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Invaders: Roman (German Edition)

Invaders: Roman (German Edition)

Titel: Invaders: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Ward
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blickte dem Vogel hinterher, der am nächtlichen Himmel verschwand. »Fast hätte ich sie erwischt.« Obwohl Geoff die Stimme nicht einordnen konnte, kam sie ihm bekannt vor.
    »Hallo, Geoffrey«, sagte die Gestalt und hockte sich neben Geoff. »Wie geht es Ihnen?«
    »Äh … nicht besonders, ehrlich gesagt«, erwiderte Geoff, der Angst hatte und es vermied, den Kapuzenmann direkt anzusehen. »Ich hab große Schmerzen.«
    »Ich weiß. Und ich muss Ihnen noch ein bisschen mehr Schmerz zufügen.«
    »Ah ja?«, sagte Geoff, dessen Herzschlag sich beschleunigte.
    »Ja«, bestätigte die Gestalt und holte ein Messer heraus. »Halten Sie die Hand still.«
    Unglücklicherweise war es kein großes Problem, die Hand oder sonst was still zu halten, denn im Moment hatte Geoff kaum genug Kraft, um mit den Augen zu blinzeln.
    »Was haben Sie vor?«
    Der Kapuzenmann hüllte sich in Schweigen.
    »Hat das was mit dem Messer zu tun, das Sie da in der Hand halten?«
    Der heftige Schmerz, den er gleich darauf in seiner rechten Hand spürte, beantwortete seine Frage. Als er nach unten blickte, sah er, dass der Kapuzenmann das Messer tief in seine rechte Handfläche gestoßen hatte. Geoff schrie auf. Ein einfaches »Ja« hätte ihm als Antwort durchaus gereicht.
    »So«, sagte der Kapuzenmann und erhob sich. »Gleich werden Sie aufwachen. Jetzt müssen Sie nur noch alles, was hier geschehen ist, vergessen. Vergessen Sie, was Dr. Skivinski Ihnen über die Lücke in seinem Algorithmus erzählt hat. Und vergessen Sie alles, was mit dieser Möwe zusammenhängt.«
    »Warum sollte ich?«, entgegnete Geoff, während er versuchte, seine Hand zu bewegen. »Warum sollte ich alles vergessen?«
    »Weil Sie Schmerzen haben, unerträgliche Schmerzen, und der Grund dafür sind die Erinnerungen, die Sie an den heutigen Abend haben. Jede einzelne Erinnerung fährt Ihnen wie ein glühendes Messer durch den Kopf. Wenn Sie alles vergessen, hört der Schmerz auf.«
    Geoffs Kopf tat wirklich höllisch weh. Er blickte zu den Sternen hoch und versuchte, sich zu entspannen, während er dem beruhigenden Zirpen der Grillen lauschte. Nach und nach gelang es ihm, sich von allem, was ihn beunruhigt hatte – Kapuzenmänner, Algorithmen, Lücken, Möwen –, zu befreien, und je mehr seine Erinnerungen dahinschwanden, desto besser fühlte er sich.
    »So ist’s richtig«, sagte der Kapuzenmann. »Spüren Sie es schon? Spüren Sie, wie die Schmerzen zurückgehen?«
    »Ja«, antwortete Geoff und holte tief Luft, während eine wohltuende Welle der Amnesie über ihm zusammenschlug. »Jetzt fühle ich mich viel besser …«
    »Gut«, sagte die Gestalt. »Sehr gut. Bevor ich gehe, möchte ich Ihnen noch etwas mitteilen, das Sie nicht vergessen dürfen. Etwas sehr Wichtiges. Hören Sie gut zu!«
    Geoff nickte ergeben.
    »Bald wird sich der Himmel rot färben. Wenn das geschieht, müssen Sie niederknien, die Hände auf die Erde legen und warten. Nach einiger Zeit wird einer meiner Brüder erscheinen. Dann müssen Sie folgende Worte sagen: Ich habe eine Botschaft von Tringrall. Im Jahr Dranculees müsst ihr alles zurückverwandeln. Haben Sie verstanden?«
    »Wie?«, gab Geoff zurück.
    »Sie haben doch gehört, was ich gesagt habe! Wollen Sie, dass die Schmerzen zurückkommen?«
    »Nein! Bitte nicht!«
    »Dann sprechen Sie mir nach: Ich habe eine Botschaft von Tringrall. Im Jahr Dranculees müsst ihr alles zurückverwandeln.«
    »Ich … ich habe eine Botschaft von Tringrall. Im Jahr Dranculees müsst ihr alles zurückverwandeln.«
    »Gut«, sagte der Kapuzenmann.
    Geoff fiel wieder ein, was Eric über die Varsarianer gesagt hatte – dass bestimmte Wörter und Ausdrücke von großer Bedeutung für sie waren. War diese Person etwa … ein Außerirdischer?
    »Wer ist Tringrall?«, fragte Geoff.
    »Das spielt keine Rolle.«
    »Nein?«
    »Nein. Meine Brüder werden verstehen, was gemeint ist. Also prägen Sie sich ein: Wenn sich der Himmel rot färbt, müssen Sie niederknien, die Hände auf die Erde legen und warten. Meine Brüder werden die Stellung, die Sie eingenommen haben, wiedererkennen und zu Ihnen kommen.«
    »Verstehe«, erwiderte Geoff, der nicht das Geringste verstand. »Kann ich sonst noch was für Sie tun? Soll ich vielleicht einen Breakdance aufführen, wenn sich der Himmel wieder blau färbt?«
    »Der Himmel wird sich jahrtausendelang nicht mehr blau färben«, erklärte der Kapuzenmann. »Erst wieder im Jahr Dranculees.«
    »Aha«, meinte Geoff.
    »Also

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