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Intimer Betrug

Intimer Betrug

Titel: Intimer Betrug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Landon
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des Hauses erreichten, schrie er nach Herman und Maudie, um auch sie zu wecken. Noch bevor er mit Grace die Küche erreichte, kamen die zwei Dienstboten aus ihrer Unterkunft gestürzt.
    »Vor dem Haus brennt es«, rief er und lief zur Tür.
    Sie mussten ins Freie gelangen, bevor der Rauch zu dicht wurde. Er griff nach der Tür und drückte dagegen. Sie war verschlossen.
    »Wo ist der Schlüssel, Herman?«
    »Es gibt keinen Schlüssel, Euer Gnaden. Diese Tür ist noch nie verschlossen worden.«
    »Passen Sie auf die Frauen auf«, befahl Vincent ihm und warf ein Holzscheit aus dem Kamin durch das einzige Fenster im Raum. Er schob einen Stuhl an die zerschmetterte Scheibe und kletterte nach oben. »Hoffentlich ist die Tür nur verkeilt und ich kann sie aufbekommen.«
    Er schob sich durch die Öffnung und ließ sich auf der anderen Seite auf den Boden herab. Eine schwere Bank war unter die Klinke geschoben. Er zog sie weg und riss die Tür auf.
    »Alles in Ordnung?«, fragte er, während er seinen Arm um Grace legte und sie rasch aus dem Haus brachte.
    »Ja. Mir geht es gut.«
    »Setzen Sie sich mit Lady Grace auf die Bank, Maudie«, befahl er und drückte Grace einen Kuss auf die Stirn. »Keiner rührt sich vom Fleck. Wir müssen das Feuer löschen, bevor das ganze Haus brennt. Füllen Sie ein paar Eimer, Herman.«
    Und damit rannte er mit Herman ums Haus.
    Den Brand zu löschen dauerte nicht lange. Zum Glück hatte er ihn früh genug entdeckt. Andernfalls hätten sie in den Flammen umkommen können. Vor allem Grace und er. Der Brand war so gelegt, dass er ihnen den Fluchtweg über die Treppe abschnitt. Sie hätten in der oberen Etage in der Falle gesessen.
    »Vincent?«
    Vincent wirbelte herum. Hinter ihm stand Grace in die Decke gehüllt, die er ihr fest um die Schultern gewickelt hatte. »Es ist vorbei, Grace. Bist du unverletzt? Ist das Baby …?«
    Grace legte die Hand auf ihren Bauch.
    »Dem Baby geht es gut.«
    Unglaubliche Erleichterung erfasste Vincent.
    Sie machte einen Schritt auf ihn zu. »Was ist geschehen?«
    »Nichts.« Er trat auf sie zu, um sie in die Arme zu nehmen, doch sie wehrte sich und schob ihn von sich.
    »Lüg mich nicht an. Was geht hier vor? Zuerst wird auf dich geschossen, dann steckt jemand das Haus an, in dem du schläfst. Weißt du, wer es war?«
    Wieder versuchte er, sie an sich zu ziehen, doch sie wich zurück. »Hast du etwas gesehen? Du musst das Feuer entdeckt haben, kurz nachdem es ausgebrochen ist. Es hat nicht allzu viel Schaden angerichtet. Was hast du gesehen?«
    Als Vincent nur den Kopf schüttelte, hob sie abwehrend die Hand.
    »Was?«, verlangte sie ein zweites Mal zu wissen.
    »Als auf mich geschossen wurde, habe ich einen Mann auf einem weißen Pferd wegreiten sehen. Er war heute Abend wieder da.«
    »Ein weißes Pferd? Wer aus deinem Bekanntenkreis hat ein weißes Pferd? Vielleicht ist es jemand, der …«
    Vincent sah, wie sie blass wurde, und stellte sich neben sie, um sie festzuhalten. »Er ist es«, flüsterte sie und er spürte, wie sie in seinen Armen wankte.
    »Ich kann es nicht beschwören, Grace. Ich konnte sein Gesicht nicht sehen.«
    »Er muss es sein. Fentington ist für seine Vorliebe für Weiß bekannt. Sein weißes Pferd, seine weiße Kutsche, seine weißen Kleider.«
    »Vielleicht ist es nur Zufall.«
    »Du weißt, dass es nicht so ist. Er will dich umbringen, weil du ihn auf dem Ball der Pendletons bloßgestellt hast. Ich dachte, er hätte es vergessen, weil er seitdem an keinerlei Veranstaltungen mehr teilgenommen hat.«
    »Er war nicht eingeladen.«
    Überrascht sah Grace zu ihm auf. »Nicht eingeladen?«
    »Die feine Gesellschaft hat endlich beschlossen, ihn zu ächten. Fentington ist von allen Gästelisten gestrichen worden.«
    »Dafür gibt er dir die Schuld, Vincent. Uns beiden.«
    Vincent schlang die Arme um Graces Schultern und zog sie zu sich. »Wir brechen morgen früh nach London auf.«
    »Und was dann?«
    »Wir heiraten wie geplant. Mein Name wird dich schützen. Um Fentington kümmere ich mich.«
    Vincent ignorierte ihre besorgte Miene und führte sie zurück zum Haus. »Maudie hat hier unten die Fenster geöffnet und der Gestank ist nicht mehr allzu schlimm. Wir setzen uns ins Arbeitszimmer, bis das Haus ausgelüftet ist.«
    Sie gingen zum Arbeitszimmer, doch als sie den Raum betraten, wollte Vincent sie nicht allein auf dem langen, geblümten Sofa sitzen lassen, so verloren und verängstigt wie sie wirkte. So verletzlich. Stattdessen trat

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