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Invasion 05 - Heldentaten

Invasion 05 - Heldentaten

Titel: Invasion 05 - Heldentaten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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davon hatte, dass er an der Spitze ging, war, dass er den Behälter nicht zu schleppen brauchte. Der Nachteil bestand dafür darin, dass er beim Kriechen mit hoher Wahrscheinlichkeit gelegentlich mit der Hand in einen kalten, schmierigen Haufen Tierkot griff, was auch häufig der Fall war. Die Insektoiden hinterließen Kot, der an eine Mischung zwischen dem Gewölle von Würmern und dem Auswurf von Echsen erinnerte, und das in Fladen, etwa so groß wie die, welche Kühe hinterließen.
    Bell Toll war von Tirdal beeindruckt. Ihm war klar gewesen, dass Darhel sehr urban waren und auf in hohem Maße verstädterten und kommerziell orientiertenen Planeten lebten. Wenn das der Fall war, hatte Tirdal eine Menge gelernt, denn er bewegte sich leise und mit Bedacht. Er wirkte ganz sicherlich so stark, wie das die Gerüchte behaupteten, und kam leicht voran, ob aufrechten Schritts oder Deckung suchend. Dass er Ferrets Führung folgte, war offenkundig, und anscheinend achtete er überhaupt nicht auf das, was um sie herum ablief. War das etwa seinem städtischen Hintergrund zuzuschreiben? Oder verließ er sich einfach auf seinen Sinn ? Oder war es eine Kombination von beidem? Wie auch immer, für ihn stand fest, dass er Tirdal nie als Ersten würde gehen lassen.
    Jeder Planet, jedes Biom, trägt seine eigenen, ganz spezifischen Züge. Der am wenigsten auffällige, aber wichtigste hier war, dass es keinerlei tierische Geräusche gab. Die Insektoiden kommunizierten offenbar mit chemischen oder anderen Signalen, und die Säuger benutzten keine Geräusche, um nicht von Räubern entdeckt zu werden. Diese Stille diente insofern als positive Funktion, als es nicht plötzliche Phasen völliger Stille gab, die die Anwesenheit des Teams verraten hätte. Zugleich war sie aber auch ein Hindernis, weil es keinerlei Hintergrundgeräusche gab, die ihre Bewegungen übertönten.
    Und es war unheimlich, höllisch unheimlich. Die Büsche raschelten und zischten, die farnähnlichen Blätter zischelten. Leichte Brisen umschmeichelten sie und verwandelten das Geräusch des unablässigen Regens in etwas, das wie Entspannungsmusik klang. Schlamm spritzte und klatschte. Und dazu hörte das Team das erregte Hin- und Herrennen von Käfern, ihre Kämpfe, ihre Flucht vor Räubern, ihre Jagd, ihre Kämpfe, ihre Paarung. Gelegentlich ein Knacken von Ästen. Und dahinter … nichts.
    Dann, als das Team durch einen seichten Strom watete, plötzlich … etwas.
    Aus dem Nichts kam es, summte, zog klatschend an Ferrets Gesicht vorbei, dann an dem von Gun Doll.
    »Scheiße!«, murmelte er. Gun Doll beschränkte ihre Reaktion auf ein kurzes Aufstöhnen.
    Waffen schwangen herum, Augen suchten Ziele, bis Ferret sagte: »Keine Bedrohung. Bloß diese verdammten Fledermäuse.«
    »Hier alles klar«, meldete Gun Doll. »Und doch möchte ich schwören, dass eines gegen meinen Visor geklatscht ist und mich angeblitzt hat.«
    »Hat's dir gut getan?«, murmelte Thor vergnügt.
    »Das Ding war behängt wie ein Gaul, so was habe ich auf dem ganzen Trip noch nicht gesehen«, erwiderte sie.
    »Ruhe!«, befahl Shiva. Alle waren angespannt, mussten sich irgendwie abreagieren, aber das war jetzt genug, und sie mussten wieder an die Arbeit. In seinem Visor konnte er sehen, dass sich alle leicht erwärmt hatten, Ferret und Gun Doll um einige Grad. Als das Adrenalin sich legte, verblassten sie wieder auf »normal«. »Normal« hier draußen war hoch, ihr Metabolismus arbeitete wie wild. Diese Art von Einsatz hätte man als ideales Mittel zum Abnehmen verkaufen können. Falls es Zivilisten gab, die diese neue Welle von Pseudo-Ausbildungslagern für »Gesundheitszwecke« für aufregend hielten, sollten sie einmal das ausprobieren.
    »Jetzt dämmert es bald, Shiva«, sagte Bell Toll kurz nach dem Überfall der Fledermäuse. »Bereiten Sie alles zum Lagern vor, bitte.«
    »Yes, Sir«, bestätigte der den Befehl und sprach dann zu allen: »Campingzeit, Leute. Irgendwelche Ideen?«
    »Links von uns gibt es eine kleine Lichtung«, erwiderte Thor. »Eine kleine Anhöhe und dichtes Gebüsch.«
    »Das könnte gehen. Ich seh's mir mal selbst an. Stehen bleiben, Leute.« Shiva arbeitete sich hinter Thor, warf einen Blick auf das vorgeschlagene Areal und entschied, dass es sich für sie eignen würde.
    Normalerweise wäre eine Bodensenke vorzuziehen gewesen, weil sie besseren Schutz bot, aber bei der hier herrschenden Feuchtigkeit wollte keiner ertrinken. Und da die Gefahr, entdeckt zu werden, im

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