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Inspiration – Du sollst mein sein!

Inspiration – Du sollst mein sein!

Titel: Inspiration – Du sollst mein sein! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heike Wolter
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unruhig in seinem Wohnzimmer auf und ab. Die mögliche Entführung von Corinne Wheeler ging ihm einfach nicht mehr aus dem Kopf. Was bezweckte der Kerl damit? Worin sah er da einen Vorteil?
    Die einzige logische Erklärung war tatsächlich, dass er den Braten gerochen hatte und darauf spekulierte, dass man die Wachen nun abziehen würde, um das Department bei der Suche nach Corinne Wheeler zu unterstützen. Immerhin war sie die Tochter eines Senators. Kein sehr schöner Gedanke!
    Bellinda beobachtete seinen wortlosen Dauerlauf mit gemischten Gefühlen. Einerseits drängte es sie danach, ihn nach dem Grund zu fragen. Andererseits befürchtete sie, diesen Grund gar nicht wissen zu wollen. Also blieb sie ebenfalls stumm und folgte ihm nur mit Blicken. Schließlich hielt sie es nicht mehr aus.
    »Was ist denn bloß los? Seit über einer Stunde läufst du hier durch das Zimmer wie ein Tiger im Käfig. Hat Rick irgendetwas gesagt, das …«
    Miguel blieb abrupt stehen und fixierte sie mit steinernem Gesichtsausdruck. Bellinda lief unwillkürlich ein eiskalter Schauer über den Rücken.
    »Corinne Wheeler ist entführt worden. Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit von unserem Mann. Das hat mir Rick vorhin gesagt. Und ich überlege die ganze Zeit, was der Kerl damit bezweckt, was ihm das bringen kann. Der einzige Nutzen, den er möglicherweise …«
    Entsetzt holte Bellinda Luft. Miguels Worte rauschten ungehört an ihren Ohren vorbei. Corinne Wheeler … entführt. Für eine Millisekunde streifte sie wieder der Schuldgedanke, doch sie schob ihn beiseite. Nein, daran war niemand schuld. Nur dieser Wahnsinnige, nur er.
    Ihre Gedanken begannen zu rasen, nach möglichen Gründen zu suchen. Sie wusste, dass es Miguel genauso ging, dass auch er hin und her überlegte. Sie konzentrierte sich so sehr auf ihre Überlegungen, dass sie schließlich entsetzt zusammenschrak, als Miguels Handy erneut klingelte. Zu Tode erschrocken sprang sie auf und presste ihre Hand auf ihr rasendes Herz, während Miguel schon angespannt lauschte.
    »… Du ziehst also die Hälfte der Männer hier ab? Okay, das sollte kein so großes Problem sein. Bellinda und ich werden das Haus nicht verlassen. Ja, schon klar … ich werde auf uns beide aufpassen. Verlass dich drauf … in Ordnung – mach ich. Melde dich, wenn sich irgendetwas ergibt …«
    Mit tiefen Sorgenfalten im Gesicht kam Miguel zu ihr und zog sie zurück auf die Couch. »Pass mal genau auf und hör mir gut zu. Was weißt du über Milton Billings?« Völlig verständnislos blickte Bellinda ihn an. »Milton? Der arbeitet bei Norden Productions als Postbote, Hausmeister und was weiß ich noch. Irgendwie scheint er da ›Mädchen für alles‹ zu sein, zu mir war er immer sehr nett. Er hat mir auch die Briefe …« Unvermittelt wurde Bellinda blass. Entsetzen breitete sich auf ihren Zügen aus. »Milton? Seid ihr euch sicher?«
    »Rick geht mittlerweile fest davon aus. Sie haben gerade einen Durchsuchungsbefehl für seine Wohnung und seine Diensträume bei Norden Productions erhalten und sind unterwegs dorthin. Deshalb werden fürs erste die Wachen rund um mein Haus halbiert. Rick bekommt keine Männer zusätzlich. Außerdem sucht man weiter nach Corinne.«
    Bellinda schluckte. Miguel sah förmlich die Gedanken hinter ihrer Stirn rasen. »Was wäre, wenn der Kerl genau das will? Ich meine, wenn nur noch ein Polizist hier Wache hält, dann bleibt doch eine Seite des Hauses unbewacht. Das ist doch genau der Moment, auf den er wartet … oder nicht?«
    Wie schon zuvor verblüffte sie Miguel mit ihrer Kombinationsgabe. Sie stellte unheimlich schnell die Zusammenhänge her und kam zum richtigen Ergebnis. Etwas vor ihr verbergen zu wollen war nahezu unmöglich. Also versuchte er es erst gar nicht.
    »Ja, ich denke auch, dass er genau das erwartet. Rick ist derselben Meinung, aber er kann nicht anders handeln. Corinne Wheeler muss so schnell wie möglich gefunden werden. Außerdem müssen sie nach Beweisen suchen, bevor Billings alles verschwinden lässt, wenn er es nicht schon längst getan hat. Also sind wir beide jetzt mehr oder weniger auf uns gestellt. Du weißt doch noch, wie die hier funktioniert?« Langsam zog er die Pistole heraus, die er ständig hinten im Hosenbund trug.
    Mit großen Augen blickte Bellinda auf den kalten schwarzen Stahl und nickte schließlich. »Ja, du hast es mir ja erklärt.«
    »Gut.« Miguel ließ die Pistole in Bellindas Hand gleiten. Bellindas Finger

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