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Inspector Alan Banks 16 Im Sommer des Todes

Titel: Inspector Alan Banks 16 Im Sommer des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Robinson
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verschiedenen Farben, um das linke Handgelenk ein silbernes Armband, in das mehrere okkulte Symbole graviert waren.
      »Das kann ich Ihnen nur raten«, sagte Chadwick. »Eine Schande, dass Sie alles in der Toilette runtergespült haben, weil wir nämlich wegen was ganz anderem hier sind.«
      Es dauerte nur einen Sekundenbruchteil, dennoch merkte Chadwick, dass ein verärgerter Ausdruck über Nokes' Gesicht huschte, bevor er mit den Achseln zuckte. »Ich habe nichts zu verbergen vor den Bullen.«
      »Bevor wir uns unterhalten«, sagte Chadwick, »möchte ich ein paar Dinge klarstellen. Wir sind nicht die Bullen, wir sind DI Chadwick und OS Enderby. Verstanden?«
      »Wie Sie wollen«, erklärte sich Nokes einverstanden und zündete sich die Zigarette an.
      »Gut. Freut mich, dass wir das geklärt haben. Kommen wir zum wahren Grund für unseren Besuch: Linda Lofthouse.«
      »Linda?«
      »Ja. Ich nehme an, Sie wissen Bescheid?«
      »Voll die Scheiße, Mann«, sagte Nokes. »Ich wollte gerade ein Lied für sie schreiben, als ihr geklopft habt. Ist schon gut, meine ich, ist nicht eure Schuld, dass ihr mich unterbrochen habt. Es lief eh nicht sehr gut.«
      »Das tut mir leid«, sagte Chadwick. »Ich nehme an, Sie hatten nicht vor, sich bei uns zu melden?«
      »Warum, Mann? Ich habe Linda schon länger nicht mehr gesehen.«
      »Wann war das letzte Mal?«
      »Im Sommer. Im Juli, glaub ich. Als Rick auch hier war.«
      »Rick?«
      »Rick Hayes, Mann. Der das Konzert organisiert hat.«
      »War er im Juli mit Linda Lofthouse hier?«
      »Ja, aber nicht mit ihr zusammen, sondern nur zur selben Zeit.«
      »Kannten die beiden sich gut?«
      »Ich glaube, sie hatten sich schon mal gesehen. Lindas Cousin ist Vic Greaves, ja? Der Keyboarder von den Mad Hatters, und Rick hatte ein paar Auftritte von denen in London organisiert.«
      »Waren die beiden zusammen?«
      »Hör auf, Mann!« Nokes lachte. »Linda und Rick? Das soll wohl ein Witz sein. Der kam nicht an sie heran.«
      »Ich dachte, er hätte viel Geld gemacht mit seinen Konzerten.«
      »Es geht doch nicht um Geld, Mann. Könnt ihr denn an nichts anderes denken?«
      »Um was geht's denn dann?«
      »Um das Spirituelle. Linda war eine ganz alte Seele. Spirituell war sie Rick um mehrere Leben voraus.«
      »Aha«, sagte Chadwick. »Aber die beiden waren trotzdem gleichzeitig hier, oder?«
      »Ja. Damals schon. Linda schlief hier, und Rick wohnte in einem Hotel in der Stadt. Hielt ihn nicht davon ab, die Weiber hier anzumachen, damit er eine mitnehmen konnte, aber er musste allein nach Hause gehen.«
      »Was wollte er hier?«
      »Ich war vor ein paar Jahren, als ich in London wohnte, ganz gut mit ihm befreundet. Wir sind so was wie alte Kumpel. Er war hier, weil er für das Konzert in Brimleigh Glen irgendwas checken wollte, deshalb kam er bei mir vorbei.«
      Chadwick speicherte all diese Informationen für sein nächstes Gespräch mit Rick Hayes ab. Er entpuppte sich gerade als noch größerer Lügner, als sie eh schon gedacht hatten. »Sie sagen, Linda sei seit Juli nicht mehr hier gewesen?«
      »Das stimmt.«
      »Haben Sie sie noch mal woanders gesehen?«
      »Nein.«
      »Waren Sie in Brimleigh?«
      »Klar, Mann! Rick hat uns Eintrittskarten besorgt.«
      »Haben Sie Linda dort gesehen?«
      »Nein.«
      »Wo waren Sie Samstagnacht zwischen ein Uhr und zwanzig nach eins?«
      »Woher soll ich das denn noch wissen?«
      »Da hatte gerade Led Zeppelin angefangen, falls das Ihrem Gedächtnis auf die Sprünge hilft.«
      »Ach so. Bei dem Auftritt war ich ziemlich weit vorne in der Mitte. Wir waren Freitag schon früh gekommen und hatten uns einen guten Platz gesichert.«
      »Wer war bei Ihnen?«
      Nokes wies mit dem Kinn zum Vorderzimmer. »Julie und die anderen aus dem Haus. Wir waren zu fünft.«
      »Ich brauche die Namen.«
      »Sicher. Julie, Martin, Rob, Cathy und ich.«
      »Vor- und Zunamen, bitte«, unterbrach Enderby ihn. Nokes schaute ihn mitleidig an und nannte die Namen.
      »Sind die anderen momentan auch hier?«, wollte Chadwick wissen.
      »Nur Julie.«
      »Wir schicken später jemanden vorbei, der die Aussagen aufnimmt. Jetzt zu Linda. Übernachtete sie hier während des Festivals?«
      »Nein. Sie weiß, dass sie hier jederzeit willkommen ist, Mann. Sie braucht nicht fragen, sie muss nur kommen. Aber ich weiß nicht, wo sie übernachtet

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