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Invasion 05 - Heldentaten

Invasion 05 - Heldentaten

Titel: Invasion 05 - Heldentaten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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fühlen, und spaltete sein Bewusstsein, um sich damit auseinander zu setzen. Der Wind bewegt die Blätter, lässt sie rascheln. Die Blätter schwenken den Baum. Der Baum beugt sich, aber er gibt nicht nach. Der Baum ist gelenkig. Das Bewusstsein ist gelenkig. Emotionen sind bloß Blätter im Wind des Daseins …
    Eine klaffende Wunde an seinem Schenkel und ein verstauchter Knöchel. Erstere erforderte einen selbst heilenden Verband. Er schnitt etwas von dem beschädigten Anzug weg und achtete dabei darauf, dass das Loch so klein wie möglich blieb, um den Schutz, den der Anzug bot, nicht zu sehr zu beeinträchtigen. Dann zwängte er den Verband hinein, drückte ihn vorsichtig an den Rändern fest und strich dann außen darüber, um ihn zu aktivieren. Der Verband würde die Wunde desinfizieren, die Blutung zum Stillstand bringen und Nanniten absetzen, die die Reparatur durchführen konnten. Sie würde in einem Tag geheilt sein, falls er ausruhen und essen konnte. Aber das kam natürlich nicht infrage.
    Er stemmte sich mühsam auf die Knie hoch, dann auf die Füße, setzte dabei die Arme und die Punch-Gun als Stützen ein, drückte sich ein Pflaster auf den Hals und injizierte damit ein schwaches, den Schmerz stillendes Mittel und zusätzliche Nanniten in seinen Blutstrom. Eigentlich hätte er das Darhel-Äquivalent eines Narkotikums gebraucht und etwas, um seine Muskeln zu entspannen, aber auch das kam natürlich nicht infrage.
    Die Kratzer und Risse würde er ignorieren müssen. Es war Zeit, sich in Bewegung zu setzen. Er taumelte davon, arbeitete sich tiefer ins Gebüsch.

    Dagger kauerte am Boden. Als er unten am Hügel angelangt war, hatten die Schüsse aufgehört. Das konnte bedeuten, dass der Elf tot war, vielleicht aber auch nur verletzt, oder dass er in dieser Auseinandersetzung den Sieg davongetragen hatte. Jedenfalls musste er wieder vorsichtig sein. Der Darhel steckte mit Sicherheit in diesem dichten Gebüsch, und da gab es keine andere Wahl, als sich langsam mit schussbereiter Waffe hineinzuarbeiten und sofort das Feuer zu eröffnen, wenn sich etwas bewegte. Dies musste bald ein Ende finden, und der Zeitpunkt war jetzt ausgesprochen günstig. Vermutlich war der Darhel noch ein wenig desorientiert und möglicherweise auch verletzt. Sogar höchst wahrscheinlich verletzt. Er hatte eine Menge Schüsse gehört, was auf ein Raubtier hindeutete.
    Also galt es, nach Raubtieren und einem verwundeten Darhel Ausschau zu halten. Schieß auf beide und stell nachher Fragen, dachte er, während er mit dem Gewehrlauf Äste und Zweige wegschob. Das Unterholz war dicht und ineinander verwachsen, und er würde sehr vorsichtig sein müssen. Aber zunächst brauchte er einen Hinweis, wo Tirdals Spur begann. Und von dieser Stelle ausgehend, konnte er sich dann an ihn anschleichen. In diesem Unterholz würde der kleine Scheißer praktisch nicht ausweichen können.
    Dagger lächelte verkniffen, während er sich seinen Weg bahnte. Er schob vorsichtig Äste weg, zwängte sich unter ihnen durch und ließ sie dann wieder sinken, um möglichst Geräusche zu vermeiden. Jeder Schritt wurde gründlich überlegt, ehe er den Fuß aufsetzte. Er drehte und wand sich beim Gehen, um, wo immer das ging, eine Berührung mit den Büschen zu vermeiden und so möglichst wenig Spuren zu hinterlassen. Die Sonne brannte heiß, fliegende Insekten huschten an ihm vorbei, von seinen Schritten aufgescheucht, und Schoten und Samen blieben ihm an Haut und Kleidung hängen. Im Gegensatz zu den meist stacheligen Samen, die es auf der Erde gab, war hier alles klebrig. Das lag vermutlich daran, dass die meisten Lebensformen Panzerschalen hatten und nicht etwa Pelz oder Federn.
    Dann stieß er auf einen abgeknickten Stock. Und daneben eine platt gedrückte Stelle im Gras. Dort ein ungedrehter, abgefaulter Baumstamm. Ohne Zweifel eine Spur. Das war Dagger sofort klar. Auf einem hohen Grashalm glitzerte ein Tropfen violetten Bluts.
    Er lächelte; ein betrunkener Blinder konnte dieser Spur folgen. Da waren abgeknickte Halme von ungeschickten Schritten, abgerissene Blätter, weil sich da jemand durchgezwängt hatte. Jetzt galt es nur noch eine gute Position zu finden, um den Darhel zu erledigen. Nach der Blutspur zu schließen, würde der Alien allerdings wohl keine große Herausforderung mehr darstellen. Weitere violette Tropfen und klebrige Schmierer zeigten, dass er verwundet war.
    Wenn Dagger die während des Kampfes verwüstete Fläche gesehen hätte, die so

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