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Inspector Rebus 10 - Die Seelen der Toten

Inspector Rebus 10 - Die Seelen der Toten

Titel: Inspector Rebus 10 - Die Seelen der Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Rankin
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konnte, aber die Vordertür würde benützen müssen, um wieder hineinzukommen.
    Immer vorausgesetzt, er käme überhaupt zurück. Vielleicht würde er auch einfach nur abhauen. War's nicht genau das, was sie wollten?
    Nein, nicht direkt: Sie wollten sicher sein, dass er Edinburgh
    verlassen hatte. Zu wissen, dass Oakes aus seinem Hotel verschwunden war, kam nicht ganz aufs Gleiche raus. Rebus ging zurück zu Clarkes Auto, stieg ein, holte sein Handy heraus und tippte eine Nummer ein. Die Hotelrezeption meldete sich.
    »Guten Abend«, sagte Rebus. »Könnten Sie mich bitte mit Mr. Oakes' Zimmer verbinden?«
    »Einen Augenblick.«
    Rebus zwinkerte Clarke zu. Er hielt das Handy so, dass sie mithören konnte. Es summte drei- oder viermal. Dann wurde abgenommen.
    »Ja? Was ist?« In echt verschlafenem Ton.
    »Tommy, bist du das?« Pseudo-Glasgower Akzent. »Wir zischen uns hier auf meinem Zimmer einen rein. Ich dachte, du könntest auch raufkommen.«
    Augenblicklanges Schweigen. Dann: »Wie war die Zimmernummer noch mal?«
    Rebus versuchte, sich eine Antwort auszudenken, legte dann aber stattdessen auf. »Wenigstens wissen wir, dass er da ist.«
    »Und jetzt auch wach.«
    Rebus sah auf seine Uhr. »Ihre Schicht endet um sechs.«
    »Falls Bill Pryde nicht verschläft.«
    »Ich werde ihn telefonisch für Sie wecken.« Rebus öffnete wieder die Wagentür.
    »Sehen Sie da, Sir.« Clarke nickte in Richtung des Hotels.
    Rebus drehte sich um: Fenster im zweiten Stock, ganz am äußersten Ende. Kein Licht an, aber die Vorhänge aufgezogen, und hinter der Scheibe ein Gesicht, das nach draußen spähte und die beiden Beamten direkt ansah. Rebus winkte Cary Oakes zu und schlenderte zurück zu seinem Wagen.
    Nicht nötig, diskret vorzugehen.
    Um Punkt acht war er im Büro, tippte ein paar Informationen zu Dämon Mich in den Computer und rüstete sich zu einem Großangriff auf Wohltätigkeitsvereine, Asyle und Obdachlosen- Hilfsorganisationen. Um neun ließ die Pforte ausrichten, es sei jemand da, der ihn sprechen wollte.
    Janice.
    »Du musst hellseherisch begabt sein«, sagte Rebus zu ihr. »Ich hab gerade an eurer Sache gearbeitet. Gibt's was Neues?«
    Er dirigierte sie die Rankeillor Street entlang. Auf der Clerk Street würden sie ein geöffnetes Cafe finden. Er hatte sich mit ihr nicht auf der Wache unterhalten wollen. Jede Menge Gründe: Wollte nicht, dass jemand auf die Idee kam, er arbeite an einem Fall, der nicht offiziell in die Zuständigkeit der L&B-Polizei fiel; wollte nicht, dass sie bestimmte Dinge in St. Leonard's sah - Fotos von Vermissten und Verdächtigen, Zeugnisse von Fällen, die ohne jede Anteilnahme oder (häufig) jede Begeisterung bearbeitet wurden; und vielleicht, nur vielleicht , wollte er sie nicht teilen müssen. Wollte nicht, dass derjenige Teil von ihr, der zu seiner Vergangenheit gehörte, in sein Hier und Jetzt, seinen Arbeitsplatz, einbrach.
    »Nichts Neues«, erwiderte sie. »Ich dachte, ich verbring den Tag in der Stadt, seh zu, ob ich nicht... Ich weiß auch nicht. Ich muss einfach irgendetwas tun.«
    Rebus nickte. Sie hatte dunkle Halbmonde unter den Augen.
    »Kannst du schlafen?«, fragte er.
    »Der Arzt hat mir Pillen gegeben.«
    Rebus erkannte ihre Art wieder, Fragen manchmal nur scheinbar zu beantworten.
    »Hast du sie auch genommen?« Sie lächelte, warf ihm einen kurzen Blick zu. »Hab ich mir gedacht«, sagte er. Es war nicht so, dass Janice einen direkt anlog, aber man musste die Fragen schon so geschickt formulieren, dass man sicher sein konnte, eine wahrheitsgemäße Antwort zu erhalten.
    »Wir haben früher ständig solche Gespräche geführt, stimmt's?«
    Das stimmte. Rebus hatte geargwöhnt, sie könnte irgendeinen seiner Freunde attraktiv finden, hatte versucht, sie diskret auszufragen, ohne den Eindruck zu erwecken, er sei eifersüchtig. Sie ihrerseits hatte ihm Geschichten aus ihrem Leben vor seiner Zeit erzählt. Dialoge des Unausgesprochenen.
    Er führte sie in das Cafe. Sie setzten sich an einen Ecktisch. Der Besitzer - er war gerade erst angekommen -, hatte ihnen nur aufgeschlossen, weil er Rebus kannte.
    »Kochen kann ich Ihnen aber nichts«, warnte er sie.
    »Kaffee reicht uns völlig«, sagte Rebus. Er sah Janice an, und sie nickte. Als der Besitzer sich entfernte, lösten sich ihre Blicke nicht voneinander.
    »Hast du's mir je verziehen?«, fragte sie.
    »Was?«
    »Ich glaub, das weißt du.«
    Er nickte. »Aber ich möchte, dass du es sagst.«
    Sie lächelte. »Dass ich

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