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Inspector Alan Banks 16 Im Sommer des Todes

Titel: Inspector Alan Banks 16 Im Sommer des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Robinson
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die Untertitel, aber bis jetzt bekomme ich nur die Hälfte von dem mit, was da passiert.«
      Brian lachte. »Vor einiger Zeit hat mir jemand erzählt, wie toll La Dolce Vita wäre, und da stand die DVD bei dir im Regal. Emmy ist übrigens Schauspielerin.«
      »Ich dachte schon, dass ich dich mal irgendwo gesehen habe«, sagte Banks. »Du warst im Fernsehen, richtig?«
      Emilia wurde rot. »Ein paar Mal. Ich hatte Nebenrollen in Serien wie Spooks, Hustle und Bad Girls, und ich habe auch einiges am Theater gemacht. Aber noch keine Filme.« Sie stand auf. »Entschuldigt mich bitte kurz.«
      »Na, klar.«
      »Was riecht denn hier so gut?«, fragte Banks seinen Sohn, als Emilia den Raum verlassen hatte.
      »Emilia kocht uns etwas.«
      »Ich dachte, wir würden uns etwas bestellen.«
      »Das hier ist besser, Dad, glaub mir. Du hast uns Sonntag eingeladen. Emilia möchte sich revanchieren. Sie kann hervorragend kochen. Es gibt Lammkeule mit Knoblauch und Rosmarin. Und Kartoffelgratin Dauphinois.« Brian legte die Finger an den Mund und machte ein schmatzendes Geräusch. »Superlecker.«
      »Na«, sagte Banks, »ich wäre der Letzte, der was gegen ein feines Essen hätte, aber sie muss sich nicht dazu verpflichtet fühlen.«
      »Sie macht das gern.«
      »Dann öffne ich besser mal eine gute Flasche Wein.«
      Banks ging in die Küche und entkorkte eine Flasche australischen Shiraz von Peter Lehmann, der seiner Meinung nach gut mit dem Lamm harmonieren würde. Als Emilia wieder hereinkam, trug sie eine Jeans, hatte das Hemd in die Hose gesteckt und das lange Haar zu einem schlichten Pferdeschwanz zurückgebunden. Sie lächelte Banks mit roten Wangen an und bückte sich, um den Ofen zu öffnen. Der Geruch wurde noch intensiver.
      »Herrlich«, sagte Banks.
      »Dauert nicht mehr lange«, verkündete Emilia. »Lamm und Kartoffeln sind so gut wie fertig. Ich mache nur noch schnell einen Salat. Mit Birnen und Schimmelkäse. Das ist doch in Ordnung, oder? Brian sagte, du würdest Schimmelkäse mögen.«
      »Ja, gerne«, erwiderte Banks. »Klingt echt super. Danke.« Schüchtern lächelte Emilia ihn an. Banks vermutete, dass sie sich ein wenig schämte, weil er sie sozusagen mit heruntergelassener Hose erwischt hatte.
      Er schenkte ein Glas Shiraz ein und bot es Emilia an, doch sie sagte, sie würde lieber noch ein wenig warten. Banks ging zurück zu Brian, der die DVD abgestellt und die erste Platte der Mad Hatters aufgelegt hatte. Banks hatte sie zusammen mit dem zweiten und dritten Album bei HMV auf der Oxford Street gekauft.
      »Was hältst du davon?«, fragte er Brian.
      »Das ist damals sicher nicht schlecht gewesen«, sagte sein Sohn. »Mir gefällt der Mix aus Gitarre und Keyboards. Klingt echt originell. Abgefahren. Das ist gut. Besonders für ein Debütalbum. Besser, als ich dachte. Ich meine, ich habe die Band seit Jahren nicht mehr gehört.«
      »Ich auch nicht«, sagte Banks. »Ich habe heute Vic Greaves getroffen. Zumindest gehe ich davon aus.«
      »Vic Greaves? Herrje, Dad! Der ist eine Legende. Wie war er so drauf?«
      »Sonderbar. Er gab nur Zusammenhangloses von sich. Sprach immer von sich in der dritten Person.« Banks zuckte mit den Achseln. »Keine Ahnung. Angeblich hat er zu viel LSD genommen.«
      Brian war eine Weile tief in Gedanken versunken, dann sagte er: »LSD-Opfer. Klingt so, als wäre er im Krieg gewesen, nicht? Aber so was kam vor. Er war ja nicht der Einzige.«
      »Ich weiß«, erwiderte Banks und merkte, dass er sich Gedanken um Brian machte. Auch sein Sohn war ein Rockstar, genau wie Vic Greaves. Was er wohl so trieb? Was wusste er über Drogen?
      »Essen ist fertig!«, rief Emilia.
      Banks und Brian standen auf und gingen in die Küche, wo Emilia Kerzen angezündet und den Salat serviert hatte. Beim Essen sprachen sie über Brians Musik und Emilias Schauspielerpläne, eine angenehme Ablenkung für Banks nach dem bedrückenden Gespräch mit Vic Greaves. Diesmal schaffte Banks es sogar bis zum Nachtisch - Himbeer-Brulee -, bevor das Telefon klingelte. Fluchend entschuldigte er sich.
      »Sir?«
      »Ja?«
      »Hier ist Winsome. Tut mir leid, dass ich Sie belästige, Chef, aber es geht um Jean Murray. Sie wissen schon, die Frau aus dem Postamt von Lyndgarth. Sie hat vor ungefähr fünf Minuten wegen Vic Greaves angerufen. Sie sagt, sie wäre mit ihrem Hund spazieren gewesen und hätte alle möglichen Geräusche aus

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