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Inspector Alan Banks 15 Eine seltsame Affäre

Titel: Inspector Alan Banks 15 Eine seltsame Affäre Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Robinson
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hatten, als sie wussten, dass Carmen geredet hatte. Lambert sollte den Schaden klein halten, das hatte er die ganze Woche lang versucht. Masurik hatte Artjom und den Fahrer losgeschickt, Jennifer zu beobachten, sie zu beschatten. Vielleicht hatte Lambert mit Roy gesprochen und Masurik versichern können, dass niemand die Polizei benachrichtigte, aber dass man hart verhandelte. Dann war etwas passiert, das alles änderte.
      »Kennen Sie einen Mann namens Lambert?«, fragte Annie.
      »Lambert? Nein«, erwiderte Carmen.
      Annie zeigte auf ihren Bauch. »Wie geht es mit Ihnen weiter?«
      »Ich bekomme das Baby. Deswegen sorgen sie ja so gut für mich. Sie geben mir etwas zu essen, ansonsten lassen sie mich in Ruhe. Manchmal ist mir langweilig. Ich komme nur aus dem Haus, wenn ich zu Dr. Lukas gehe, meistens bringt mich Artjom. Aber es ist viel besser als vorher.«
      »Wissen Sie, wer der Vater ist?«
      Carmen warf Annie einen verständnislosen Blick zu.
      »Und was wird aus dem Baby? Dr. Lukas sagte, es würde adoptiert.«
      »Ja. Sie wollen das Baby an einen reichen Mann verkaufen. Es kommt in eine gute Familie und wird ein gutes Leben haben. Deswegen werde ich so gut behandelt, damit das Baby gesund bleibt. Harry macht immer Witze, dass ich für Mr. Garrett gesund bleiben muss.« Plötzlich wurde sie unsicher. »Aber jetzt ist Harry tot. Was wird nun aus mir?«
      »Ich weiß es nicht«, gestand Annie. »Wirklich nicht.«
     
    Auf dem Weg nach draußen fiel Banks etwas ein. Er öffnete Roys Garage. Noch immer glänzend und makellos stand der Porsche da. Banks öffnete die Fahrertür, ging in die Hocke und holte die AA-Straßenkarte aus der Seitentasche. Sie war noch aufgeschlagen. Sofort entdeckte Banks Quain-ton oben rechts in der Ecke. Das war zwar kein schlüssiger Beweis, aber doch ein eindeutiger Hinweis. Vielleicht war Roy in Quainton gewesen, bevor er nach Hause fuhr, Banks anrief und mit Lambert in den Albion Club ging. Was hatte er herausgefunden, das ihn derart aus der Bahn warf?
      Banks nahm die Straßenkarte, schloss das Auto, die Garage und das Haus hinter sich ab und machte sich auf den Weg zur M41 Richtung Quainton. Soweit er nach mehreren Ablenkungsmanövern feststellen konnte, war ihm niemand auf den Fersen. Sein Handy lag neben ihm auf dem Beifahrersitz, und kurz hinter Berkhamsted rief Annie an und berichtete ihm von den Razzien, dem Tod von Hadeon Masurik und Artjom und von dem Gespräch mit Carmen Petri. Das rückte einiges gerade und überzeugte Banks, dass er in die richtige Richtung fuhr.
      Anderthalb Stunden nach seinem Aufbruch in London war er am Ziel.
      Quainton lag am Fuße eines Hügels, die Häuser gruppierten sich um einen Dorfanger. Banks parkte neben dem George and Dragon. Kurz hielt er inne und blickte hinüber zu der Backsteinwindmühle auf dem Hügel, dann ging er in den Pub. Dieter Ganz hatte ihm keine Adresse genannt, nur den Ortsnamen, aber Banks nahm an, das Dorf sei so klein, dass Lambert und seine spanische Frau bekannt waren.
      Es hatte den Anschein, als könne man hier gut essen. Auf Tafeln wurden Steak und Stilton-Pie angeboten, französisches Hühnchen und rotes Thai-Curry. Vielleicht würde Banks nach dem Besuch bei Lambert und seiner Frau noch mal zurückkommen. Der Mann hinter der Theke kannte die Lamberts und erklärte Banks, sie wohnten in einem großen Haus an der Denham Road, das man nicht verfehlen könne. Banks bedankte sich und fuhr los.
      Ohne große Umstände fand er das Haus am Rande des Dorfes. Es sah aus, als sei es im Laufe der Jahre mehrmals erweitert worden - mit Giebeln, einem neuen Flügel, einer Garage. Daher war es schwer zu beurteilen, aus welcher Zeit es ursprünglich stammte. Banks bog in die Kiesauffahrt, parkte und drückte auf die Klingel.
      Sofort öffnete eine junge Frau die Tür und fragte ihn lächelnd, was er wünsche. Banks wollte sie nicht beunruhigen, deshalb zeigte er ihr seinen Dienstausweis und sagte, er sei der Bruder von Roy Banks.
      Die Frau machte ein teilnahmsvolles Gesicht. »Der arme Mr. Banks«, sagte sie. »Kommen Sie doch herein! Gareth ist noch in London, aber Sie können gerne eine Tasse Tee trinken. Ich weiß, dass die Engländer ihren Tee lieben. Ich bin Mercedes Lambert.« Sie gab Banks die Hand.
      Ihr Akzent passte zu ihrem südländischen Aussehen. Banks glaubte auf der Stelle, dass sie in Spanien Schauspielerin und Pin-up-Girl gewesen war. Mercedes Lambert hatte immer

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