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Inspector Alan Banks 16 Im Sommer des Todes

Titel: Inspector Alan Banks 16 Im Sommer des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Robinson
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eines vernünftigen Mannes, der seine Karten aufdeckt. »Hören Sie, Mr. Hayes, ich bin Ihnen nicht auf den Fersen, weil Sie anders sind. Ich glaube nämlich gar nicht, dass Sie so viel anders sind als die meisten kleinen Gauner, mit denen ich zu tun habe. Sie tragen nur eine andere Uniform, das ist alles. Warum machen Sie es uns allen nicht leicht und sagen mir, wie es ablief?«
      »Ich will meinen Anwalt sprechen.«
      »Was ist mit Tania Hutchisan? Haben Sie es bei ihr auch versucht?«
      »Ich sage kein einziges Wort mehr.«
      »Aber eigentlich war Linda diejenige, die Sie wollten, nicht wahr? Linda, die Unerreichbare. >Unantastbar< - nannten Sie sie nicht so? Sie war so schön. Sie waren ihr nicht gut genug, nicht? Selbst Ihr Geld und Ihre berühmten Bekannten machten keinen Eindruck auf Linda, stimmt's? Wie lief es ab? Linda ging in den Wald. Sie erledigten Ihre Aufgaben als Veranstalter, und als alle dem Bann von Led Zeppelin erlagen und nichts mehr mitbekamen, folgten Sie ihr in den Wald. Wieder gab sie Ihnen einen Korb, und diese Abfuhr brachte das Fass zum Überlaufen. Linda hatte ihre Periode. Sagte sie Ihnen das? Hielten Sie es lediglich für eine Ausrede? Nun, da lagen Sie falsch. Es stimmte. Waren Sie vielleicht high? Hatten Sie Drogen genommen? Wahrscheinlich können Sie auf Unzurechnungsfähigkeit plädieren. Aber Linda sollte Ihnen zum letzten Mal den Rücken zugewandt haben. Sie packten das Mädchen von hinten und erstachen es. Als Ihnen klar wurde, was Sie getan hatten, wussten Sie, dass Sie uns auf eine falsche Fährte locken mussten. Ein ungeschickter Versuch, aber etwas Besseres fiel Ihnen unter den Umständen nicht ein. Sie gingen zum Rand des Feldes, konnten einen Schlafsack klauen, ohne dabei beobachtet zu werden. Die Leiche lag noch immer dort, als Sie zurückkamen. Sie schoben Linda in den Schlafsack - sehr unachtsam, darf ich hinzufügen; das war für mich der erste Hinweis, dass sie nicht darin getötet worden war -, und dann schleppten Sie sie aufs Feld. Da alle Zuschauer wie gebannt zur Bühne blickten, konnten Sie den Schlafsack im Dunkeln ablegen, damit wir die Tote nicht mit den Leuten von der Bühne in Verbindung brachten. Dann eilten Sie zurück zu Ihren Pflichten. Ich denke, es dauerte gar nicht lange. Mussten Sie sich viel Blut von den Händen waschen? Ich glaube nicht. Sie haben sie mit Laub abgewischt und dann im Bach gewaschen. Hatten Sie Blut an der Kleidung? Na, das können wir ja noch prüfen. Wo haben Sie das Messer versteckt?«
      Hayes war bleich geworden. »Die eine Sache ist, mir etwas vorzuwerfen«, sagte er schließlich. »Aber es ist etwas anderes, es auch zu beweisen.«
      »Wir brauchen nur einen einzigen Zeugen, der sah, wie Sie zur fraglichen Zeit den Pressebereich verließen.«
      »Und das nicht existierende Messer.«
      Das war clever von Hayes, dachte Chadwick. Das Messer wäre eine große Hilfe, besonders wenn man Hayes' Fingerabdrücke und Linda Lofthouse' Blut darauf fand. Aber es waren schon auf Grundlage von weniger Beweisen Prozesse geführt und gewonnen worden. Selbst wenn sich Hayes für die Geschworenen die Haare schneiden ließ und einen Anzug trug, würde man ihn durchschauen.
      Chadwick beugte sich vor und griff zu Hayes' Telefon. »Ich rufe jetzt einen Verbindungsbeamten bei West End Central an«, sagte er, »dann haben wir in null Komma nichts einen Durchsuchungsbeschluss für Ihr Büro, Ihr Haus und jeden anderen Ort, an dem Sie in den letzten zwei Wochen mehr als zehn Minuten verbracht haben. Wenn es irgendwo Spuren von Lindas Blut gibt, dann finden wir sie, das können Sie mir glauben.«
      »Bitte sehr«, erwiderte Hayes weniger zuversichtlich als beabsichtigt. »Sobald Sie das tun, hole ich meinen Rechtsanwalt und verklage Sie wegen gesetzeswidriger Festnahme.«
      »Ich habe Sie nicht festgenommen«, sagte Chadwick und wählte. »Noch nicht.«
     
    »Sicher weiß ich, was Mandrax ist. Beziehungsweise war«, sagte Banks früh am Abend zu Annie bei einem privaten Glas Bier im Queen'sArms.
      Draußen war es dunkel, und der Pub war gut gefüllt mit Feierabendgästen und solchen, die nie arbeiteten und den ganzen Tag schon da gewesen waren. Hauptsächlich waren es grölende Jugendliche, die sich hinten am Billardtisch Witze erzählten, die unter die Gürtellinie gingen. Ein großer Fehler sei dieser Tisch, hatte Banks zu Cyril, dem Wirt, gesagt, aber der hatte erwidert, er müsse mit der Zeit gehen, sonst würden

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