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Inspector Alan Banks 16 Im Sommer des Todes

Titel: Inspector Alan Banks 16 Im Sommer des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Robinson
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ich nichts mit zu tun.«
      »Ehrlich gesagt«, fuhr Chadwick fort, »hat das schon etwas mit Ihnen zu tun. Meine Beamten haben eine beträchtliche Menge Cannabisharz in dem Zimmer gefunden, in dem Sie schliefen. Über fünfzig Gramm. Reicht auf jeden Fall für eine Anklage wegen Rauschgifthandel.«
      »Das gehörte mir nicht. Das war nicht mal mein Zimmer. Ich habe da nur geschlafen.«
      »Wo wohnen Sie?«
      »Ich bin ein freier Geist. Ich gehe dahin, wohin es mich zieht.«
      »Also kein fester Wohnsitz. Arbeitsstelle?«
      McGarrity gab ein schroffes Lachen von sich.
      »Arbeitslos. Bekommen Sie staatliche Unterstützung?«
      Schweigen.
      »Das werte ich als Ja. Sonst könnten Sie auch wegen Landstreicherei angeklagt werden.«
      McGarrity lehnte sich auf seinem Stuhl zurück und schlug die Beine übereinander. Seine Kleidung war alt und abgetragen, wie die eines Obdachlosen, fand Chadwick, ganz anders als diese Pfauenmode, die die anderen bevorzugten. McGarrity trug ausschließlich Schwarz und dunkle Farben.
      »Hören Sie«, sagte McGarrity, »lassen Sie doch einfach diesen Scheiß sein, und bringen Sie's hinter sich! Wenn Sie mich anklagen und einbuchten wollen - bitte sehr!«
      »Alles zu seiner Zeit, Patrick. Alles zu seiner Zeit. Zurück zum Cannabis. Woher haben Sie das?«
      »Fragen Sie doch Ihre Bullenfreunde! Die müssen das da deponiert haben.«
      »Niemand hat etwas deponiert. Woher kommt es?«
      »Keine Ahnung.«
      »Gut. Erzählen Sie mir von heute Nachmittag.«
      »Was soll da gewesen sein?«
      »Was haben Sie da gemacht?«
      »Weiß ich nicht mehr. Nicht viel. Ein Buch gelesen. Spazieren gegangen.«
      »Können Sie sich erinnern, Besuch gehabt zu haben?«
      »Kann ich nicht behaupten.«
      »Eine junge Frau.«
      »Nein.«
      Chadwicks Muskeln schmerzten, so sehr versuchte er, seine Wut zu kontrollieren. Am liebsten hätte er sich quer über den Tisch auf McGarrity geworfen und ihn mit bloßen Händen gewürgt. »Eine junge Frau, die Sie einschüchterten und angriffen?«
      »So was habe ich nicht gemacht.«
      »Sie leugnen, dass diese junge Frau bei Ihnen im Haus war?«
      »Ich kann mich an keine erinnern.«
      Chadwick erhob sich so schnell, dass sein Stuhl umkippte. »Es reicht mir, Constable«, sagte er zu Bradley. »Nehmen Sie ihn mit nach unten, und schließen Sie ihn weg.« Kurz warf er McGarrity einen bösen Blick zu, dann verschwand er mit den Worten: »Wir sprechen uns noch, und beim nächsten Mal bin ich nicht mehr so höflich.« Draußen im Gang lehnte er sich gegen die Wand und atmete mehrmals tief durch. Sein Herz klopfte wie ein Dampfkolben in seiner Brust, seine Haut brannte. Langsam ließ der Zorn nach. Chadwick tupfte sich die Stirn trocken. Dann richtete er Krawatte und Jacke und ging zurück in sein Büro.
     
     

** 15
     
    Detective Sergeant Kevin Templeton genoss seinen jüngsten Auftrag, und noch mehr genoss er, dass Winsome ihn als Beobachterin begleiten sollte. Auch wenn er bei ihr nicht weitergekommen war was nicht an seinem mangelnden Einsatz lag -, fand er sie noch immer unglaublich attraktiv, und der Anblick ihrer Oberschenkel unter dem engen Stoff ihrer Nadelstreifenhose ließ ihn in Schweiß ausbrechen. Er hatte sich stets für einen Brustfetischisten gehalten, aber Winsome hatte ihn eines Besseren belehrt. Während sie am Steuer saß und aus der Stadt hinaus Richtung Lyndgarth fuhr, versuchte er, sie unauffällig anzusehen. Das Bauernhaus lag am Ende einer langen, schlammigen Zufahrt; wie nahe sie auch an der Tür parkten, ihre Schuhe würden auf jeden Fall schmutzig werden.
      »Mann, stinkt das hier, was?«, stöhnte Templeton.
      »Das ist ein Bauernhof«, entgegnete Winsome.
      »Ja, weiß ich. Hör mal, ich stelle die Fragen, ja? Und du behältst den Vater im Auge, okay?« Templeton hüpfte auf einem Bein vor der Tür herum, wollte den Dreck von seinen schicken ConverseTurnschuhen wischen.
      »Da ist ein Fußabstreifer«, sagte Winsome.
      »Was?«
      Sie wies darauf. »Das Ding mit der Eisenkante, da neben der Tür. Damit kratzt man sich den Schlamm von den Schuhen ab.«
      »Tja, man lernt nie aus«, sagte Templeton und probierte den Fußabstreifer aus. »Was werden sie sich wohl als Nächstes einfallen lassen?«
      »Das wurde schon vor langer Zeit erfunden«, bemerkte Winsome.
      »Ich weiß. Das war ein Witz.«
      »Aha.«
      Nicht weit entfernt knurrte und

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