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Inspector Rebus 10 - Die Seelen der Toten

Inspector Rebus 10 - Die Seelen der Toten

Titel: Inspector Rebus 10 - Die Seelen der Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Rankin
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Nacht?«
    Preston starrte Rebus an. »Inspector, es war Ama Petrie . Bei ihr gibt
    es kein ›gewöhnlich‹.«
    Rebus notierte sich ihre Telefonnummer aus dem Hauptbuch. Dabei überflog er noch die anderen Buchungen, fand nichts, was für ihn von Interesse gewesen wäre.
    »Tja, danke, dass Sie sich die Zeit genommen haben, Mr. Preston.«
    Ein letzter Blick in Richtung Computer. »Dann wollen wir Sie nicht länger von Ihrem Spiel abhalten.«
    Draußen wandte sich Janice zu ihm. »Ich hab das Gefühl, dass ich da drin irgendwas nicht mitbekommen habe.«
    Rebus zuckte die Achseln, schüttelte den Kopf. Das Auto stand in einer Querstraße. Während sie gingen, blies ihnen der Wind Nieselregen ins Gesicht.
    »Ama Petrie«, sagte Rebus mit gesenktem Kopf. »Sie passt nicht in mein Bild von Dämon.«
    »Die geheimnisvolle Blondine«, stellte Janice fest.
    »Kannst du ihn dir als Freund von ihr vorstellen?«
    »Fragen wir doch Ms. Petrie.«
    Rebus rief die Nummer von seinem Handy aus an; es meldete sich ein Anrufbeantworter, und er hinterließ keine Nachricht. Janice musterte ihn.
    »Manchmal ist es besser, sich nicht zu lang im Voraus anzukündigen«, erklärte er.
    »Damit die Leute keine Zeit haben, sich eine Geschichte auszudenken?«
    Er nickte. »Was in der Art.«
    Sie musterte ihn noch immer. »Du hast es drauf, stimmt's?«
    »Früher ja.« Er dachte an Alan Archibald: all die Jahre bei der Polizei, die Hartnäckigkeit, mit der er Deirdre Campbells Mörder verfolgte... Es mochte eine Art Wahnsinn sein, aber man musste ihn einfach bewundern. Es war genau das, was Rebus an Bullen schätzte. Das Problem war nur, dass die meisten nicht so waren...
    »Zurück in die Arden Street«, sagte er zu Janice. Sie hatte noch mehrere Anrufe zu erledigen; seine Wohnung war immer noch ihr Stützpunkt.
    »Und du?«, fragte sie.
    »Hab zu tun, muss ein paar Leute sprechen.«
    Sie nahm seine Hand, drückte sie. »Danke, John.« Dann berührte sie sein Gesicht. »Du siehst müde aus.« Rebus nahm ihre Finger von seiner Wange, führte sie an den Mund, küsste sie. Mit der freien Hand drehte er den Zündschlüssel herum.
    Die erste Folge der Cary-Oakes-Story »Lebenslänglich« war nicht mehr als ein Appetizer: ein paar Absätze über seine Rückkehr nach Schottland, ein paar weitere über seine Haftzeit und dann die frühen Jahre des Helden. Rebus fiel auf, dass mit Ortsnamen äußerst sparsam umgegangen wurde. Oakes' Erklärung: »Ich möchte nicht, dass ein Ort einen schlechten Ruf kriegt, bloß weil Cary Oakes da mal einen verregneten Winter verbracht hat.«
    Rücksichtsvoll von ihm.
    Wiederholt wurde auf kommende Enthüllungen angespielt - Mohrrüben, die der dümmlichen Leserschaft vor die Nase gehalten wurden, damit sie brav bei der Stange blieb -, aber insgesamt gewann man den Eindruck, dass die Zeitung die Katze (für wie viel auch immer) im Sack gekauft hatte. Rebus bezweifelte, dass Stevens' Boss allzu begeistert war. Es gab Fotos: Oakes auf dem Flughafen; Oakes bei seiner Entlassung aus der Strafanstalt; Oakes als Baby.
    Auch ein kleines Foto von »Reporter James Stevens« neben seinem Namen unter der Schlagzeile. Rebus stellte fest, dass die Fotos zusammen mehr Platz einnahmen als der Text. Wie es aussah, würde der Reporter einige Mühe haben, die Geschichte auf Buchformat auszuwalzen. Rebus faltete die Zeitung zusammen und sah aus dem Fenster seines Autos. Er parkte vor dem Eingang eines Heimwerkermarktes, eine dieser dürftig kaschierten Lagerhallen, die, für wenig Geld und auf die Schnelle aus dem Boden gestampft, die Stadt mehr und mehr zu umzingeln schienen. Auf dem weitläufigen Parkplatz standen lediglich vier Autos. Diesen Teil der Stadt kannte Rebus nicht besonders gut: Brunstane. Zwischen The Jewel im Westen, mit seinem obligatorischen Einkaufszentrum, und dem Jewel and Esk College im Osten. Die Mitteilung, die Jane Barbour für ihn im Büro hinterlassen hatte, war kurz und bündig gewesen: Zeit und Ort, dazu die knappe Bitte, sich dort mit ihr zu treffen.
    Rebus steckte sich eine weitere Zigarette an und fragte sich, ob sie irgendwann noch auftauchen würde. Dann hielt ein Auto neben ihm, hupte und fuhr weiter auf den Parkplatz. Rebus ließ den Wagen an und folgte.
    DI Jane Barbour fuhr einen cremefarbenen Ford Mondeo. Sie stieg gerade aus, als Rebus neben ihr parkte. Sie beugte sich noch einmal ins Auto und holte einen DIN-A4-Umschlag heraus.
    »Hübsches Auto«, sagte Rebus.
    »Danke, dass Sie gekommen

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