na ja, man fängt an, nachzudenken, lässt sich so einiges durch den Kopf gehen ...«
      »Ja. Deshalb gebe ich den Leuten immer meine Telefonnummer, wenn ich mit ihnen gesprochen habe. Oft fällt ihnen später noch was ein.«
      »Mir hast du deine Telefonnummer aber nicht gegeben!«
      »Maria, jetzt hör endlich mit dieser Moneypenny-Num-mer auf. Sei doch einfach ganz normal.«
      »Einfach ganz normal. Das hör ich schon mein Leben lang. Ach ja.« Maria lachte. »Jetzt guck nicht so aufgebracht. Ich will dich ja nur ärgern.«
      »Du hast gesagt, dir ist noch was eingefallen.«
      »Mein Gott, bist du streng. Ja, stimmt, ich hab noch mal nachgedacht, die Szene sozusagen noch einmal im Kopf durchgespielt.«
      »Von was für einer Szene redest du?«
      »Von dem Turner-Empfang natürlich. Es waren ziemlich viele Leute da, unter anderem deine hübsche junge Kollegin, mit der ich dich schon ein paarmal gesehen habe.«
      »Annie war für die Sicherheit verantwortlich. Das weißt du doch.«
      »Würd mich nicht wundern, wenn ihr beiden ...« Sie schaute Banks an und riss die Augen auf. »Wer weiß, vielleicht hab ich Recht. Aber geht mich ja nichts an.«
      »Genau«, sagte Banks. »Was war nun auf dem Empfang?«
      »Nun warte doch mal. Ich hab versucht, mir Thomas McMahon vorzustellen - was er so gemacht hat, mit wem er sich unterhalten hat.«
      »Und?«
      »Also, die meiste Zeit hat er mit gar keinem geredet, aber ich hab gesehen, wie er mit Mr. Whitaker von der Buchhandlung sprach.«
      Das leuchtete ein. Whitaker hatte Banks erzählt, dass McMahon bei ihm alte Bücher kaufte. Wegen der Vorsatzblätter, hatte Phil Keane vermutet, eventuell um Fälschungen von alten Skizzen anzufertigen. Banks hielt es noch immer für möglich, dass Whitaker mit McMahon und Gardiner ein größeres Geschäft mit gefälschten Bildern aufgezogen hatte, besonders nachdem Stefan Nowak bestätigt hatte, dass das Fahrzeug, das in der Nacht des Mordes an McMahon in der Parkbucht abgestellt worden war,

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