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Invaders: Roman (German Edition)

Invaders: Roman (German Edition)

Titel: Invaders: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Ward
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So hatte er auch vor einigen Jahren ausgesehen, als Tim versucht hatte, ihn dazu zu überreden, ein Stück Quiche zu essen.
    »Hör mal, es tut mir leid, dass ich dich getäuscht habe, Geoff. Ehrlich. Aber mir blieb nichts anderes übrig. Und ich hoffe, du wirst unser Vorgehen zu schätzen wissen, wenn du erfährst, was es mit alldem auf sich hat – was für Dinge und Orte du zu sehen bekommen, was für Leute du kennenlernen wirst. Dein Leben ist gerade dabei, unvorstellbar aufregend zu werden. Ich kann verstehen, dass du im Moment sauer auf mich bist, aber du wirst feststellen, dass sich die Sache lohnt, das kannst du mir glauben.«
    Geoff wusste nicht so recht, was er sagen sollte. Einerseits war er wütend auf seinen Freund. Der ihm außerdem ein bisschen unheimlich war. Andererseits musste er sich eingestehen, dass er neugierig geworden war. Herrgott noch mal, er war gerade im Jahr fünfundsechzig Millionen vor Christus gewesen!
    »Wo sind wir denn jetzt?«, fragte er.
    »In der Zukunft«, antwortete Tim und half Geoff vom Tisch herunter. »Das hier ist eine unserer Ankunftskammern.«
    »Ankunftskammern?«
    »Ja. Von einer Abreisekammer aus brechen die Zeittouristen zu ihrem Ziel auf, in einer Ankunftskammer kehren sie zurück.«
    »Meinen Sie, Sie können jetzt gehen?«, fragte Eric.
    »Glaub schon«, sagte Geoff, drehte den Kopf hin und her und reckte die Arme in die Höhe.
    »Gut. In dem Fall brauchen wir Sie bloß noch durch den Zoll zu schleusen, danach können wir Sie dann rumführen.«
    Geoff runzelte die Stirn.
    »Den Zoll?«
    Tim ging zur Tür und öffnete sie.
    »Du musst dir diesen Ort hier wie einen Flughafen vorstellen«, erklärte er, während er Geoff mit einer Geste aufforderte, ihm zu folgen. »Wenn Zeittouristen aus dem Urlaub zurückkommen, müssen sie erst mal durch den Zoll. Danach holen sie ihr Gepäck in der Ankunftshalle ab, begrüßen Verwandte, die sie dort erwarten, und so weiter und so fort.«
    Tim führte Geoff einen langen breiten Korridor entlang. Eric folgte ihnen. Dieser Korridor war architektonisch völlig anders gestaltet als die kalte, unpersönliche Ankunftskammer. Seine Wände bestanden aus dunklem Stein, von der Decke hingen reich verzierte Kandelaber herab, und die hohen Torbogen, durch die sie kamen, waren im gotischen Stil gehalten. An den Wänden klebten Plakate, auf denen die unterschiedlichsten Reiseziele angepriesen wurden. Auf einem stand: »Erleben Sie die Invasion der Varsarianer im zweiundzwanzigsten Jahrhundert mit und werden Sie Augenzeuge ihrer endgültigen Vernichtung im achtundzwanzigsten Jahrhundert. Packagetour zum Schnäppchenpreis!« Auf dem Plakat war das Gemälde einer riesigen fliegenden Untertasse zu sehen, die gerade mit Big Ben kollidierte. Oder war das eine Fotografie?
    »Wer sind die Varsarianer?«, fragte Geoff.
    »Das ist eine lange Geschichte«, antwortete Eric. »Die Varsarianer waren eine Rasse von Außerirdischen, die vor Jahrhunderten versuchten, die Menschheit auszulöschen. Das ist unser beliebtestes Reiseziel …«
    Nachdem sie ein paar Minuten gegangen waren, bog der Korridor nach rechts ab. Sie schienen sich einer großen Menschenmenge zu nähern, deren Gemurmel immer deutlicher an Geoffs Ohr drang.
    »Wir sind gleich da«, erklärte Tim. »Hört sich an, als wäre gerade eine ganze Anzahl von Leuten von irgendwo zurückgekehrt.«
    Der Korridor führte zu einer weitläufigen Halle mit einer spektakulären Buntglasdecke, durch die Sonnenlicht fiel, das die gesamte Umgebung in mannigfaltige Pastelltöne tauchte – ein phantastischer optischer Effekt. Die Wände der Halle bestanden aus hellem Stein, die Decke säumte ein kunstvoll gearbeiteter, abgeschrägter Fries, und der Fußboden war mit Marmorplatten ausgelegt, die so glänzend poliert waren, dass Geoff sein Spiegelbild sehen konnte, als er nach unten blickte. Gleichzeitig bemerkte er, dass der Reißverschluss seiner Hose offen stand, und bemühte sich, ihn zu schließen, ohne dass es jemand mitbekam.
    Was hatte Tim da eigentlich für einen Unsinn von sich gegeben? Dieser Ort hier hatte keinerlei Ähnlichkeiten mit einem Flughafen, sondern sah eher so aus, als hätte man die Grand Central Station mit einer Kathedrale gekreuzt. Wo waren denn die gelben Hinweisschilder, die einen ständig in die Irre führten, wenn man einen Papierkorb suchte? Wo war der sandpapierartige Teppichboden, den es nur auf Flughäfen und in Klassenzimmern gab? Und wo waren die Läden, die es für

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