Irgendwo dazwischen (komplett)
schläfst“, sage
ich zusammenhangslos.
„Und mir
ist es auch egal, wenn du durch die ganze Wohnung schreist... Stefan scheint zu
wissen, was er tut.“
„Von
Clarissas Gesichtsausdruck ausgehend, weißt du das auch“, fauche ich ihn an.
Was sage ich denn da? Ich schaue zu Boden.
„Du hast
uns gesehen?“, fragt er fassungslos.
„Jetzt,
schau dir nur die Sauerei an.“
„Emma,
scheiß auf den Eistee...“ Sein Griff um mein Handgelenk wird fester. „Hast du
uns zugesehen?“
„Ich,
nein... Lass mich los...“ Ich versuche, meinen Arm aus seinem Griff zu
befreien.
„Hat es
dich verletzt?“ Ich halte ihn am Handgelenk, er mich.
„Was?“,
frage ich ausweichend.
„Hat es
dich verletzt, uns zuzusehen?“
„Bitte,
lass mich...“
„ Ob es
dich verletzt hat , habe ich dich gefragt“, unterbricht er mich scharf.
„Wenn du es
genau wissen willst, ja hat es... Bist du jetzt zufrieden?“, schreie ich ihn
an. Entgeistert schaut er mich an. „Und jetzt lass mich endlich los, du...
du...“ Doch mir fällt nicht ein, was er ist. Ich suche nach einem passenden
Ausdruck, doch ich finde keinen.
„Warum hat
es dich verletzt?“ Er schaut mir direkt in die Augen.
„Wie warum?
Es hat mich eben verletzt.“ Dann packt er mich, zieht mich an sich und küsst
mich. Als ich endlich begreife, was gerade passiert, lege ich meine Arme um
ihn. Eng aneinander gepresst stehen wir in einer riesigen Eistee-Pfütze. Seine
Lippen verschlingen mich. Seine Zunge umspielt meine. Er hält mich fest. Ganz
fest. Wir atmen schwer. Am liebsten würde ich jetzt und hier mit ihm schlafen.
Ich würde mich am liebsten ausziehen und in die Eistee-Pfütze legen. Und ich
wünschte, er würde nie aufhören, mich zu küssen.
Er schaut
mich an. „Und was jetzt?“
„Ich habe
keine Ahnung“, sage ich leise.
„Was ist
das zwischen uns?“, fragt er unsicher. „Bin ich einer von Vielen?“
„Nein“, sage
ich irritiert. „Wie kommst du darauf?“
„Emma, ich
bin nicht blöd.“
„Ich weiß,
dass du nicht blöd bist.“
„Wir wissen
beide, dass ich nicht in deiner Liga spiele. Du könntest jeden haben, und das
weißt du.“
„Komisch.
Ich habe eher das Gefühl, dass ich nicht in deiner spiele.“ Ich schaue zu
Boden. Wir schweigen.
„Was?“,
fragt er lachend. Ich möchte hoch schauen, doch ich kann nicht. „Emma, bitte
schau mich an.“ Langsam schaue ich hoch. „Ich will dich . Ich will dich,
genau so wie du bist...“ Dann nimmt er mein Gesicht zwischen seine großen Hände
und küsst mich wieder. Ich liebe es, ihn zu küssen.
Er saugt an
meinen Lippen. Mit den Fingerkuppen gleitet er über meinen Rücken. „Und wirst
du es Stefan sagen?“, haucht er. Ich nicke. „Sag es.“
„Ich werde
es ihm sagen.“ Er gleitet mit seinen Fingerspitzen über meinen Rücken. „Und du
Clarissa?“ Ich küsse ihn am Hals.
„Mhm...“
„Wir müssen
aufhören...“ Wir atmen flach und schnell.
„Ich will
aber nicht aufhören.“ Sein Atem streift über meinen Nacken. Ich spüre ihn überall.
Meine Haut glüht unter seinen Händen.
„Ich will
auch nicht, aber...“ Er küsst mich wieder. Noch nie wurde ich so geküsst.
„Clarissa und Lili sitzen doch draußen.“ Seine Lippen sind weich und warm. Sie
schmecken nach einer neuen Welt, einer Welt voll neuer Eindrücke, voller
Abenteuer. „Wir müssen doch aufräumen“, hauche ich.
„Ja, wir
müssen aufräumen“, flüstert er.
„Vielleicht
ist es besser, du sagst ihr nichts von uns“, sage ich seufzend, als er mich am
Hals küsst. Ich inhaliere seinen Duft.
„Du hast recht...“
Er atmet schwer, als er das sagt. „Bestimmt hast du recht...“
Ich werfe
die letzten Scherben in den Mülleimer.
„Was sagen
wir, warum wir so lange gebraucht haben?“, fragt er, als wir uns gerade auf den
Weg nach draußen machen.
„Spiel
einfach mit“, sage ich lächelnd. Kurz bevor wir ins Wohnzimmer kommen, zieht er
mich ein letztes Mal an sich und küsst mich. „Ich bin verrückt nach dir, Emma.“
Lili
„Wie lange
sind Emma und Stefan eigentlich schon zusammen?“ Nicht nur ich habe bemerkt,
dass da etwas zwischen Joakim und Emma ist.
„Ziemlich
lange. Er war ein Jahr in Kanada, aber vor ein paar Wochen ist er dann wieder
zurück gekommen...“
„Aha...“,
sagt sie nachdenklich.
„Was ist?“,
frage ich nach einer Weile.
„Will Emma
was von Joakim?“
Ich zucke
mit den Schultern. „Gesagt hat sie nichts.“
„Nein?“
„...nein,
kein
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