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Inspector Alan Banks 15 Eine seltsame Affäre

Titel: Inspector Alan Banks 15 Eine seltsame Affäre Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Robinson
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sagte Burgess, »hab ich noch nie von gehört, aber ich habe mit solchen Sachen ja auch nichts zu tun.«
      »Eher nicht. Aber Roy war Investor, und Jennifer Clewes hat dort in der Verwaltung gearbeitet.«
      »Klingt interessant, aber ich weiß trotzdem nichts darüber. Was hast du als Nächstes vor?«
      »Ich will herausfinden, wer Roy umgebracht hat und warum.«
      »Wieso wundert mich das nicht? Der schwarze Rächer ist wieder unterwegs.«
      »Bringst du da nicht einiges durcheinander?«
      »Kann sein. Nützt wohl nichts, dir zu sagen, dass du es besser den Kollegen vor Ort überlässt, oder?«
      »Nein.«
      »Hab ich mir gedacht. Was willst du von mir?«
      »Du hast mir schon ein bisschen über Roys unregelmäßige Vergangenheit erzählt.«
      »Das mit den Waffen?«
      »Ja.«
      »Das ist Jahre her. Wie gesagt, soweit ich weiß, ist dein Bruder seit einiger Zeit sauber gewesen. Vergiss es.«
      »Warum ist er dann tot?«
      »Manchmal sterben die nettesten Leute.« Burgess zündete sich eine Tom-Thumb-Zigarre an und trug damit zur verrauchten Luft im Pub bei.
      »Hast du schon eine Idee, wer der Typ sein könnte, der mit Lambert in dem Café sitzt?«
      »Nee. Aber ich arbeite dran. Das Foto macht noch die Runde. Glaub mir, ich bin genauso gespannt wie du. Im Moment sind bloß leider eine Menge Kollegen im Urlaub. Und einige sind seit damals in den Ruhestand gegangen. Wart's einfach ab! Du hast es hier schließlich nicht mit dem Bobby um die Ecke zu tun. Ich verspreche dir, dass du es als einer der Ersten erfahren wirst.«
      »Erzähl mir noch mehr über Gareth Lambert!«
      »Hab ich doch schon! Er war ein Geschäftsfreund deines Bruders. Ein rundherum fieser Kerl. Wenn auch auf den ersten Blick durchaus charmant. Wie gesagt: Harry Lime. Du kennst wahrscheinlich Der Dritte Mann, oder?«
      »Einer meiner Lieblingsfilme. Hör mal, Julian Harwood hat behauptet, Lambert wohnt in Spanien.«
      »Wow, du hast nicht auf der faulen Haut gelegen, was?«
      »Warum ist er zurückgekommen?«
      »Vielleicht konnte er keine Paella mehr sehen. Außerdem hat er eine hübsche spanische Schauspielerin geheiratet. Supersexy. England ist momentan ziemlich in, wusstest du das nicht? Madonna, Gwyneth Paltrow, Liv Tyler et cetera. Wollen alle hier wohnen. Auf jeden Fall ist Lambert wieder da und jetzt offenbar in der Reisebranche tätig.«
      »Sauber?«
      »Habe ich nicht behauptet. Aber es gibt keinen Beweis fürs Gegenteil. Wie gesagt, Lambert ist schwer zu fassen. Ist nicht vorbestraft, hat nie gesessen. Jedenfalls nicht bei uns. Noch nicht. Ist uns immer einen Schritt voraus. Willst du wirklich nichts trinken?«
      »Nein, danke. Ich muss einen klaren Kopf behalten.«
      »Wofür?«
      »Für Roy.«
      »Na gut.« Burgess ging zur Theke und holte sich noch ein Pint. Banks stellte fest, dass mehr Feierabendtrinker in den Laden strebten. Auf einer Tafel draußen wurde mit handgezapftem »echten« Ale geworben, vielleicht kamen die Leute deshalb. Die meisten Neuankömmlinge mussten stehen. An der Theke bildeten sich Dreierreihen. Einige Gäste nutzten die Regenpause und stellten sich zum Trinken vor die Tür. Aber soviel Banks durch die offene Tür sehen konnte, zog es sich bereits wieder zu. Bald würden wieder alle hereindrängen.
      Burgess quetschte sich durch die Gäste, ohne einen Tropfen zu verschütten. Er setzte sich auf seinen Hocker. »Gibt es noch andere Anhaltspunkte für den Mord an Roy?«, wollte er wissen.
      »Ich weiß es nicht«, erklärte Banks. »Ich werde später mit Annie Cabbot sprechen und mal hören, wie die Ermittlung von DI Brooke vorangeht.«
      »Bumst du immer noch die süße Cabbot oder grast du inzwischen auf anderen Weiden?«
      Banks ging nicht auf ihn ein. Burgess versuchte immer, ihn aufzuziehen. Meistens gelang es ihm, heute jedoch nicht. »Sag mal«, begann Banks, »glaubst du wirklich, dass Roy sich auf irgendeine krumme Tour von Lambert eingelassen hat?«
      »Ist alles möglich. Aber was ich dir die ganze Zeit sage, ist, dass ich beziehungsweise wir nichts davon wissen. Wenn sie zusammen was im Schilde führten, dann lief das völlig unauffällig ab. Du hast es hier mit Profis zu tun. Zumindest Lambert ist einer.«
      »Und du wüsstest Bescheid, wann da was wäre?«
      »Vielleicht. Wenn es groß und schlimm genug wäre. Wir beobachten vieles und machen uns unsere Gedanken, aber wir sind nicht der liebe

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