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Invasion der Monitoren

Invasion der Monitoren

Titel: Invasion der Monitoren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith Laumer
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zu.
    »DER JUNGE IST NICHT ECHT. KOMMEN SIE NACH EINBRUCH DER DUNKELHEIT IN MEIN ZIMMER.«
    Blondel seufzte und steckte die Karte ein. Das Trio beendete stumm die Mahlzeit.
    Wieder in seinem Zimmer, setzte Blondel sich in den großen, bequemen Sessel, horchte auf die kleinen Geräusche überall im Haus und überdachte noch einmal alles: Die großen goldenen Luftschiffe, die am Vortag herabgeschwebt waren, die disziplinierten Truppen in gelben Anzügen und die dröhnende Stimme, die aus sämtlichen Lautsprechern der Stadt verkündete, daß die Invasoren eingetroffen waren.
    Bis jetzt paßte das alles überhaupt nicht zu Blondels ursprünglicher Vorstellung davon, wie eine Invasion durchgeführt werden sollte. Wo waren die Sturzbomber, die dicken Kanonen, die Fallschirmjäger und die Panzer, die alles niederwalzten? Was unternahm eigentlich die Luftwaffe und die Armee gegen den Eindringling? Ein wie großer Teil des Landes war besetzt worden? Hatte das Pentagon mit der nuklearen Streitmacht der Polarflotte zurückgeschlagen? Blondels rechte Hand zuckte in dem Reflex und dem Bedürfnis, einen Fernsehapparat einzuschalten und Nachrichten zu hören.
    Draußen vor der Tür erklangen leise Schritte, und dann erschien Aundersons Kopf im Türspalt. Aunderson spähte forschend in alle vier Zimmerecken, dann schob er sich rasch ins Zimmer.
    »Nun, was denken Sie?« flüsterte er.
    »Pleech hatte recht«, sagte Blondel. »Sie lassen die Türen absichtlich offen.«
    »Ja. Man kann sie nicht schließen. Sie beobachten uns.«
    »Und hören uns zu.«
    Der Besucher schwieg sofort, ging im Zimmer umher und blickte unter alle möglichen Gegenstände. Schließlich setzte er sich auf den Bettrand und starrte auf seine Füße. Blondel wartete.
    »Was halten Sie von ihrer Geschichte?« flüsterte Aunderson plötzlich, fast ohne die Lippen zu bewegen.
    »Klingt gut«, antwortete Blondel. Aunderson hob ruckartig den Kopf. »Zu gut«, setzte Blondel hinzu, und Aunderson entspannte sich wieder.
    »Haben Sie … irgendwelche Pläne?« Aunderson beobachtete seine Schuhspitze.
    »Nun ja …«
    »Nach dem Abendessen ist die beste Zeit«, erklärte Aunderson. »Sie essen zu viel, das macht sie schläfrig.«
    »Ach ja?«
    »Ganz bestimmt.«
    »Heute nacht wäre es noch besser.« Blondel bewegte seine Lippen ebenfalls nicht. »Wenn sie nämlich schlafen.«
    Aunderson rückte naher, gespannt, Naheres zu erfahren. »Reden Sie weiter, Mann.«
    »Das ist alles«, sagte Blondel. »Stellen Sie sich nicht so dumm. Gehen Sie in Ihr Zimmer zurück, und warten Sie. Ich werde Ihnen Bescheid geben.«
    Aunderson stand auf. »Soll ich irgendwelche Vorbereitungen treffen?«
    »Natürlich. Reißen Sie alle Ihre Bettlaken in Streifen und knoten Sie sie zusammen. Gehen Sie zu diesem Zweck lieber ins Badezimmer, sonst merken sie noch etwas. Und achten Sie auf alle verdächtigen Geräusche, Gerüche und Lichter, die sich bewegen.«
    »In Ordnung, das mache ich.« An der Tür diente sich Aunderson noch einmal um. »Für wen arbeiten Sie? FBI? CIA? Oder SOS?«
    »KGGF.«
    »Das ist eine Rundfunkanstalt.«
    »Gewiß – muß ich noch deutlicher werden?«
    »Entschuldigung. Stehen Sie – ah – mit ihnen in Verbindung?«
    »Sie haben doch wohl nicht angenommen, daß all diese Tauben dort draußen wilde Tauben sind, oder?«
    »Welche Tauben? Ich habe gar keine Tauben gesehen.«
    »So ist’s recht. Leugnen Sie alles. Sie sollten jetzt besser gehen. Es gibt noch viel zu tun bis Mitternacht.«
    Aunderson nickte und verschwand. Blondel streckte sich auf dem Bett aus und wunderte sich über einige Leute.
     
    Zehn Minuten später knackte ein Dielenbrett. Blondel richtete sich auf und erwartete Frokinil zu sehen, voller Optimismus und Statistiken. Nichts geschah. Blondel stand auf, ging zur Tür und spähte hinaus. Er sah gerade noch Aunderson die Treppe hinunterverschwinden, ein Paar auf Hochglanz geputzte Schuhe unter dem Arm. Blondel schlich leise bis zur Treppe und sah Aunderson unten durch einen Torbogen gehen. Er wartete einige Sekunden und ging ihm dann nach, die Treppe hinunter und durch den Torbogen, der in ein kleines dunkles Zimmer führte. Blondel suchte sich einen Weg zwischen Mops und Besen hindurch und gelangte endlich auf einen tapezierten Flur. Zur Linken hörte er Stimmen, die durch einen Türspalt kamen. Biondel trat näher.
    »… und die Laken in Streifen reißen«, sagte Aunderson gerade. »Und dann …«
    »Aber, lieber Mr. Aunderson, es ist ganz und gar

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