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Invasion der Götter

Invasion der Götter

Titel: Invasion der Götter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Atum
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eigentlich bester Gesundheit, dies bestätigten seine Leibärzte erst letzte Woche beim monatlichen Check-up. Er fasste sich an die Brust, dann begann sein Gesicht völlig zu verkrampfen, es war schon beinahe dämonisch. Er sah nicht mehr wie unser Mr President aus. Dann fiel er einfach zu Boden. Kein Schaum vor dem Mund und keine geweiteten Pupillen, nichts, was auf einen Herzinfarkt oder Ähnliches mit schneller Todesfolge hingewiesen hätte.«
    Iris wurde hellhörig bei dem, was Murphy ihr berichtete. Sie dachte einen Moment nach und verglich es gedanklich mit dem, was sie vor nur wenigen Minuten bei GNN zu sehen bekommen hatte.
    »War da auch ein seltsames Leuchten, das den Präsidenten umgab?«
    »Ja!«, entgegnete der Brigadier General nach einer kurzen Pause. »Da war ein eigenartiges Licht, ein Kranz. Wenn ich es mir recht überlege, sah es beinahe so aus wie auf dem kleinen Bildchen von Jesus, das meine Großmutter immer bei sich trug.«
    Iris konnte sich ein Grinsen in diesem unpassenden Augenblick nicht verkneifen.
    »Glauben Sie mir. Dies hat nicht einmal im weitesten Sinne etwas mit einem biblischen Mythos zu tun. Das hier ist real, und wir stecken mittendrin und wissen nicht, was wir tun können. Keiner kann etwas gegen diese Außerirdischen tun oder sie auf irgendeine Weise aufhalten. Wer weiß, wie viel Zeit uns noch bliebt, bis wir an der Reihe sind.«
    »Was meinen Sie damit?«, fragte der General ein wenig verwirrt.
    »Was mit dem Präsidenten geschehen ist, ist auch anderen Menschen widerfahren. Ich wurde soeben Zeuge, wie sie den Nachrichtensprecher von GNN bei einer Live-Übertragung, bei der er genau darüber berichtete, töteten. Ich bin mir nicht mehr sicher, ob sie uns tatsächlich freundlich gesinnt sind, geschweige denn, ob Jonathan und Major Tyler Grand überhaupt noch am Leben sind. Wir sind definitiv im Arsch.«
     
    Im Luftraum über Moskau/Russland
    [2 Stunden, 45 Minuten]
     
    Ein Geschwader von über dreihundert MiGs steuerte auf die Armada unterschiedlich großer Raumschiffe zu, die dicht gestreut den frühen Morgenhimmel verdunkelten. Beinah gleichzeitig begannen die russischen Maschinen auf die galaktischen Besucher zu feuern. Jagdbomber wie auch Kampfhubschrauber setzten Luft-Luft-Raketen ein. Doch keines der Geschosse fand sein Ziel, ebenso wenig die Projektile aus den Maschinengewehren der Jäger. Es war, als prallten sie an einer unsichtbaren Barriere ab, bevor sie auch nur eines der Raumschiffe treffen konnten. Selbst die gewaltigen Feuersbrünste der detonierenden Raketen drangen nicht durch die verborgene Wand hindurch. Nur ein grünlicher Schimmer stützte die vage Vermutung, dass es sich wahrhaftig um eine Art Schutzschild handeln musste. Lückenlos schien das Schild die Schiffe vor den Angriffen zu behüten. Wahrscheinlich zeigte sich die außerirdische Flotte aus diesem Grund reichlich unbeeindruckt und hielt ihre Position untätig bei, während immer mehr Kampfflieger aufkreuzten und damit begannen, taktisch formierte Angriffe gegen sie zu starten.
    Plötzlich scherte einer der MiGs aus seiner Formation aus und steuerte direkt auf die Raumschiffe zu. Der junge russische Pilot dachte sich, wenn es seine Projektile nicht schafften, durch die Barriere zu brechen, könnte er es vielleicht mit seiner Maschine. Besorgt meldete sich ein Kamerad aus seiner Staffel. Man musste die russische Sprache nicht beherrschen, um zu wissen, dass er ihn voller Bange fragte, was er vorhabe. Der junge Pilot reagierte jedoch nicht. Erst als sich weitere Stimmen über Funk meldeten und auf ihn einredeten, ihm sogar befahlen umzukehren, entgegnete er mit Tränen in den Augen: »??? ????? ???????!«, was »Für mein Vaterland« bedeutete. Immer wieder riefen sie erschüttert seinen Namen: »Sergej, Sergej!!«, dann schaltete er die Kommunikationsanlage ab.
    Eisern hielt der junge Russe auf die unsichtbare Blockade zu, sich darüber im Klaren, dass seine Aktion in einem Selbstmordkommando enden könnte. Wenn er mit seiner vagen Vermutung jedoch richtig lag, würde man ihn als Helden der Nation, ja vielleicht sogar als Retter der Welt feiern. Doch viel wichtiger war die Anerkennung seines Vaters, des großen Generals, der ihn, seit er denken konnte, auf derartige Situationen vorbereitet hatte. Er würde unwahrscheinlich stolz auf ihn sein, denn in seinen Augen war kein Risiko zu hoch, solange es einer höheren Sache diente.
    Keiner seiner Kameraden versuchte ihn von seiner todesmutigen Tat

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