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Invasion 04 - Die Rettung

Invasion 04 - Die Rettung

Titel: Invasion 04 - Die Rettung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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seiner Lycomings-Turbinenaggregate verblüffend schnell. Im Übrigen hatte der Abrams sich auf den Schlachtfeldern der ganzen Welt als die beste Kampfmaschine erwiesen, die es auf dem ganzen Planeten für diese Aufgabe gab, und war jedem anderen Panzerfahrzeug seiner Zeit ebenso an Manövrierfähigkeit wie an Kampfstärke überlegen: siebzig Tonnen schnellster, unglaublich tödlicher geballter Kampfkraft. Aber als dann die Posleen gekommen waren, waren gewisse Konstruktionsänderungen unvermeidbar gewesen; schließlich verfügten die Posleen über nichts, auf das es sich lohnte, mit 120-mm-Bolzen aus abgereichertem Uran zu schießen. Oder wenn sie darüber verfügt hätten, war es zu groß, als dass es ihm etwas ausgemacht hätte, wenn ein Abrams an ihm kratzte.
    Trotzdem war der Abrams die beste Kriegsmaschine, die Menschen je gebaut hatten, und es wäre einfach schade gewesen, etwas so Wertvolles einfach ungenutzt zu lassen. Zunächst hatte es so ausgesehen, als ob die Panzer dem Untergang geweiht wären, weil sie sich für Plasmabeschuss und selbst für 3-mm-Railguns als äußerst verletzbar erwiesen hatten. Aber dann war ihnen die Technik in Gestalt neuerer, leichterer Panzerung zu Hilfe gekommen. Turm und Vorderseite des M-1A4 trugen jetzt mehrere Schichten aus Stahl, bei Zimmertemperatur supraleitfähigen Materials, Nano-Komposit und synthetischem Saphir. Diese Kombination stellte sicher, dass das Fahrzeug so lange frontalem Beschuss gewachsen war, wie es keinen direkten HVM-Treffer abbekam.
    An den Seiten war der Abrams nicht so gut gepanzert, aber wenn man die Posleen an seinen Flanken hatte, hatte man ohnehin etwas falsch gemacht.
    Um die Wahrscheinlichkeit zu reduzieren, von der Flanke angegriffen zu werden, und um mit dem Hauptproblem fertig zu werden, das die Posleen darstellten – nämlich der Tatsache, dass es einfach zu viele von ihnen gab –, hatte man die Bewaffnung der Panzer modifiziert und beiderseits des Turms zusätzliche Waffensysteme installiert, 25-mm-Kanonen wie die Hauptkanone eines Bradley, hatte den Abrams aber im Gegensatz zu den mit nur einer Kanone ausgestatteten Bradleys zunächst mit zwei, einer an jeder Seite, dann mit vier und schließlich mit acht Kanonen ausgerüstet. Die Kommandantenkanone Kaliber .50 war gegen ein 7.62 Gatling ausgetauscht worden, das achthundert Schuss in der Minute verfeuern konnte, und anstelle des »koaxialen« 7.62-mm-MGs hatte man ein zweites Gatling angebracht. Der »A4«-Abrams konnte daher, selbst wenn seine Hauptkanone schwieg, erstaunliche Mengen von Blei um sich spucken.
    Das Hauptgeschütz freilich blieb problematisch. Es wäre schade gewesen, die Waffe zu entfernen, da sie an und für sich betrachtet unübertroffen gut war. So hatte man sich schließlich dafür entschieden, sie zu belassen und einfach die Munitionsmischung zu ändern. Um der guten alten Zeiten willen befanden sich immer noch ein paar »Silberkugeln« in den Munitionslagern, aber die Mehrzahl der Geschosse waren jetzt Clustermunition.
    Im Gegensatz zu den komplizierten Geschossen aus abgereichertem Uran oder dem hochexplosiven AntiTank-Granaten war Clustermunition die Einfachheit selbst; im Wesentlichen handelte es sich einfach um überdimensionierte Schrotladungen aus zweitausend Flechettes, die in eine hochexplosive Ladung eingebettet waren.
    Als Glennis' Sessel unten in der Wanne aufkrachte und ein weiterer Plasmaschuss von der gepanzerten Vorderwand abprallte, richtete der Kanonier sein Fadenkreuz auf die Kompanie Posleen, schob seinen Joystick auf »ALL« und drückte ab.
    Der Abrams feuerte nicht so viele Geschosse ab wie ein MetalStorm und tat das auch nicht in so schneller Folge, aber die Wirkung war ähnlich. Es gab einen Schwall, der aussah wie flüssiges Feuer, und dann fing die Posleen-Kompanie an, in Stücke zu gehen. Er hatte nur einen einzigen Schuss abgefeuert, aber damit bereits das mittlere Drittel der Kompanie ins Jenseits befördert, und als dann der Kanonier die »Sekundärwaffen« des Panzers schwenkte, hörte der Rest auf zu existieren.
    »So etwas nennen wir Volltreffer«, murmelte er, als der Ladeschütze das nächste Geschoss einlegte. Die ganze Aktion hatte weniger als vier Sekunden beansprucht.
    »Saubere Arbeit«, lobte LeBlanc nach einem Druck auf den Schalter ihres Mikrofons. »SheVa Neun, hier Captain LeBlanc. Wir rücken aus sechs Uhr nach. Wie ist Ihre Lage?«

    Mitchell verzog das Gesicht zu einer Grimasse und sah zu Indys Displays hinüber; die

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