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Inspector Rebus 10 - Die Seelen der Toten

Inspector Rebus 10 - Die Seelen der Toten

Titel: Inspector Rebus 10 - Die Seelen der Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Rankin
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meinen, von Leuten, denen er was geliehen hat?«
    »Ja.«
    »Moment.« Sie tippte auf ein paar weitere Tasten, las die Rückmeldung, die daraufhin auf dem Bildschirm erschien.
    »Hardcopys«, murmelte sie schließlich. Dann stand sie auf und bedeutete ihm mitzukommen. Sie gingen in einen Raum voller Aktenschränke.
    »So viel zum Thema virtuelles Büro«, sagte Rebus.
    »Sie sprechen mir aus der Seele.« Sie fand den Aktenschrank, den sie suchte, zog die oberste Lade heraus, fing an, die Hängeregister durchzublättern, fand schließlich das Gesuchte und nahm es heraus. In der grünen Mappe lagen rund drei Dutzend Blätter, zwei davon enthielten eine Liste »mutmaßlicher« Kunden von Charmer Mackenzies privater Darlehenskasse.
    »Keine Aussagen«, sagte Rebus, während er die Blätter überflog.
    »Wahrscheinlich sind die Ermittlungen nicht so weit gediehen.«
    »Ich dachte, das wäre Ihr Fall.«
    Sie zuckte die Achseln. »Wir bekommen jede Menge Material vom Crime Squad, der Zollfahndung und wer weiß wem herein. Es wird alles in den Computer gepackt und dann in eine Schublade - das ist mein Job.«
    »Sie sind also Registraturtippse?«, meinte Rebus. Ihre Augen wurden zu schmalen Schlitzen. »Sorry«, sagte er, »sollte ein Witz sein.« Er nahm sich wieder die Akte vor. »Also, wie sind Sie nun an diese Namen gekommen?«
    »Wahrscheinlich haben ein, zwei Leute geplaudert.«
    »Aber keine verlässlichen Zeugen abgegeben?«
    Sie nickte. »Wir reden hier von Leuten, die sich an einen Kredithai wenden müssen - nicht von pflichtbewussten Bürgern.«
    Rebus erkannte ein paar Namen wieder - aktenkundige Einbrecher, die vielleicht einen größeren Bruch finanzieren wollten.
    »Andere auf der Liste«, fuhr Carnett fort, »könnten einfach von Mackenzie oder seinen Männern eins auf die Schnauze gekriegt haben, und das Crime Squad hat davon Wind bekommen.«
    »Und keiner wollte reden?«, fragte Rebus. Wieder nickte sie. Das kannte er zur Genüge. Sie ebenfalls. Es war völlig in Ordnung, von Schuldeneintreibern zusammengeschlagen zu werden, aber eine Schande, sich darüber bei den Bullen auszuweinen. Dann bekam man »SPITZEL« an die Haustür gesprüht und die Leute grüßten nicht mehr. Rebus fing an, sich Namen und Adressen zu notieren, obwohl er wusste, dass ihm das nichts nutzen würde. Aber wenn er schon mal da war...
    »Ich könnte Ihnen Kopien machen«, schlug Carnett vor.
    Rebus nickte. »Ich bin ein bisschen vorsintflutlich, muss alles in meinem Büchlein stehen haben.« Er tippte mit dem Finger auf eine Eintragung. Keinerlei Name, nur eine Reihe von Ziffern. »Ist das die Bezeichnung, die wir neuerdings auf Prince anwenden sollen?«
    Sie lächelte, hielt sich rasch eine Hand vor den Mund. »Sieht aus wie ein Verweis auf eine andere Akte«, sagte sie. »Ich werd's bei mir am Schreibtisch checken.«
    Also gingen sie wieder zurück, und während er seinen kalten Kaffee austrank, sah ihr Rebus bei der Arbeit zu.
    »Interessant«, sagte sie schließlich und lehnte sich zurück. »Das ist eine interne Methode, bestimmte Namen aus dem Spiel zu halten. Computer sind nicht immer vor Spannern sicher.«
    «Hackern.«
    Sie sah ihn an. »Doch nicht so vorsintflutlich«, kommentierte sie.
    »Warten Sie hier einen Augenblick.«
    Tatsächlich blieb sie immerhin so lange weg, dass sich ihr Bildschirmschoner aktivierte. Als sie zurückkam, hatte sie ein einzelnes Blatt in der Hand, das sie Rebus reichte.
    »Wir benutzen Zahlencodes, wenn ein Name als zu heiß eingestuft wird: das heißt, wenn es sich dabei um jemanden handelt, den wir lieber aus dem Blickfeld der Öffentlichkeit halten möchten. Haben Sie eine Ahnung, wer das sein könnte?«
    Rebus starrte auf den Namen. Sonst stand auf dem Blatt nichts.
    »Ja«, sagte er schließlich. »Das ist der Sohn eines Richters.«
    »Das würde die Sache dann ja erklären«, meinte Pauline Carnett und führte ihre Tasse an die Lippen.
    Der Name auf dem Blatt war Nicol Petrie.
    Als sie ein wenig tiefer buddelten, stießen sie auf einen Bericht vom Crime Squad über einen tätlichen Angriff. Man hatte Nicol Petrie in einer dunklen Nebengasse der Rose Street - keine hundert Meter vom Gaitano's entfernt - bewusstlos aufgefunden und ihn von einem Rettungswagen ins Krankenhaus schaffen lassen. Ein uniformierter Beamter war bei ihm geblieben und hatte darauf gewartet, ihm Fragen stellen zu können. Doch als er wieder zu sich gekommen war, wusste er nichts zu erzählen.
    »Ich kann mich an nichts

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