Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Invaders: Roman (German Edition)

Invaders: Roman (German Edition)

Titel: Invaders: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Ward
Vom Netzwerk:
der vergeblichen Hoffnung, Mr. Knight werde annehmen, das Geräusch sei von einer streunenden Katze verursacht worden, die eine Milchflasche umgeworfen hatte oder so.
    »Ich weiß, dass Sie da sind!«, rief Mr. Knight. »Es hat keinen Zweck, so zu tun, als wären Sie nicht da!«
    Mr. Knights Stimme klang anders als sonst, irgendwie gepresst und zischend. In gewisser Weise hörte er sich wie der Außerirdische an, mit dem Geoff bei der simulierten Invasion Londons gesprochen hatte.
    »Ich nehme an, Sie sind gekommen, um diesen blöden Computer zu reparieren«, fuhr Mr. Knight fort. »Sollte das der Fall sein, dann muss ich Ihnen leider eine schlechte Nachricht vermelden – ich habe die beiden Techniker gezwungen, ihn umzuprogrammieren, und danach habe ich alle Programme zur Spracherkennung gelöscht. Wenn also nicht irgendjemand von Ihnen besonders gut darin ist, Puzzles zusammenzusetzen, wird es Ihnen wohl kaum gelingen, den Computer zu reparieren, bevor Ihre ganze Flotte zerstört ist!«
    Der Captain machte seinen Leuten ein paar Zeichen mit der Hand – vermutlich um ihnen Befehle zu erteilen. Einige dieser Handzeichen waren ziemlich leicht zu deuten. Als der Captain erst auf einen der Männer und dann auf die Glassäulen zeigte, hieß das offenbar, dass sich der Mann in diese Richtung begeben sollte. Andere Zeichen waren jedoch ein wenig schwerer zu entschlüsseln, zum Beispiel als der Captain sich gegen seine Nase tippte, die Hände verschränkte und mit dem Zeigefinger Kreise in die Luft malte. Zumindest nahm Geoff an, dass es sich dabei um Befehle handelte. Es hätte ja auch sein können, dass der Captain gerade einen Buchmacher imitierte, der mit seiner Gestik die Gewinnchancen bei einem Pferderennen zum Ausdruck brachte. Aber das hielt Geoff dann doch für unwahrscheinlich.
    Glücklicherweise schienen die Leute von der Security die bizarren Bewegungen des Captains zu verstehen und teilten sich in verschiedene Richtungen auf, um nach Mr. Knight zu suchen. Einige drangen vorsichtig, die Gewehre im Anschlag, zwischen die Glassäulen vor, während andere auf Zehenspitzen außen an der Säulenwand entlangschlichen. Geoff und der Rest der Gruppe blieben bei dem Captain, der immer noch hinter dem Schaltpult kauerte und auf die leisen Schritte seiner Männer lauschte.
    Plötzlich erschütterte ein leichtes Beben den Raum und brachte die Glassäulen zum Klirren.
    »Haben Sie das gespürt?«, schrie Mr. Knight. »Gerade ist noch eins Ihrer Schiffe explodiert! Und? Haben Sie mitgezählt? Fast die Hälfte Ihrer erbärmlichen Flotte ist bereits vernichtet!«
    »Jetzt holen wir uns diesen varsarianischen Dreckskerl«, sagte der Captain. Für diese Aufforderung gab es offenbar kein besonderes Handzeichen.
    Geoff folgte dem Captain, der zur nächsten Säule rannte, sich dagegenpresste und um die Ecke spähte, um zu sehen, ob die Luft rein war. Tim, Ruth und der Minister pirschten in unterschiedliche Richtungen davon.
    »Sieht okay aus«, stellte der Captain fest. »Folgen Sie mir.«
    Zögernd wagten sie sich in Mais Glaslabyrinth vor, ständig nach rechts und links blickend. Gelegentlich schraken sie zusammen, wenn sie auf jemanden von der Security stießen, der seinerseits überrascht das Gewehr hochriss, um es dann erleichtert wieder zu senken. Es war sehr schwierig, sich im Innern des Glaslabyrinths zu orientieren – die Glassäulen hatten die unangenehme Eigenschaft, trügerische Lichteffekte zu erzeugen und überall Gestalten widerzuspiegeln. Das Ganze kam Geoff in gewisser Hinsicht so vor, als ginge er durch ein Spiegelkabinett auf einem Rummel, inklusive des Gefühls, dass er lieber zu Hause gewesen wäre und Kartoffelchips gegessen hätte.
    »Wie ich sehe, haben Sie Geoffrey mitgebracht«, sagte Mr. Knight, dessen Stimme jetzt viel näher klang als zuvor. »Wie hat Ihnen mein kleiner Plan denn gefallen, Geoff? Ziemlich raffiniert, finden Sie nicht?«
    Der Captain wirbelte herum. Konnte Mr. Knight sie sehen? Sein Spiegelbild driftete von Säule zu Säule, doch es war schwierig festzustellen, wo er sich befand.
    »Ich weiß nicht recht«, sagte Geoff mit erhobener Stimme. Plötzlich kam ihm eine Idee. »So brillant fand ich ihn eigentlich nicht.«
    »Was zum Teufel soll denn das?«, flüsterte der Captain. »Halten Sie den Mund!«
    »Nein, nein«, erwiderte Geoff. »Vielleicht haben wir gerade eine … Schwachstelle entdeckt.«
    »Eine Schwachstelle?«, wiederholte der Captain mit gedämpfter Stimme.
    »Sie

Weitere Kostenlose Bücher