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Intimer Betrug

Intimer Betrug

Titel: Intimer Betrug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Landon
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geändert hat und nicht beabsichtigt, an seinem Schwur festzuhalten, nie wieder zu heiraten.«
    Grace senkte den Blick. Wussten die Leute von diesem Schwur? Und erinnerten sie sich jedes Mal daran, wenn sie sie zusammen mit Raeborn sahen?
    »Es wäre eine solche Verschwendung gewesen, wenn er allein geblieben wäre. Er war ihnen beiden sehr zugetan und als er nach dem Verlust seiner geliebten Angeline keine Gesellschaft suchte, hatte ich schon Angst, dass er den lächerlichen Gerüchten Glauben schenkte, er sei dazu verdammt, niemals einen Erben zu haben.«
    Grace erblasste. »Dann war es eine Liebesheirat?«, fragte sie und fürchtete sich vor der Antwort.
    Germaine lächelte. »Ja. Ich glaube schon. Aber das ist lange her. Jedenfalls freue ich mich unendlich darüber, dass er nichts auf dieses Geschwätz gegeben hat«, fuhr er fort. »Und es freut mich sogar noch mehr, dass er einen so unfehlbaren Geschmack bewiesen hat, eine Frau von solcher Eleganz und Schönheit auszuwählen.«
    Grace schlug das Herz bis zum Hals. Sie wusste, dass sie Raeborns Vergangenheit ruhen lassen sollte, konnte das aber nicht. Sie wollte mehr erfahren und ihr war klar, dass Raeborn diesen Teil seiner Vergangenheit niemals enthüllen würde. »Danke, Sir. Aber Ihnen muss doch bewusst gewesen sein, dass Seine Gnaden letztlich wieder heiraten würde.«
    »An und für sich habe ich nicht daran geglaubt.«
    »Aber warum?«, fragte Grace und versuchte, die leise Stimme zum Schweigen zu bringen, die sie warnte, nicht weiter in Raeborns Vergangenheit zu dringen.
    »Vielleicht weil er glaubt, dass es das Risiko nicht wert ist. Ich weiß nur, dass er nach dem Tod seiner letzten Frau mit großem Nachdruck geschworen hat, sich nie wieder zu vermählen. Dass er nie mehr in Erwägung ziehen würde, noch ein Kind zu zeugen.« Germaine lächelte breiter. »Sie müssen etwas ganz Besonderes sein, Mylady. Seit dem Tod der schönen Angeline ist sein Name nicht ein einziges Mal mit einer Frau in Verbindung gebracht worden.«
    Grace ballte die Fäuste und versuchte, sich auf den Beinen zu halten, während sich der Saal um sie drehte.
    »Und ich darf hinzufügen, dass er keine bessere Wahl hätte treffen können. Ich kann sehen, dass Sie beide ausgezeichnet zueinander passen werden.«
    Schmerzhafte Schuldgefühle regten sich in ihr. Sie durfte Germaine nicht in diesem Glauben lassen. Die feine Gesellschaft hinters Licht zu führen war eine Sache, Raeborns Cousin zu täuschen eine ganz andere. »Danke, Sir. Ich bin froh, dass Sie dieser Meinung sind, auch wenn Ihre Schlussfolgerungen recht vorschnell sind. Raeborn und ich sind nur Freunde.«
    Germaines Miene verriet ihr, dass er ihr nicht glaubte, und sie war ihm dankbar, dass er es für sich behielt. »Dessen ungeachtet freue ich mich, Ihre Bekanntschaft zu machen, Mr. Germaine. Ich hätte auf den ersten Blick erkennen müssen, dass Sie mit Raeborn verwandt sind. Sie haben die gleiche Haarfarbe und Ihre Gesichtszüge sind seinen sehr ähnlich.«
    Kevin Germaine lächelte breit. »Ich nehme das als Kompliment, Mylady. Das liegt vermutlich daran, dass unsere Väter Brüder waren.«
    »Genau genommen Zwillinge«, erklang Raeborns Stimme hinter ihr.
    Als Grace sich zu ihm umdrehte, stand er mit zwei Gläsern in der Hand da.
    »Zwillinge?«, fragte sie und bemühte sich, ihr Unbehagen zu verbergen.
    »Ja. Die kommen in unserer Familie bisweilen vor.«
    Er reichte ihr ein Glas und trat näher zu ihr, als sie es entgegennahm. Am liebsten hätte Grace genügend Abstand zu ihm gewonnen, um sich nicht zu fühlen, als hüllte seine Nähe sie ein.
    Sie wusste jetzt so viel besser, was in ihm vorging. Sie kannte die Ursache der unter der Oberfläche brodelnden Wut, die sie jedes Mal bei ihm spürte, wenn er von Heiraten sprach. Er hatte keinerlei Absicht gehegt, sich jemals wieder eine Frau zu nehmen. Er hatte nicht wieder heiraten wollen. Hatte kein weiteres Kind haben wollen, obwohl er keinen Erben hatte.
    Der Saal schien um sie herum zu schwanken und sie hob ihr Glas und trank rasch einen Schluck der kühlen Flüssigkeit, die er ihr gebracht hatte.
    »Mir war nicht bewusst, dass du auch hier bist«, sagte Raeborn zu seinem Cousin. »Ich freue mich, dich zu sehen. Es ist schon Wochen her.«
    »Ja. Ich war beschäftigt.«
    »Das habe ich gehört. Und du machst erstaunliche Fortschritte.«
    Sekundenlang starrten sich die Männer nur an. Obwohl Grace nicht wusste, was zwischen ihnen vorgefallen war, ahnte sie, dass da etwas

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