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Invasion 04 - Die Rettung

Invasion 04 - Die Rettung

Titel: Invasion 04 - Die Rettung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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Hälfte der Systeme war im gelben Bereich, und er entdeckte eine zunehmende Zahl roter Anzeigen.
    »Na ja, die haben uns ganz schön bepflastert, aber davon abgesehen…« Er sah sich um und bemerkte jetzt, dass das gegnerische Feuer etwas nachgelassen hatte. »Bilde ich mir das ein, oder…?«
    »Major, ich persönlich glaube das nicht, aber es sieht tatsächlich so aus, als würden wir dieses Tal säubern«, erwiderte die Bataillonschefin mit einem breiten Grinsen, das man fast über den Funk hören konnte.
    Mitchell sah auf seine Bildschirme und pfiff durch die Zähne. Die größte noch verbliebene Ansammlung von Posleen war die, die die Gruppe von Menschen umgab und die er deshalb bewusst nicht unter Beschuss genommen hatte. Weniger als eine Kompanie. Abgesehen von diesen und ein paar Nachzüglern in den Seitentälern war der Weg völlig frei. Er schnaubte kurz und fing dann fast hysterisch zu lachen an.
    »Major?«, rief Reeves. Sie waren allein in dem Abteil, aber Mitchell hatte sein Funkgerät abgeschaltet, rollte in seinem Sessel herum und lachte wie ein Irrer. »Sir?!«
    »Oh!«, stieß der Major hervor und bekam sich langsam wieder unter Kontrolle. »Oh! Oh, Scheiße, 'tschuldigung, Reeves. Scheiße!«
    »Was ist denn so komisch, Sir?«, schrie der Fahrer. »Ich meine, wir müssen ja schließlich immer noch diese Leute dort vorne raushauen!«
    »Ich weiß«, sagte Mitchell und wischte sich die Tränen aus den Augen. »Oh. Mir ist bloß gerade was durch den Kopf gegangen. Ich habe mich umgesehen und konnte… und konnte bloß denken…« Wieder fing er an zu lachen, konnte sich kaum einkriegen.
    »Was?«
    »Ich dachte einfach bloß: ›Ka-CLICK!‹«

    Simosins Fahrer hatte ihn ganz offensichtlich beim Wort genommen. Entweder das oder der Junge war einfach verrückt. Sie trafen mit solchem Tempo auf den Abhang zum Deere Creek, dass der Bradley einen Augenblick lang durch die Luft flog und dann krachend auf das gegenüberliegende Ufer prallte.
    Der General stemmte sich hoch, winkte dem Kommandanten zu. »Sagen Sie ihm, so schnell braucht er auch nicht zu fahren!«, schrie er und stemmte sich dann an eine der Sichtluken. Viel war da nicht zu sehen, und deshalb winkte er dem Kommandanten erneut zu und drängte ihn aus seiner Luke.
    Als der General endlich oben war, wo er etwas sehen konnte, brauchte er einen Augenblick, um sich zu orientieren. Eine Sekunde lang befürchtete er, dass sie das SheVa überholt hatten oder dass die Division einfach weg war. Aber dann nahm er das leichte Feuer zu beiden Seiten und das etwas massivere gelegentlich vom Aufblühen eines Plasmaschusses durchsetzte Feuer am Ende des Tals wahr. Das Problem beiderseits war: zu wenig Beschuss. Und der Grund dafür war, dass es an Zielen mangelte; der Bradley polterte über einen Teppich aus Zentaurenleichen.
    Er bedeutete dem Panzerkommandanten, dass er ihm seinen Mannschaftshelm geben sollte, und stöpselte ihn in die Sprechanlage ein. »Junge, Sie brauchen keine Sorge zu haben, dass einer auf Sie schießt. Vergessen Sie das SheVa einen Augenblick lang und fahren Sie mich einen Hügel hoch. Ich muss mich umsehen.«
    Der Bradley schwenkte gehorsam scharf nach links ab und polterte den nächsten Abhang hinauf. Oben war ein Haus, oder, besser gesagt, war ein Haus gewesen – jetzt war es nur noch eine Ruine –, und der Bradley vollendete das Zerstörungswerk, indem er über die Einfahrt in die schon stark mitgenommene Gartenanlage preschte. Aber der Anblick war umwerfend.
    Simosin hatte sich während der Schlacht an die Gefechtspositionen herangepirscht und gesehen, wie die Posleen das Tal wie ein wogendes Meer erfüllten. Jetzt war es mit… Leichen gefüllt. Menschen und Posleen, aber hauptsächlich Posleen. Hie und da rauchte ein Panzer, aber wenn man das Schlachtfeld im Licht der lodernden Feuer und des Mondes betrachtete, war er überzeugt, dass sie das ganze Tal um den Preis von vielleicht einem halben Bataillon Soldaten eingenommen hatten.
    Solange sie sich nur verteidigt hatten, hatten sie alle paar Stunden so viel verloren.
    »Heilige Maria Mutter Gottes«, murmelte er. »Heilige…« Er blickte auf den Panzerkommandanten hinunter und schüttelte den Kopf. »Schicken Sie eine Gruppe zum Sichern hinaus, lassen Sie den Funker Verbindung mit dem Hauptquartier aufnehmen und machen Sie mir eine Sprechverbindung mit General Horner. Sagen Sie denen, die sollen weitergeben, dass wir Savannah eingenommen haben und den Vormarsch jetzt

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