Intimer Betrug
über ihren Körper hatte. Wo nichts mehr wichtig war als seine Liebkosungen und Berührungen. Ein Ort, an dem ihm gefügig zu sein, ihm zu folgen, wohin er sie führte, die einzige Wahl war.
Er trat einen Schritt vor und zwang sie rückwärts zu gehen. Sie folgte seinem Drängen gerne, bereitwillig. Er ging noch einen Schritt mit ihr und noch einen, bis sie gegen das Bett stießen.
»Leg dich hin«, verlangte er, knöpfte seine Hose auf und zog sich aus, während sie sich aufs Bett legte. Als er ebenso nackt war wie sie, streckte er sich neben ihr aus und betrachtete sie. In seinem Blick lag fast so etwas wie Zärtlichkeit. Etwas, das ihr die Angst nahm, ihr den Mut gab, die Sache zu Ende zu bringen. Sie hatte ohnehin keine Wahl, keine Alternative.
»Ich bin froh, dass es heute Abend du bist«, murmelte er und küsste sie wieder, während seine Hände über ihre Brüste und ihren Bauch strichen. Dann tiefer zu ihrer pochenden Mitte. Zu der Stelle, die sich nach seiner Berührung sehnte.
Sie nahm sein Gesicht in die Hände und zog seinen Mund zu ihrem herab. Er küsste sie wieder und berührte sie mit solcher Intimität, dass sie fast aus dem Bett geflohen wäre.
Das war es, was Genny ihr erklärt hatte. Die Stelle, an der er in sie eindringen würde. Die Stelle, in die sie ihn eindringen lassen musste, damit sie keine Jungfrau mehr war. Sie strich über seinen Körper und zog ihn näher an sich. Drängte ihn, den Akt zu vollziehen.
»Nimm mich. Jetzt.«
»Noch nicht«, widersprach er schwer atmend. »Du bist noch nicht bereit.«
Sie wollte es abstreiten, ihm sagen, dass sie es durchaus war. Doch ihr fehlten die Worte. Sein Mund hatte wieder ihre Brust gefunden, während seine Finger sie berührten, jene empfindliche Stelle rieben, bis sie das Gefühl hatte, gleich zu zerspringen. Sie wand sich ungehemmt und selbstvergessen und wimmerte,bis sie den Tränen nahe war. Sie verlangte verzweifelt nach etwas, und er allein wusste, was dieses Etwas war.
»Bitte. Oh, bitte.«
»Ja, ich kann nicht mehr warten«, keuchte er mit schweißfeuchtem Gesicht. »Ich begehre dich zu sehr.«
Ohne zu zögern, brachte er sich über ihr in Stellung und drang mit einem langen Stoß in sie ein. Die Barriere riss und sie presste die Lippen zusammen, um den Schmerzensschrei zu ersticken.
»Was zum …«
Er richtete sich jäh auf. Sie konnte sehen, wie sein Verstand darum rang, zu verstehen, was gerade geschehen war. Sie sah die Erkenntnis in seinem Blick, in seinen verwirrt und ungläubig geweiteten Augen.
»Alles ist gut. Bitte. Mach weiter.«
Mit einem Blick, in dem sein Zorn offenkundig war, sah er auf sie herab. Aber sie durfte nicht zulassen, dass er jetzt aufhörte. Das durfte nicht schon alles sein. Sie legte die Arme um seinen Hals und hielt ihn fest, damit er sich nicht von ihr wegrollte, was er, wie sie vermutete, am liebsten getan hätte.
»Bitte hör nicht auf. Liebe mich. Nur dieses eine Mal.«
Er starrte sie an, als wäge er ab, was sein Verstand und sein Gefühl ihm sagten. Dann senkte er den Kopf und küsste sie.
Die Vereinigung ihrer Lippen war vorsichtig, zögerlich. Dann küsste er sie noch einmal, leidenschaftlicher, als habe er erkannt, wie heftig sie ihn begehrte. Fast, als begehrte er sie genauso.
»Bist du sicher?«
»O ja.«
Er bewegte sich in ihr, langsam zunächst, mit Bedacht, dann immer schneller, bis sie nichts mehr tun konnte, als ihn zu halten und sich von ihm auf eine Reise zu den Sternen mitnehmen zu lassen.
Sie wollte ihn unbedingt haben, ihm alles geben. Stoß für Stoß passte sie sich seinen Bewegungen an und klammerte sich an ihn, während er sie in den Wahnsinn blinder Verzückungtrieb. Wieder und wieder stieß er in sie, bis sie ihre Erfüllung hinausschrie.
Die Beine um ihn geschlungen, rang sie noch immer nach Luft und klammerte sich an seinen Schultern fest, als er sich über ihr versteifte. Heftig erschaudernd fand er mit einem lauten Schrei seine Erlösung.
Er brach über ihr zusammen und sie hielt ihn fest, weigerte sich, ihn loszulassen, sich von ihm zu lösen.
Sie hörte, wie schwer er atmete, während sie mit den Händen über die gewölbten Muskeln seiner Schultern und an seinen Armen entlangstrich, über den glänzenden Schweiß, der von der Wildheit ihres Liebesspiels zeugte.
Dann hob sie das Gesicht und küsste seinen Körper, während ihr Tränen des Glücks und des Bedauerns über die Wangen strömten.
Vincent erwachte allein im Bett.
Langsam schlug er die
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