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Inspector Barnaby 03 - Ein Böses Ende

Inspector Barnaby 03 - Ein Böses Ende

Titel: Inspector Barnaby 03 - Ein Böses Ende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Caroline Graham
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Vitalitätsindex erhöht habe.«
      Sie setzte sich an einen kleinen runden Tisch, auf dem eine orangefarbene Chenilledecke mit Fransen lag, stützte die Ellbogen auf dem Rand ab und schloß die Augen. Mehrere Minuten verstrichen.
      Ist jemand zu Hause? fragte sich Troy. Er hoffte inständig, daß ihm nicht seine Tante Doris erschien. Er hatte ihr fünfzig Pfund geschuldet, als sie von einem Ford Sierra überfahren wurde. Sie war extrem spitzzüngig gewesen.
      »Oh! Gleißende helle Strahlen fließt in mich! Erquickender allumfassender Frieden entfalte dich und schaffe Harmonie unter Vestas alles sehenden Augen. Ida und Pingala - kreuzt meine Schwingungsknoten.«
      Bei den ersten laut ausgesprochenen Worten hätte Troy fast einen Satz gemacht. Seine Schuhe musternd, weigerte sich Barnaby beharrlich, den Blick seines Sergeants zu erwidern. In einer Zimmerecke registrierte er einen größeren Tisch, auf dem mehrere Flaschen mit heller Flüssigkeit standen. Zweifelsohne Futter für die Leichtgläubigen. May atmete ein paarmal hintereinander laut aus und ein, blickte sich dann um und bedachte die beiden Beamten mit einem warmen, freundlichen Lächeln.
      »Ja. Ist es jetzt nicht besser? Fühlen Sie sich wohl?« Barnaby nickte. Troy stierte weiterhin wie gebannt aus dem Fenster.
      »Heute nacht habe ich nicht geschlafen, wie Sie sich bestimmt vorstellen können, aber nach dem Mittagessen habe ich mich kurz hingelegt und bin weggedöst. Während dieser kurzen Ruhepause erhielt ich einen Besuch vom grünen Meister Rakowsky. Er erteilt Ratschläge in juristischen Fragen, wie Sie wahrscheinlich wissen dürften, und er schlug mir vor, mit Ihnen zu sprechen.«
      »Ich verstehe«, sagte der Chief Inspector. Die Selbstverständlichkeit, mit der May davon ausging, daß er in diesen Dingen bewandert war, irritierte ihn sehr.
      »Mein Anliegen steht nicht in Verbindung mit der Wiedergeburt des Meisters, sondern mit einer ganz anderen Sache, die mir schon seit längerem Kopfzerbrechen macht und über die ich gerade in dem Augenblick, als der Meteor vom Dach fiel, mit Christopher reden wollte. Dann ist es mir aber wieder entfallen. Zu jenem Zeitpunkt begriffen wir nicht, daß das ein Vorbote war.« Barnabys nichtssagende Miene als Unverständnis auslegend, fügte sie freundlich hinzu: »Das heißt ein Omen, wissen Sie.«
      »Ja«, antwortete der Chief Inspector.
      May blickte zum Fenster hinüber, an dessen Rahmen Troy seinen Kopf preßte. »Fühlt sich Ihr Sergeant nicht wohl?«
      »Es geht ihm gut.«
      »Ich fürchte«, fuhr May fort, »ich kann meine Vogel-Strauß-Mentalität nicht länger aufrechterhalten. Hier stimmt ganz eindeutig irgend etwas nicht.«
      Großer Gott, dachte Barnaby, da steckt sie bis zum Hals in Mord und begreift nun endlich, daß was nicht stimmt.
      »Alles fing an, nachdem Jim Carter uns verlassen hat.«
      »An den Namen entsinne ich mich nicht, Miss Cuttle.«
      »Nein. Er verstarb, ehe Sie hier eintrafen.«
      Darauf ließ sich Barnaby erst gar nicht ein. »Und wer war er?«
      »Oh, ein guter Mensch. Eines unserer ältesten Mitglieder. Er hatte einen Unfall - einen tödlichen Unfall. Es überrascht mich, daß Sie nichts darüber wissen.«
      »Tödliche Unfälle fallen nicht in unseren Zuständigkeitsbereich.«
      »Es gab eine Untersuchung.« May musterte Barnaby in einer Art und Weise, als habe er heimlich im Heuschober geraucht. »Ein, zwei Tage nach seinem Tod war ich auf dem Weg in die Waschküche und wurde Zeuge einer Unterhaltung. Oder zumindest eines Teils einer Unterhaltung. Die Tür zu des Meisters Heiligtum stand einen Spalt offen. Jemand sagte: >Was hast du getan? Falls sie beschließen, eine Obduktion vorzu-< Dann senkten sie die Stimmen und schlossen die Tür.«
      »Haben Sie gesehen, wer da gesprochen hat?«
      »Nein, ein Wandschirm versperrte mir die Sicht.«
      »War es Ihrer Ansicht nach Mr. Craigie, der da sprach?« Beim Reden beugte Barnaby sich vor. Troy hörte auf, das Fenster zu massieren und wandte sich mit fragendem Blick den anderen zu. Anspannung machte sich im Zimmer breit.
      »Keine Ahnung. Die Stimme klang ziemlich gepreßt. Als die Untersuchung anberaumt wurde und der Bericht des Pathologen vorlag und alles in Ordnung zu sein schien, nahm ich an, ich würde den Worten zu große Bedeutung beimessen. Ein paar Wochen später weckte mich mitten in der Nacht ein Geräusch. Leises Poltern, als verrücke jemand

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