Irgendwas mit Wellness Fitness und Sport
Bewilligung solcher Leistungen, die Patienten also zunehmend den eigenen Geldbeutel bemühen müssen, haben viele Masseure sich im Umfeld der Wellnessbranche angesiedelt. Dort, wo man die Menschen trifft, die bereit und in der Lage sind, die Rechnung eines Masseurs aus eigener Tasche zu bezahlen.
W AS ? Massagetherapie stärkt das Immunsystem, unterstützt das Wohlbefinden bei psychischen Problemen und hilft bei Zivilisationskrankheiten wie Rückenschmerzen. Das haben Studien bewiesen. Masseure arbeiten damit im Bereich der präventiven und kurativen (also der vorbeugenden und heilenden) Medizin.
Dass Masseure Menschen durchkneten, ist bekannt. Unterschätzt wird oft, wie viel Fachwissen und Erfahrung nötig sind, damit der Patient sich hinterher besser fühlt und nicht schlechter. Manche Patienten werden von oben bis unten massiert, bei manchen reicht eine Rückenmassage. Auch für Arme und Beine gibt es spezielle Massagetechniken, die angewendet werden, um z.B. nach einem Unfall die Genesung zu unterstützen. In jedem Fall muss der Masseur genau wissen, wo er hinfassen und wie viel Druck er ausüben darf, um die Muskeln und Gelenke des Patienten nicht zu schädigen.
Wie die Berufsbezeichnung schon vererät, gibt es einen zweiten Bereich, in dem Masseure tätig sind. Sie wenden verschiedene weitere Therapieformen an: Lichttherapie beispielsweise, Wärme- oder Kältetherapie, Inhalationen oder Balneotherapie. In der letzteren steckt der Bademeister: Hier geht es um Trinkkuren mit Heilwässern, Moor- und Schlammpackungen, Bäder mit speziellen Wasserzusätzen und Klassiker wie die Kneipp-Kur, also alles Dinge, die Patienten während einer klassischen „Kur“ an einem Kurort mit Heilwasserbrunnen tun können, um ihre Gesundheit zu stärken.
Im medizinischen Bereich arbeiten Masseure mit dem jeweiligen behandelnden Arzt zusammen und sind Teil eines Behandlungsplanes, der einen Patienten wieder auf die Beine bringen soll. Hier schöpfen sie, je nach Gegebenheiten, ihren gesamten Wissensvorrat aus. In der Wellnessbranche hingegen gibt es keine ärztlich verordnete Therapie und damit keine Diagnose. Masseure müssen also in der Behandlung alle Therapien ausklammern, die eventuell Nebenwirkungen haben könnten oder sich schädlich auf ein verstecktes gesundheitliches Leiden auswirken können. Der Therapieerfolg liegt damit vor allem im gesteigerten Wohlbefinden des Patienten.
W O ? Mit diesem Beruf stehen Ihnen gleich drei große Felder offen: die Sport- und Wellnessbranche, das Sozialwesen und natürlich das Gesundheitswesen.
Die Wellnessbranche bietet Möglichkeiten in großen Fitness-Studios, in Sauna- oder Badelandschaften oder Sporthotels – überall, wo Menschen sich freiwillig aufhalten, um ihre Gesundheit zu fördern.
Beim Bereich Sozialwesen handelt es sich vor allem um die Altenpflege. Als Masseurin kommen Sie in Heimen, Pflegeeinrichtungen oder im mobilen Pflegedienst zum Einsatz.
Im Gesundheitswesen arbeiten Sie entweder in einer Klinik, einem Rehazentrum oder einem Krankenhaus, oder Sie eröffnen eine eigene Praxis. Die meisten Masseuere sammeln zunächst Berufserfahrung, bevor sie sich in die Selbständigkeit wagen.
W ER ? Wie in allen Heilberufen benötigen Sie auch hier viel Verantwortungsbewusstsein. Sorgfältiges und überlegtes Vorgehen ist wichtig, damit der Patient auch den vollen Nutzen von Ihrer Behandlung hat und nicht etwa einen Schaden davonträgt. Kommunikativ veranlangt sollten Sie ebenfalls sein, denn Sie haben den ganzen Tag mit Menschen zu tun und rücken diesen ja auch buchstäblich auf den Leib. In dieser vertrauten Atmosphäre entsteht seitens der Kunden oft, wie beim Friseur, ein gewisses Mitteilungsbedürfnis – mit Krankengeschichten werden Sie wohl bald ein Buch füllen können, die zehnte am Tag müssen Sie sich aber mit der gleichen Freundlichkeit anhören wie die erste.
Außerdem sollten Sie körperlich belastbar sein, denn Sie werden vollen Einsatz bringen. Dazu sind keine Muskelberge nötig – Massage funktioniert mit Technik, nicht mit Kraft – dennoch stehen und bewegen Sie sich den ganzen Tag, arbeiten zum Teil in vornübergebeugter Haltung und beanspruchen vor allem Schultern, Arme und Hände.
Sie sollten außerdem bereit sein, je nach Arbeitgeber auch Arbeitszeiten am Wochenende oder am Abend in Kauf zu nehmen, vor allem, wenn Sie außerhalb des Praxisbetriebes in Kurkliniken oder Reha-Zentren arbeiten.
W IE ? Um diesen Beruf zu erlernen, besuchen Sie
Weitere Kostenlose Bücher