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Inspector Alan Banks 16 Im Sommer des Todes

Titel: Inspector Alan Banks 16 Im Sommer des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Robinson
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gesehen.
      Banks wandte sich wieder an CC. »Wir brauchen Zeugenaussagen von allen hier Anwesenden. Namen, Adressen, Ankunftszeit im Pub und so weiter. Ich schicke jemanden rüber. Aber zunächst mal: Ist irgendjemand zwischen sechs und acht Uhr gegangen und wieder zurückgekommen?«
      »Ja, ich«, sagte einer der Kartenspieler.
      »Wann genau war das?«
      »So gegen sieben.«
      »Wie lange waren Sie weg?«
      »Ungefähr fünfzehn Minuten. So lange, wie man braucht, um nach Lyndgarth und wieder zurück zu fahren.«
      »Und warum sind Sie nach Lyndgarth und wieder zurück gefahren?«
      »Ich wohne da«, erwiderte der Mann. »Ich dachte, ich hätte vergessen, das Gas abzustellen, nachdem ich mir Tee gemacht hatte; deshalb bin ich hochgefahren, um nachzusehen.«
      »Und, hatten Sie?«
      »Was?«
      »Das Gas abgestellt?«
      »Ach so, ja.«
      »Also war die Fahrt umsonst.«
      »Nicht, wenn ich es nicht abgestellt hätte.«
      Darüber mussten seine Freunde kichern. Banks hatte nicht vor, sich eingehender mit der Logik der Einwohner Yorkshires zu beschäftigen.
      »Sie haben uns immer noch nicht gesagt, was überhaupt passiert ist«, muckte ein anderer Kartenspieler auf. »Warum stellen Sie uns all diese Fragen?« Eine Kerze auf dem Tisch flackerte kurz auf und erlosch. Das knorrige Gesicht verschwand in der Dunkelheit.
      »Das hier ist erst der Anfang«, erwiderte Banks. Er überlegte, dass er es den Leuten ruhig sagen konnte, denn sie würden es sowieso bald erfahren. »Es sieht ganz danach aus, als ob wir es mit einem Mord zu tun hätten.«
      Die Gäste hielten spontan die Luft an, dann tuschelten sie miteinander. »Um wen handelt es sich, wenn ich fragen darf?«, wollte CC wissen.
      »Das wüsste ich auch gerne«, antwortete Banks. »Vielleicht können Sie mir ja weiterhelfen. Ich weiß nur, dass er Nick heißt und in Moorview Cottage wohnt.«
      »Mrs. Tanners Mieter?«, fragte CC. »Sie war vor einer Weile hier und hat nach ihm gesucht.«
      »Ich weiß«, erwiderte Banks. »Sie hat ihn tot aufgefunden.«
      »Die Arme. Richten Sie ihr aus, dass ein Getränk ihrer Wahl auf Kosten des Hauses auf sie wartet.«
      »Haben Sie ihren Ehemann heute Abend gesehen?«, fragte Banks, als ihm einfiel, dass Mrs. Tanner ihm gesagt hatte, ihr Mann nähme an einem Dart-Wettbewerb teil.
      »Jack Tanner? Nein, der ist hier nicht erwünscht.«
      »Warum das?«
      »Tut mir leid, das zu sagen, aber er ist einfach ein Unruhestifter. Fragen Sie, wen Sie wollen. Sobald er drei oder vier Pints intus hat, legt er sich mit irgendwem an.«
      »Verstehe«, erwiderte Banks. »Interessant.«
      »Moment«, protestierte CC. »Ich habe nicht behauptet, dass er so was machen würde.«
      »Was?«
      »Sie wissen schon. Was Sie gesagt haben. Jemanden umbringen.«
      »Wissen Sie irgendetwas über den jungen Mann?«, fragte Annie.
      CC war so überrascht von der Frage der bisher schweigsamen Annie, dass er völlig vergaß, sich weiter aufzuregen. »Er war ein paar Mal hier«, sagte er.
      »Hat er mit jemandem gesprochen?«
      »Er hat nur etwas zu trinken bestellt. Und zu essen. Er hat hier mal eine Kleinigkeit an der Theke gegessen, stimmt's, Kelly?«
      Banks bemerkte, dass Kelly den Tränen nahe war. »Möchten Sie noch irgendwas hinzufügen?«, fragte er sie.
      Selbst im Kerzenschein konnte Banks sehen, dass das Mädchen rot wurde. »Nein«, sagte sie. »Warum sollte ich?«
      »War nur 'ne Frage.«
      »Hören Sie, er war ein ganz normaler Kerl«, sagte CC. »Sie wissen schon, er grüßte, lächelte und stellte sein Glas auf die Theke zurück, wenn er ging. Im Gegensatz zu manchen anderen.«
      »Hat er geraucht?«
      CC schien die Frage zu überraschen, dann antwortete er: »Ja. Ja, hat er.«
      »Kam er an die Theke, um sich zu unterhalten?«, wollte Annie wissen.
      »Er war nicht besonders gesprächig«, sagte CC. »Meistens nahm er sein Glas, setzte sich da drüben hin und las Zeitung.« Er deutete zum Kamin.
      »Welche Zeitung?«, fragte Banks.
      CC runzelte die Stirn. »Den Independent«, antwortete er. »Ich glaube, er machte gern das Kreuzworträtsel. Mir ist das zu schwer. Ich kriege gerade mal das im Daily Mirror hin. Wieso? Ist das wichtig?«
      Banks bedachte ihn mit einem gezwungenen Lächeln. »Vielleicht nicht«, entgegnete er, »aber ich weiß gerne über so was Bescheid. Das verrät mir zumindest, dass er

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