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Inspector Rebus 08 - Das Souvenir des Mörders

Inspector Rebus 08 - Das Souvenir des Mörders

Titel: Inspector Rebus 08 - Das Souvenir des Mörders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Rankin
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Sie sich einfach ab, wenn Sie fertig sind, die schicken die Rechnung dann an Joe's Cabs.«
    »Ihre gewohnten Zimmer, Ms. Cudden«, sagte der Mann an der Rezeption, als er ihr die Schlüssel übergab, »und dann noch eins ein paar Türen weiter.«
    Jack hatte sich die Liste der Freizeiteinrichtungen angesehen. »Sauna, Fitnessraum, Weight-Gym. Wir sind hier genau richtig, John.«
    »Hier steigen nur Erdölmanager ab«, erklärte Eve, während sie sie zu den Fahrstühlen führte. »Die stehen auf solche Sachen. Dadurch halten sie sich fit für Sister Cocaine. Und ich meine nicht den Stones-Song.«
    »Verkaufen Sie alles direkt an Füller und Stemmons?«, fragte Rebus. Eve unterdrückte ein Gähnen. »Sie meinen, ob ich selbst deale?«
    »Ja.«
    »Halten Sie mich für so blöd?«
    »Was ist mit den Endabnehmern - irgendwelche Namen?«
    Sie schüttelte den Kopf und lächelte müde. »Sie geben wohl nie Ruhe, was?«
    »Das lenkt mich ab.« Konkret: von Bible John, Johnny Bible... irgendwo da draußen, und vielleicht gar nicht so weit weg...
    Sie gab Rebus und Jack ihren jeweiligen Zimmerschlüssel. »Schlaft schön, Jungs. Wenn ihr aufwacht, bin ich wahrscheinlich schon über alle Berge... und zwar endgültig.«
    Rebus nickte. »Wie viel nehmen Sie mit?«
    »Um die achtunddreißig Mille.«
    »Nicht schlecht.«
    »Die Profite sind allgemein nicht schlecht.«
    »Wie schnell wird Uncle Joe das mit Stanley erfahren?«
    »Na ja, Malcolm dürfte es nicht eilig haben, ihm das auf die Nase zu binden, und Joe ist es gewöhnt, dass Sohnemann immer wieder mal für ein, zwei Tage verschwindet. Mit ein bisschen Glück bin ich schon gar nicht mehr im Land, wenn die Bombe platzt.«
    »Sie haben, wie's mir scheint, das Glück abonniert.«
    Sie stiegen im dritten Stock aus dem Lift und suchten ihre Zimmer. Rebus landete direkt neben Eve - Stanleys altes Zimmer. Jack schlief zwei Türen weiter.
    Stanleys altes Zimmer war großzügig zugeschnitten und bot die, wie Rebus vermutete, üblichen Extras für leitende Angestellte: Minibar, Kleiderpresse, ein Tellerchen Pralinen auf dem Kissen, einen Bademantel auf der zurückgeschlagenen Bettdecke. Am Bademantel war ein Kärtchen befestigt. Es bat den geschätzten Gast, den Bademantel nicht mitzunehmen. Wenn er wollte, könne er einen im Fitnessraum erstehen. »Wir danken Ihnen für Ihre Rücksicht.«
    Der rücksichtsvolle Gast bereitete sich eine Tasse Kaffee Hag zu. Auf der Minibar lag eine Preisliste für alle darin enthaltenen Köstlichkeiten. Er ließ sie in einer Schublade verschwinden. Im Kleiderschrank entdeckte er einen Minisafe, also nahm er den Schlüssel der Minibar und schloss ihn darin ein. Eine weitere Hürde, die er würde überwinden müssen, eine weitere Chance, es sich noch einmal zu überlegen, wenn er irgendwann wirklich das Bedürfnis nach einem Drink verspüren sollte.
    Vorläufig schmeckte der Kaffee prima. Er duschte, schlüpfte in den Bademantel, setzte sich dann aufs Bett und starrte auf die Verbindungstür. Es war klar, dass es eine solche Tür geben würde. Wäre ja nicht angegangen, dass Stanley sich zu irgendwelchen unmöglichen Zeiten auf dem Korridor herumtrieb. Er fragte sich, was wäre, wenn er die Tür öffnete: Würde die Tür auf Eves Seite auf sein? Würde sie ihn hereinlassen, wenn er anklopfte? Und was, wenn sie anklopfte? Er wandte die Augen von der Tür ab, und sein Blick fiel auf die Minibar. Er verspürte einen gewissen Hunger - die Minibar enthielt bestimmt Erdnüsse und Chips. Vielleicht konnte er ja...? Nein, nein, nein. Er richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf die Verbindungstür, spitzte die Ohren, konnte keinerlei Geräusche in Eves Zimmer hören. Vielleicht schlief sie schon, musste ja morgen früh raus. Er stellte fest, dass er sich gar nicht mehr müde fühlte. Jetzt, wo er hier war, wollte er sich gleich an die Arbeit machen. Er zog die Vorhänge auf. Es hatte angefangen zu regnen, der Asphalt glänzte schwarz wie der Rücken eines riesigen Käfers. Rebus zog einen Stuhl ans Fenster. Der Wind trieb den Regen vor sich her, schuf wechselnde Muster im Licht der Straßenlaternen. Wie Rebus so vor sich hin starrte, begann der Regen wie Rauch auszusehen, der in Schwaden aus der Dunkelheit quoll. Der Parkplatz unten war nur halb besetzt, die Autos drängten sich wie Kühe aneinander, deren Besitzer gemütlich im Trockenen saßen.
    Johnny Bible befand sich irgendwo da draußen - wahrscheinlich in Aberdeen. Und wahrscheinlich hatte er was mit der

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