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Inspector Alan Banks 16 Im Sommer des Todes

Titel: Inspector Alan Banks 16 Im Sommer des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Robinson
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forttransportiert worden war. Es sollte bloß so aussehen, als sei sie auf dem Feld gestorben.«
      »Ich kenne Brimleigh Glen«, sagte Banks. Mit seiner Frau Sandra und seinen Kindern Brian und Tracy war er kurz nach dem Umzug nach Eastvale dort zum Picknicken gewesen. »Aber von diesem Konzert weiß ich nichts.«
      »War bestimmt vor Ihrer Zeit«, sagte Enderby. »Das erste Septemberwochenende 1969. Nicht lange nach Woodstock und der Isle of Wight. War kein richtig großes Konzert, wurde von den anderen überschattet. Aber es war das einzige, das je hier oben stattfand.«
      »Wer trat auf?«
      »Die bekanntesten Namen damals waren Led Zeppelin, Pink Floyd und Fleetwood Mac. Die anderen? Vielleicht kennen Sie noch Family, die Incredible String Band, Roy Harper, Blodwyn Pig, Colosseum, die Liverpool Scene, Edgar Broughton und den Rest. Die typischen Festival-Bands Ende der Sechziger.«
      Banks kannte diese Namen, hatte sogar einige der CDs gehabt, bevor sein Cottage abbrannte. Er stellte fest, dass er sich bemühen musste, seine Sammlung zu vergrößern, an statt immer nur Neuerscheinungen oder Neuauflagen zu kaufen. In Zukunft wollte er sich notieren, wenn ihm eine Platte einfiel, die er früher besessen hatte. »Was hatten die Mad Hatters damit zu tun?«, fragte er.
      »Sie gehörten zu den beiden ortsansässigen Gruppen, die dort auftraten. Die andere war Jan Dukes de Grey. Die Hatters kamen damals gerade groß raus, Ende 1969, der Auftritt war ausschlaggebend für sie.«
      »Haben Sie deren Laufbahn verfolgt?«, fragte Banks.
      Enderby hob sein Glas. »Natürlich. Damals hatte ich mehr für Blues übrig, eigentlich immer noch, aber ich habe alle Platten von denen. Ich meine, ich habe sie immerhin persönlich kennen gelernt und ein signiertes Album geschenkt bekommen. Das war sehr aufregend. Selbst wenn ich es nicht behalten durfte.« Wehmütig lächelte er.
      »Warum durften Sie es nicht behalten?«
      »DI Chadwick wollte es für seine Tochter. Du lieber Himmel, der eiskalte Chadwick. An den habe ich seit Jahren nicht mehr gedacht. Was war das für ein harter Hund als Vorgesetzter. Ein zäher Schotte, früher Soldat gewesen, unerbittlich. Die alte Schule, wissen Sie, nahm alles ganz genau. Immer perfekt gekleidet. In seinen Schuhen konnte man sich spiegeln, so einer war das. Ich war damals leider wohl ein kleiner Rebell. Ließ das Haar bis auf den Kragen wachsen. Das konnte er überhaupt nicht leiden. Aber ein guter Polizist. Hab eine Menge vom eiskalten Chadwick gelernt. Und wegen der Platte entschuldigte er sich, das muss ich ihm zugestehen.«
      »Was passierte mit ihm?«
      »Keine Ahnung. Ging wohl in Pension. Ist vielleicht schon tot. Er war einige Jahre älter als ich. Hatte im Krieg gekämpft. Und er war bei West Yorkshire, verstehen Sie? Leeds. Man war damals der Ansicht, dass wir hier oben niemanden hätten, der in der Lage sei, einen Mord aufzuklären, und vielleicht hatte man damit sogar recht. Habe gehört, dass es Ärger mit seiner Tochter gab, und das nagte an seiner Gesundheit.«
      »Was für Ärger?«
      »Keine Ahnung. Sie zog zu Verwandten. Ich habe sie nie kennen gelernt. Vielleicht schlug sie ein bisschen über die Stränge, und das konnte sich ein Mann wie Chadwick nicht bieten lassen. Sie wissen ja, wie manche Jugendliche damals waren, rauchten Marihuana, warfen LSD-Trips, schliefen mit allen möglichen Leuten. Egal, was es war, er sprach nicht darüber. Sie sollten mal mit seinem Fahrer reden, wenn es den noch gibt.«
      »Wie heißt der?«
      »Das war ein junger Kerl namens Bradley. Simon Bradley. War damals DI. Aber wer weiß, was er jetzt ist? Wahrscheinlich Polizeipräsident.«
      »Warum sagen Sie das?«
      »War ein kleiner Arschkriecher. Die schaffen es immer, nicht?«
      »Wie hieß Chadwick mit Vornamen?«
      »Stanley.«
      Banks glaubte, dass Templeton oder Winsome diesen Simon Bradley ohne große Schwierigkeiten auftreiben würden, und wenn Leeds beteiligt war, könnte er vielleicht sogar die Hilfe von Inspector Ken Blackstone in Anspruch nehmen, um mehr über Chadwick herauszufinden. Banks bot Enderby noch ein Glas an, und der war einverstanden. Banks' Pint war zum Glück noch halbvoll.
      »Ich gehe davon aus, dass der Mord aufgeklärt wurde?«, fragte Banks, als er mit dem Getränk an den Tisch zurückkehrte.
      »Oh ja, wir haben den Täter geschnappt.«
      »Noch mal zurück zu den Mad Hatters und Swainsview

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