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Intimer Betrug

Intimer Betrug

Titel: Intimer Betrug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Landon
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erwiderte den Kuss auf gleiche Weise und ließ sich dann von ihm auf die Beine helfen. Eng umschlungen verließen sie das Arbeitszimmer und durchquerten die Eingangshalle. Grace weigerte sich, Carvers stilles Lächeln zur Kenntnis zu nehmen, als sie und Vincent sich die Treppe hinauf begaben.
    Genau wie sie sich weigerte, über die Dokumente nachzudenken, die Vincent hatte aufsetzen lassen, oder an den Grund, warum er sie für unerlässlich hielt.

    Sie liebte ihn.
    Vincent starrte auf die Dokumente auf seinem Schreibtisch, ohne sie überhaupt wahrzunehmen. Stattdessen konnte er nur daran denken, was Grace vor vier Tagen gesagt hatte, als er sie im Arm gehalten hatte. Was sie wiederholt hatte, als sie später in seinen Armen lag. Sie liebte ihn.
    Er sah zu ihr hinüber. Sie saß so elegant da, wie eine Hochschwangere eben sitzen konnte, und hatte den Kopf an die Seite des dick gepolsterten Sessels gelehnt, den er extra für sie hereingeholt hatte. Ihre Augen waren geschlossen, aber er wusste, dasssie sich nur ausruhte. Sobald er sich rührte, würde sie die Augen aufreißen, als müsste sie ihn bewachen.
    O Gott, er liebte sie auch. Mehr, als er es je für möglich gehalten hätte, jemanden zu lieben. Und es machte ihm furchtbare Angst.
    Er betrachtete ihren zierlichen, so zerbrechlich wirkenden Körper und senkte den Blick auf die Wölbung, unter der sein Kind heranwuchs. Jedes Mal, wenn er daran dachte, dass sie versuchen würde, es auf die Welt zu bringen, schienen sich Bänder aus Stahl um seine Brust zu legen und ihm den Atem abzuschnüren.
    Sie drehte sich mit einem leisen Stöhnen um und hielt sich die Seite. Er wusste, dass ihr unwohl war, doch sie beklagte sich kein einziges Mal.
    »Grace«, sagte er und trat zu ihr. »Ich habe hier noch Arbeit zu erledigen, aber ich möchte, dass du nach oben gehst und dich ausruhst, bis ich fertig bin.«
    »Mir geht es gut, Vincent.«
    »Nein. Tut es nicht. Du musst dich hinlegen. Außerdem kann ich in deiner Anwesenheit meine Arbeit nicht erledigen. Die Versuchung ist zu groß, mich neben dich zu setzen und dich zu küssen, bis keiner von uns mehr klar denken kann.«
    »Mmm. Das klingt herrlich.« Ihr Mund verzog sich zu einem seligen Lächeln.
    »Vielleicht für dich. Für mich ist es verflucht unangenehm.«
    Ihr Gelächter erfüllte den Raum wie Sonnenschein an einem wolkigen, trostlosen Tag. »Nun geh schon. Ich komme nach oben, um nach dir zu sehen, sobald ich fertig bin.«
    Sie ließ sich von ihm aufhelfen. »Na schön. Ich weiß zwar nicht warum, aber ich bin heute sehr müde.«
    »Dann solltest du dich ausruhen.« Er küsste sie auf die Stirn und brachte sie zur Tür. Als Carver mit einem Klopfen eintrat, blieben sie stehen.
    »Mr. Germaine und ein Mr. Percy Parker sind hier und wollen Sie sprechen, Euer Gnaden.«
    »Führen Sie sie herein, Carver.«
    Als Carver verschwand, wandte sich Grace an Vincent. »Vielleicht sollte ich noch bleiben, Vincent. Vielleicht wissen sie etwas Neues über Fentington.«
    Vincent legte ihr den Arm um die Schulter und begleitete sie zur Tür. »Wenn es etwas Wichtiges ist, sage ich es dir.«
    Sie biss sich auf die Unterlippe. »Versprich mir, dass du nicht weggehst. Ich will nicht allein gelassen werden, Vincent.«
    »Ich gehe nur mit dir nach oben und sonst nirgendwohin.«
    Vincent schlang den Arm um sie und führte sie zur Tür, als Germaine und Parker eintraten.
    »Euer Gnaden«, begrüßten sie beide.
    Grace nickte höflich. »Mr. Germaine, Mr. Parker.«
    Parker trat ein, während Germaine zurückblieb. Sein Blick fiel auf die Wölbung ihres Bauches. Sein Gesicht wirkte überrascht, doch er fing sich schnell wieder, griff nach ihrer Hand und führte sie an seine Lippen. »Darf ich Ihnen sagen, dass Sie geradezu strahlen?«
    »Sehr freundlich von Ihnen, Cousin«, erwiderte Grace lachend. »Wie Sie sehen, bin ich seit unserem letzten Treffen gewissermaßen erblüht.«
    Sein Blick fiel wieder auf ihren Bauch. »Wie ich sehe, dauert es nicht mehr lange, bis Sie Raeborn seinen Erben schenken. Viel früher, als ich erwartet hatte. Meine herzlichsten Glückwünsche an Sie beide.«
    Grace lächelte. »Danke. Wir freuen uns beide sehr darauf.«
    »Dessen bin ich mir sicher«, sagte Germaine mit einer höflichen Verbeugung.
    Grace blickte zu Vincent, dann wieder zu Germaine. »Es war schön, Sie wiederzusehen, aber wenn Sie mich jetzt entschuldigen, ich wollte mich gerade zurückziehen.«
    »Natürlich. Guten Tag, Euer Gnaden.«
    Vincent

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