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Irgendwo dazwischen (komplett)

Irgendwo dazwischen (komplett)

Titel: Irgendwo dazwischen (komplett) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Freytag
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Vater würde das
nicht tun...“
    „Lili, du
hast ein völlig falsches Bild von meiner Familie.“
    „Vielleicht
täuschst du dich... ich meine, woher willst du wissen, was er tut, wenn er weg
ist?“
    „Emma hat
ihn mit einer Frau gesehen.“
    „Vielleicht
war es nur eine Kollegin.“
    „Es war
ganz sicher eine Kollegin...“
    „Ja, und
woher weißt du, dass da etwas lief?“
    „Lili, ich
weiß es einfach...“
    „Ja, aber
woher?“
    „Weil er
sie auf unserem Sofa gevögelt hat, okay?“
    „Er hat
was?“
    „Emma hat
sie gesehen...“
    Lange
schaue ich ihn nur an, er starrt noch immer zur Decke. „Warum hat Emma mir
nichts gesagt?“
    „Wir haben
niemandem etwas davon gesagt. Unserer Mutter zuliebe.“
    „Vielleicht
sollten wir Lia einladen“, sage ich zusammenhanglos. Er schaut mich an. „Sie
soll wissen, dass nicht alle so denken wie eure Mutter...“
    In seinem
Gesicht ein kleines Lächeln. „Du hast Recht...“ Er setzt sich abrupt auf und
beugt sich zu seinem Nachttisch, wo sein Handy liegt. „Könntest du Emma
anrufen?“
    „Sicher...
und was soll ich ihr sagen?“
    „Bitte sie,
zu kommen... sie und Leni...“
    „Ist gut,
mach ich...“ Ich stehe auf und gehe ins Wohnzimmer. Lia ist schwanger. Und auf
einmal ist sie nicht mehr die perfekte Tochter. Und Emmas Vater hat eine
andere. Vielleicht liebt er sie sogar... Es ist echt nichts so, wie es scheint.
    „Ach ja...
kannst du Leni Bescheid geben?“
    „Ja,
natürlich.“
    „Emma?“
    „Hm?“
    „Wieso hast
du es mir nicht gesagt?“, frage ich und versuche, nicht vorwurfsvoll zu
klingen.
    „Was
gesagt? Dass Lia schwanger ist?“
    „Nein, dass
dein Vater deine Mutter betrügt.“
    „Elias hat
es dir erzählt?“
    „Ja, hat
er.“
    Eine Weile
antwortet sie nicht. „Ich wollte es einfach nicht sagen.“
    „Ich hätte
für dich da sein können.“
    „Ich weiß,
aber ich konnte es dir nicht sagen.“
    „Verstehe...“
    „Bitte sei
mir nicht böse... es ist nicht, dass ich dir nicht genug vertraut hätte, ich…“
    „Das ist
schon in Ordnung...“, unterbreche ich sie. „Ich verstehe das.“ Einen Augenblick
schweigen wir. Dann frage ich, „Könnt ihr in ner Stunde da sein?“
    „Eher in
eineinhalb. Wir schicken uns...“
    „Gut, dann
bis nachher.“
    „Ja, bis
dann.“
    Ich lege
das Telefon zur Seite und gehe ins Schlafzimmer, wo Elias auf dem Bett liegt.
„Emma und Leni sind in eineinhalb Stunden hier…“
    „Lia und
Simon auch...“
    „Ist es dir
lieber, wenn ich nicht da bin?“
    „Nein, ganz
im Gegenteil...“ Er schaut mich irritiert an. „wie kommst du darauf?“
    „Ich wollte
nur sicher gehen, damit du mich nicht darum bitten musst zu gehen.“
    „Komm
her...“ Ich gehe zum Bett und setze mich auf die Kante. Er zieht mich zu sich.
Eng an ihn geschmiegt, liege ich da. „Kleines?“
    „Hm...“
    „Was geht
dir durch den Kopf?“
    „Nichts
Bestimmtes...“
    „Ich sehe
doch, dass du nachdenkst...“
    „Ich denke
darüber nach, mir die Spirale einsetzen zu lassen.“ Wir schweigen und starren
an die Decke. „Und ich möchte, dass du mitkommst.“
    „Sicher,
sag mir nur, wann.“
    „Ich habe
gehört, dass das ganz schön schmerzhaft sein soll“, sage ich leise.
    „Und warum
dann nicht die Pille?“
    „Weil ich
mir sicher bin, dass ich die immer wieder vergesse zu nehmen.“
    „Ist gut,
ich komme mit. Versprochen.“ Eine ganze Weile sagen wir beide kein Wort. Ich
liege nur auf Elias Schulter und starre ins Nichts. „Weißt du, was ich schon
immer mal machen wollte?“
    „Nein,
was?“
    „Ich will
dir einmal dabei zusehen, wie du es dir selber machst.“ Im Augenwinkel sehe ich
ihn lächeln. „Also nicht jetzt, einfach irgendwann.“
    Ich schaue
ihn an. „Und was spricht gegen jetzt?“
    Er lächelt.
„Nichts...“
    Nackt
liegen wir auf dem Bett. Er liegt mir gegenüber. Wir schauen uns an. Er lehnt
mit dem Rücken an der Wand, ich am Fußende des Bettes. Langsam greift er
zwischen seine Beine, und langsam bewegt er seine Hand auf und ab. Es ist
erregend, ihm dabei zuzusehen. Seine Augen wandern über meinen Körper. Meine
Fingerkuppen kreisen über meine Brüste, dann gleite ich zwischen meine
Schenkel. Seine Augen folgen meinen Bewegungen.
    Immer
schneller bewegt er seine Hand. Ich atme tief ein. Mit weit gespreizten Beinen
liege ich vor ihm. Der Ausdruck in seinem Gesicht ist erwartungsvoll. An der
Art, wie er seine Hand bewegt, sieht man, dass er das schon oft getan hat. Er
macht das aus dem

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