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Irische Hochzeit

Irische Hochzeit

Titel: Irische Hochzeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MICHELLE WILLINGHAM
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Männer werden Laochre nicht erobern?“, höhnte Donal. „Sie werden die Festung einnehmen und an deiner Stelle einen normannischen König einsetzen.“
    „Wenn dem so wäre, hätten sie es längst getan.“ Er schob den Gedanken beiseite. „Deine Männer sollten sich auf das vorbereiten, was vor ihnen liegt.“
    Donal kniff die Augen zusammen. „Ich traue den Normannen nicht. Und mein Angebot gilt. Schick deine Frau fort und heirate meine Tochter. Lass uns eine Nachricht zukommen, sobald du deine Entscheidung getroffen hast.“
    Patrick blickte den Mann fest an. Er wollte sich nicht von irgendjemanden einschüchtern zu lassen, besonders nicht von einem Stammesanführer, dessen Loyalität er in Frage stellte. „Ich habe meine Entscheidung getroffen. Und die Antwort heißt Nein.“
    Er wandte sich ab, um den Hügel hinunterzugehen. Donal Ó Phelan war in seinen Augen kein vertrauenswürdiger Mann, und er sah keinen Grund, warum er sich mit dem Stamm verbünden sollte. Viel zu lange waren sie Feinde gewesen.
    Übers Wasser hinweg sah er die Lichter auf Ennisleigh leuchten. Auch wenn er heute Morgen nicht lange dort geblieben war, war ihm an den normannischen Kämpfern etwas aufgefallen. Statt Zorn herrschte jetzt eine gewisse Zufriedenheit unter ihnen. Ein oder zwei hatten ihn mit einem Lächeln gegrüßt, bevor er zum Festland übersetzte. Der plötzliche Wandel in ihrem Benehmen überraschte ihn.
    War es richtig von Isabel gewesen, die Frauen und Kinder herzuholen? Wenn die Normannen für ihre Frauen und Kinder kämpfen konnten, würde sie sich dann ihnen anschließen und mit seinen Stammesgenossen gegen den Earl of Pembroke kämpfen?
    Konnte die Kluft zwischen ihnen überbrückt werden, würden sie zweifellos die mächtigste Festung in ganz Eíreann sein. Nicht länger würden sie Eindringlinge fürchten müssen. Seine Frau hielt das für möglich. Und sie glaubte außerdem, dass die Normannen Teil ihres Stammes werden könnten. Langsam begann auch er, darüber nachzudenken.
    Mit einer Hand strich er über das Heft seines Schwerts. Uilliams Schwert. Die schmerzliche Erinnerung an seinen Tod schien zu schwinden. So lange hatte er im Schatten seines Bruders gelebt, hatte ein genauso hervorragender König sein wollen wie Uilliam.
    Aber er würde nie wie sein Bruder sein. Er konnte nur seine eigenen Entscheidungen treffen und hoffen, dass es die richtigen waren.
    Wind kam auf und blies ihm eine kühle Brise ins Gesicht. Er wollte zu seiner Frau gehen und noch einmal die Nacht mit ihr verbringen. Doch gut möglich, dass sie ihn fortschickte, nachdem er ihr das Recht verweigert hatte, an der Feier von Lugh nasa teilzunehmen. Er wanderte den Hügel hinunter. Unterwegs begrüßte er einige seiner Stammesleute. Als er auf Ruarc traf, ging er an der Seite seines Cousins weiter. „Wie geht es deiner Schwester?“
    Ruarc zuckte die Achseln. „Annle sagt, das Kind kann jeden Augenblick kommen.“
    „Hast du irgendetwas über den Mann erfahren, der ihr das angetan hat?“
    Ruarc hob den Blick und sah ihn wütend an. „Würde dich das kümmern? Du scheinst mehr Interesse daran zu haben, Normannen zu uns zu bringen als daran, die zu beschützen, die von uns übrig geblieben sind.“
    Er wandte sich ab und beschleunigte seine Schritte.
    Patrick wollte Ruarc nicht so einfach weggehen lassen. Er holte ihn ein und packte ihn an den Schultern. „Glaubst du, ich habe sie gerne hier? Glaubst du, ich mag sie lieber als du? Eine größere Streitmacht ist im Anmarsch, und ich will darauf vorbereitet sein. Wenn wir uns jetzt mit den Normannen bekriegen, werden sie auch noch die Letzten von uns umbringen.“
    „Lieber tot, als ein Leben lang Gefangener ihrer Launen zu sein.“ Der wütende, starre Blick seines Cousins zeigte, dass er nicht zu überzeugen war. Es war zwecklos, ihn zu bitten, erst einmal abzuwarten.
    Patrick setzte sich auf einen Felsen. Seine Fackel begann, Funken zu sprühen, und ihr Licht wurde schwächer.
    Vielleicht hatte sein Cousin ja recht, und er machte sich, was die wirklichen Nöte seines Volkes betraf, etwas vor. Wenn er weiterhin König bleiben wollte, musste er sich zwischen Isabel und dem Stamm entscheiden.
    Und wenn er auch wusste, wie die Antwort zu lauten hatte, tat es deshalb nicht weniger weh.
    Isabel saß neben Sosanna, deren Gesicht vor Schmerz ganz weiß war. Sir Anselm war gekommen, nachdem er erfahren hatte, dass die junge Frau in den Wehen lag.
    „Kann ich etwas tun?“, fragte er von der

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