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Invasion der Monitoren

Invasion der Monitoren

Titel: Invasion der Monitoren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith Laumer
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Platz am Kopf des langen Tisches winkte Nasty Jack mit einer Goldfilterzigarette und sagte: »Sie sind dran, General. Die Jungs hören.«
    Blondel betrachtete die Runde erwartungsvoller Gesichter. Mit Ausnahme von ein oder zwei Augenklappen und Blumenkohlohren sahen sie eigentlich alle wie ganz respektable Bürger aus. Er räusperte sich.
    »Meine Herren«, begann er, »unsere einzige Hoffnung auf Erfolg hängt von exakter Zeitplanung und perfekter Koordinierung ab. Als erstes werden wir in einigen ausgewählten Städten die Rundfunk- und Fernsehstationen in unsere Gewalt bringen und die Neuigkeit ausstrahlen. Gleichzeitig verteilen wir in jeder größeren Stadt zwischen Boston und Miami Flugblätter. Außerdem geben in den gleichen Gebieten unsere Läufer zu Fuß und per Fahrrad Proklamationen aus.«
    »Sehr hübsch.« Jack nickte. »Jetzt sehe ich, wie Sie es zum General gebracht haben. Was die Druckaufträge angeht, da habe ich einen Cousin …«
    »Keine Vetternwirtschaft, Jack«, sagte Blondel streng. »Hier geht es um das Wohl des Vaterlandes.«
    »Was für den einzelnen gut ist, ist auch gut für das Vaterland«, entgegnete Jack.
    »Soll ich ihm eine verpassen, Chef?« fragte ein gelehrt aussehendes Mitglied der Runde.
    »Laß die Finger vom Eisen, Angelo«, ermahnte Jack. »Du hast nicht den richtigen Blick für einen Präzisionsauftrag. Außerdem, wenn ich den General erschossen haben will, dann sage ich es.«
    »Vielleicht sollten wir jetzt besser mit unseren Plänen fortfahren«, sagte Blondel hastig. »Ich habe eine Liste der Sender aufgestellt, die das örtliche Küstengebiet umfassen. Ich weiß nicht, welche Methoden die Monitoren benutzen, um unsere Sendungen zu stören, aber ich bin sicher, daß der Besitz dieser Sendestationen für die Lage von größter Bedeutung ist.« Er reichte einige Blätter weiter, die dann von Hand zu Hand gingen.
    »Ihr Jungs wißt, wie die Lage in euren eigenen Gebieten ist«, erklärte Jack. »Also was ist? Einige Vorschläge, wie man sie am besten hinauswerfen kann, ohne sie in die Luft zu sprengen?«
    »Ich habe eine viel bessere Idee«, ließ sich eines der Mitglieder vernehmen. »Lassen wir doch diesen ganzen Kram, und nehmen wir uns statt dessen ein paar Banken vor. Ich kenne da zwei in der Nähe von Duluth, die das geradezu herausfordern.«
    »Ja«, dröhnte ein anderer. »Wir können diesem Zinnsoldaten hier einen Zementmantel verpassen und ihn im See schwimmen lassen …«
    Jack griff in seine Tasche und brachte einen großen Revolver zum Vorschein. Er klopfte damit auf den Tisch und räusperte sich drohend. »Die Einwände sind überstimmt«, verkündete er. »General, fahren Sie fort.«
    »Also, unsere beste Chance, die Sender einzunehmen, ist, sie im voraus zu unterwandern«, erklärte Blondel. »Wir brauchen etwa vierzig Gruppen von je zwanzig Mann etwa, die sich als Fans verkleiden und mit Autogrammblocks und Gitarren ausgerüstet sein müssen.«
    »Was sollen denn die Gitarren?« fragte ein kleines, dünnes Männchen mit hervorstehendem Adamsapfel. »Wir haben schnelle Wagen und einen Haufen Munition. Ich sage, wir schwärmen aus, legen jeden Gelbrücken um, den wir sehen und außerdem auch noch gleich alle Polizisten, die noch irgendwo frei herumlaufen. Dann ziehen wir weiter nach Washington und räumen dort auf. Wir treiben alle Kongreßabgeordneten zusammen, die wir finden können, erschießen sie und ernennen uns selbst als Nachfolger.«
    »Fiorella, du bist ein lausiger, dreckiger unamerikanischer Lump!« unterbrach ihn Jack kalt. »Jungs, macht mit ihm eine Spazierfahrt aufs Land!«
    »He, wartet doch mal!« protestierte Fiorella, als sich seine Nachbarn erhoben und ihn einkreisten. »Also gut, okay, ich bin aus der Reihe getanzt …« Große Hände packten ihn, hoben ihn von seinem Stuhl und trugen ihn zur Tür, während er vergeblich mit den Füßen um sich stieß.
    »Nehmt aber nicht den Cadillac«, rief Jack hinterher. »Ich habe ihn gerade waschen lassen. So«, er blickte die anderen an, »wo waren wir stehengeblieben?«
    »Bei der Infiltration der Rundfunkstationen«, antwortete Blondel. »Denken Sie daran, Gewalt führt zu nichts, aber …«
    Von draußen kam ein scharfes Rattatarattata. Nasty Jack blickte verärgert auf. »Ich habe ihnen doch gesagt, sie sollen mit ihm spazierenfahren! Aber nein, sie müssen mir den Hinterhof versauen.«
    »Wie ich schon sagte, Gewalt führt zu nichts«, wiederholte Blondel. »Die Monitoren haben eine

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