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Into the Deep - Herzgeflüster (Deutsche Ausgabe): Roman (German Edition)

Into the Deep - Herzgeflüster (Deutsche Ausgabe): Roman (German Edition)

Titel: Into the Deep - Herzgeflüster (Deutsche Ausgabe): Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Samantha Young
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Augen. Ich konnte von seinen Lippen die Worte »Heilige Scheiße!« ablesen. Sofort drehten sich auch die anderen Bandmitglieder und Jake und Melissa zu uns um.
    Ich bemühte mich, Jake nicht in die Augen zu sehen, sondern stattdessen die Gaga-Mienen der Jungs zu bewundern, die uns mit offenem Mund anstarrten. Das war zum Schießen. Manchmal sind Jungs so was von primitiv.
    »Santa hat endlich meinen Brief bekommen«, sagte Beck, während sich das Bild von Claudia in ihrem Wonder-Woman-Kostüm offenbar in seine Hornhaut brannte.
    »Wir sollten dem dicken Opa eine Kiste Bier schicken«, fügte Lowe hinzu und fixierte meine Beine.
    »Heute Abend werde ich keinen Porno brauchen«, stellte Matt fest.
    »Oh, Matt«, stöhnten Claudia und ich gleichzeitig, während Beck ihm mit der flachen Hand auf den Hinterkopf schlug.
    »Was?«, schrie Matt und rieb sich den Kopf. »Das ist ein Kompliment.«
    »Du bist echt krass.« Lowe grinste ihn an und schüttelte den Kopf.
    »Ihr habt das doch alle gedacht.«
    Beck warf ihm einen wütenden Blick zu. »Trotzdem müssen Claud und Charley diesen Scheiß nicht auch noch hören.«
    »Wozu dann die Kostüme?«, fragte Denver und grinste uns an, »wenn sie uns nicht mit Masturbationsphantasien versorgen wollen?«
    Ich verzog das Gesicht. »Besten Dank. Und die Kostüme sind für eine Kostümparty.«
    »Was für ’ne Party?«, fragte Beck Claudia, trank einen Schluck Bier und setzte sich an den Tisch.
    »Wir sind zu einer Party an der Simpson Loan hinter der Uni eingeladen. Deshalb können wir auch nicht lange bleiben. Ich simse euch die Adresse, dann könnt ihr nach dem Auftritt nachkommen, wenn ihr wollt.«
    »Klar.« Lowe nickte und blickte dann zu mir. »Mein Gefühl sagt mir, dass ich so was Scharfes hier nur einmal im Leben zu sehen bekomme, also mache ich das Beste draus.«
    »Ich auch«, stimmte Beck zu und grinste uns breit an. Dann schaute er zu Melissa und Jake. »Kommt ihr beide auch mit?«
    Melissa sah Jake fragend an, und er nickte. »Sicher.« Jake spürte offenbar meinen Blick, denn er schaute zu mir. Zugegeben, ich war ein bisschen enttäuscht, dass er mich nicht so wie Lowe und Beck mit Röntgenaugen taxiert hatte. Stattdessen zuckten seine Mundwinkel. »Supergirl? Bekennst du dich jetzt doch dazu?«
    Ich verdrehte die Augen über sein jungenhaftes Grinsen. »Claudia wollte als Wonder Woman gehen und fand die Idee witzig. Und wenn sie etwas will, ist sie nur schwer davon abzubringen.«
    »Sie scheint ja großen Einfluss auf dich zu haben.« Ich merkte, dass er Mühe hatte, nicht zu lachen.
    »Warum?«, fragte Melissa leise, und zwischen ihren Brauen zeichnete sich eine kleine Falte ab.
    Jake ließ den Blick auf mir ruhen, während er antwortete. »Weil Charley seit ihrem vierzehnten Lebensjahr den Spitznamen Supergirl hat und ihn nicht sonderlich mag. Außerdem trägt sie sonst nie Röcke. Claudia hat also ein Wunder vollbracht.«
    Jake sah es zwar nicht, aber ich bemerkte das Unbehagen in Melissas Gesicht und verstand sofort, was es zu bedeuten hatte. Sie wollte nicht daran erinnert werden, wie gut Jake mich kannte. Mir gefiel es auch nicht, aber aus einem anderen Grund.
    »Warum wurdest du Supergirl genannt?«, fragte Lowe neugierig.
    »Weil –«
    »Jake Caplin, wenn du diese Geschichte erzählst, bringe ich dich um«, knurrte ich.
    Aber so wie damals fand Jake mein Knurren eher süß, statt sich davon einschüchtern zu lassen, und er ignorierte meine Warnung. »Mit vierzehn hat sie ihre ältere Schwester davor bewahrt, von einem SUV überfahren zu werden, indem sie sie im letzten Moment von der Fahrbahn schubste. Stattdessen wurde sie selbst angefahren, brach sich ein Bein und ein paar Rippen. Seitdem ist sie Supergirl.«
    »Warum soll das denn niemand wissen?« Rowena wirkte genauso verwirrt wie die anderen. »Das ist doch eine tolle Story!«
    »Weil alle ein großes Ding daraus machen, dabei hätte jeder so gehandelt.«
    »Nein, bestimmt nicht«, widersprach Rowena.
    Statt sie anzugiften, warf ich Jake einen grimmigen Blick zu, aber er lachte nur. Wütend beschloss ich, mich bei einem Gang an die Bar zu beruhigen. Ich nahm von allen die Bestellungen entgegen und ignorierte die Kommentare der anderen Gäste zu meinem Outfit – die entweder spöttisch oder dreckig waren.
    Ich stand höchstens eine Minute in der Schlange an der Theke, als ich spürte, dass sich ein warmer Körper an meinen Rücken drängte. Als ich den Kopf drehte, stellte ich erstaunt fest, dass

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