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Inspector Alan Banks 16 Im Sommer des Todes

Titel: Inspector Alan Banks 16 Im Sommer des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Robinson
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Lodge.«
      »Ach ja, das hatte ich ganz vergessen, was? Nun, Vic Greaves war der Cousin des Opfers, und er hatte dafür gesorgt, dass sie und ihre Freundin Backstage-Ausweise für das Konzert bekamen. Beim Auftritt von Led Zeppelin am letzten Abend war Linda Lofthouse, das Opfer, anfangs hinter der Bühne, dann beschloss sie, im Wald spazieren zu gehen. Dort wurde sie ermordet.«
      »Ein Sexualverbrechen?«
      »Sie wurde nicht vergewaltigt, falls Sie das meinen. Man fand allerdings Spermaspuren hinten an ihrem Kleid, der Täter war also irgendwie erregt. Sekretor und wohlgemerkt eine sehr gängige Blutgruppe. A, wenn ich das richtig in Erinnerung habe, dieselbe wie das Opfer. Damals hatten wir noch keine DNA und diese ganze schicke forensische Technologie, wir mussten uns auf die gute alte Polizeiarbeit verlassen.«
      »Konnten Sie die Mordwaffe sicherstellen?«
      »Am Ende schon. Mit Spuren vom Blut der Gruppe A und den Fingerabdrücken des Mörders.«
      »Sehr praktisch. Er könnte behauptet haben, dass es sein eigenes Blut war. Schließlich war es sein Messer.«
      »Hätte er tun können, tat er aber nicht. Unsere Rechtsmediziner waren gut. Sie fanden Spuren weißer Fasern und einen Faden gefärbter Baumwolle, der zwischen der Klinge und dem Griff klemmte. Die stammten vom Kleid des Opfers. Daran bestand keinerlei Zweifel. Die Färbung allein reichte schon.«
      »Hört sich ziemlich nach Routine an.«
      »War es auch, wie gesagt. Wie dem auch sei, rund eine Woche später waren die Mad Hatters in Swainsview, um für eine Tour zu proben, und das war das erste Mal, dass ich sie dort traf.«
      »Erzählen Sie mir ein bisschen mehr über die beteiligten Personen.«
      »Nun ja, Vic Greaves war total verrückt, ohne Zweifel. Als wir in Swainsview Lodge versuchten, mit ihm zu sprechen, gab er kaum etwas Zusammenhängendes von sich. Sie wissen schon, immer so Bemerkungen wie: >Wenn du heute in den Wald gehen willst ...< Kennen Sie das noch, den Text von >Teddy Bears' Picnic      Banks kannte es. Er hatte sogar vor kurzem eine neue Version davon gehört, als Vic Greaves zu ihm sagte: »Vic ist heute in den Wald gegangen.« Reiner Zufall? Das würde er herausfinden müssen. Bei dem Gespräch in Lyndgarth hatte Greaves ebenfalls nicht viel Zusammenhängendes von sich gegeben. »War er damals auf Drogen?«, fragte Banks.
      »Auf irgendwas war er, das steht fest. Die meisten aus seinem Umkreis sagten, er hätte LSD eingeworfen wie Smarties. Vielleicht stimmt das.«
      »Was war mit den anderen?«
      »Die waren gar nicht so schlimm. Adrian Pritchard, der Schlagzeuger, war so ein kleiner Wilder, wissen Sie? Randalierte auf der Tournee in Hotelzimmern herum, hatte Schlägereien und so was, aber mit der Zeit wurde er ruhiger. Reg Cooper, na klar, das war der Stille. Er wurde einer der besten und angesehensten Gitarristen in der Branche. Auch ein erstklassiger Songwriter. Zusammen mit Terry Watson, dem Sänger und Rhythmusgitarristen, steuerte er die Band eher in die Pop-Richtung. Robin Merchant erschien mir immer der Klügste von allen. Er war gebildet, belesen, wortgewandt, hatte aber einen etwas seltsamen Geschmack, wissen Sie; er hatte einen Hang zum Okkulten - Magie, Tarot, Astrologie. Aleister Crowley, Carlos Castaneda - aber so was mochten ja damals viele.«
      »Was ist mit Chris Adams?«
      »Machte mir einen ganz netten Eindruck die beiden Male, als ich ihn traf. Vielleicht etwas vernünftiger als die anderen, aber trotzdem einer von den >Beautiful People<, wenn Sie mich verstehen.«
      »Nahmen die alle Drogen?«
      »Die kifften ständig und nahmen LSD. Robin Merchant hatte es wohl ganz dick mit Mandies, und später hatten Reg Cooper und Terry Watson Probleme mit Koks und Heroin, aber angeblich sollen sie jetzt clean sein, schon seit Jahren. Bei Chris bin ich mir nicht sicher. Ich glaube nicht, dass er ganz so tief drinsteckte wie die anderen. Musste wahrscheinlich einen klaren Kopf behalten für die ganze Organisation, die immer an den Managern hängenbleibt.«
      »Kann sein«, sagte Banks. »Haben Sie immer noch Kontakt?«
      »Lieber Himmel, nein. Die würden mich doch gar nicht mehr kennen. Der stotternde, von Ehrfurcht ergriffene junge Polizist, der lästige Fragen stellte? Sie konnten sich noch nicht mal erinnern, dass ich schon einmal da gewesen war, als ich wegen Robin Merchants Tod kam. Aber ich habe versucht, ihre Karriere zu verfolgen. So was macht man

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