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Inspector Alan Banks 15 Eine seltsame Affäre

Titel: Inspector Alan Banks 15 Eine seltsame Affäre Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Robinson
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einen Fehler.«
      »Sind Sie hier, um mich von irgendwas abzuhalten?«
      Ganz lachte. »Sie abhalten? Superintendent Burgess hat mir schon gesagt, dass Sie mit so einem Spruch kommen würden.«
      »Ach ja? Und was hat er sonst noch gesagt?«
      »Dass es nichts bringt. Manche Menschen seien leicht von etwas abzuhalten, aber Sie nicht. Er sagte, Sie seien niemandem verpflichtet.«
      »Das stimmt.«
      Ganz winkte ab. »Nein, ich will Sie von nichts abhalten. Ich will mich Ihrer bedienen, was ich mit der offiziell ermittelnden Polizei nicht kann. Ich möchte, dass Sie einfach weitermachen. Sie sollen nur wissen, dass es ein Wespennest ist, in das wir da stechen.«
      »Aha.«
      »Ich behaupte nicht, dass Sie nicht in Gefahr sind - vielleicht hätte man Sie umgebracht, wenn Sie an der Adresse gewesen wären, die Ihr Bruder seiner Freundin gab -, aber ich denke, bei all dem Aufsehen durch die zwei Morde, die schon begangen wurden, werden sie es sich zweimal überlegen, ehe sie einen Bullen umlegen. Als Sie nach London gefahren sind, wurden Sie ganz bestimmt beschattet, sicherheitshalber, aber die Leute mussten sich um andere Sachen kümmern. Außerdem wussten sie, dass Ihr Bruder keine Zeit gehabt hatte, Ihnen etwas zu verraten, sonst hätten Sie nicht so lange im Dunkeln getappt. Er wurde gefoltert, bevor man ihn umbrachte. Er schwor, dass Sie nichts wüssten, aber er verriet, wo Sie wohnen. Daraufhin wurden die Männer im Auto angerufen. Glücklicherweise nannte Ihr Bruder die falsche Adresse. Diese Typen schickten auch das Digitalfoto auf das Handy. Kann sein, dass sie nicht wussten, dass Sie es hatten, aber bei Ihrem Bruder war es jedenfalls nicht. Das finden solche Leute lustig. War wahrscheinlich Max Broda selbst. Wenn es nicht bei Ihnen angekommen wäre, dann halt bei irgendjemand anderem. Oder bei der Polizei. Das war ihnen egal. Das Handy konnte nicht zurückverfolgt werden. Es war gestohlen, und sie warfen es direkt danach wieder weg. Außerdem machten die Leute Ihnen klar, dass sie wüssten, wo Ihre Eltern leben. Das ist ebenfalls ganz ihre Handschrift. Aber keine Sorge, Ihre Eltern sind in Sicherheit. Das konnten wir nicht den Kollegen vor Ort überlassen.«
      »Sie haben dort Beamte abgestellt?«
      »Nur einen. Aber der ist bewaffnet. Egal, da Sie jetzt mit Gareth Lambert gesprochen haben und er höchstwahrscheinlich unruhig geworden ist, könnte das die Situation ändern. Weiß ich nicht.«
      »Sie wissen, dass ich Lambert besucht habe?«
      »Superintendent Burgess sagte, er hätte Ihnen die Adresse gegeben. Ich gehe nicht davon aus, dass Sie einfach rumsitzen und Däumchen drehen. Sie handeln. Was hatten Sie für ein Gefühl?«
      »Ich habe ihm nicht geglaubt, er war mir zu glatt.«
      »Da haben Sie recht. Von jetzt an versuchen wir, Sie so gut wie möglich zu schützen, aber aus nahe liegenden Gründen können wir uns nicht zu erkennen geben. Eine Schande, dass die englische Polizei nicht bewaffnet ist.«
      »Da bin ich mir nicht so sicher«, erwiderte Banks. In seiner Laufbahn hatte es nicht viele Gelegenheiten gegeben, bei denen er glaubte, eine Waffe haben zu müssen. Aber jetzt mochte es so weit sein. »Haben Sie überhaupt einen Berechtigungsschein für die da?«
      Ganz lachte. »Ich habe die Erlaubnis Ihrer Regierung, falls Sie das meinen. Möchten Sie auch eine? Ich kann Ihnen bestimmt eine besorgen.«
      »Damit würde ich mir wahrscheinlich nur in den Fuß schießen«, erwiderte Banks. »Aber danke für das Angebot.«
      »Hätte ich fast vergessen«, sagte Ganz. »Ich soll Ihnen von Mr. Burgess ausrichten, dass er das Kennzeichen vom roten Vectra überprüft hat. Er wurde aus einem Parkhaus in Putney gestohlen. Können Sie damit was anfangen?«
      »Ja, danke«, antwortete Banks. Es bestätigte, was er schon erwartet hatte.
      »Was haben Sie nun vor?«
      Banks schaute auf die Uhr. »Ich trinke noch ein Glas Wein und lasse mir durch den Kopf gehen, was Sie mir erzählt haben.« Später wollte Banks beim Albion Club an The Strand vorbeischauen und versuchen, mehr über Roys letzte Stunden herauszufinden. Doch das musste er Dieter Ganz ja nicht auf die Nase binden. Wenn Interpol ihn im Auge behielt, würde die Truppe das eh schnell genug erfahren.
     
    Um vier Uhr traf Susan Browne aus Derby in Eastvale ein, kurz nachdem Annie zum Bahnhof aufgebrochen war. Browne hatte die positiven Ergebnisse des äußerst diskreten DNA-Vergleichs dabei. Und

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