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Irische Hochzeit

Irische Hochzeit

Titel: Irische Hochzeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MICHELLE WILLINGHAM
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wollte einen einfachen Mann haben, einen, den sie umsorgen konnte. Jemanden, der sie liebte.
    Nachdem sie sich einige Augenblicke des Selbstmitleids erlaubt hatte, stand sie auf und ging zum Turm zurück. Von der langen Nacht taten ihr die Schultern weh und ihre Glieder waren ganz steif.
    Zu ihrem Erstaunen prasselte ein helles Feuer im Kamin, als sie ihr Gemach betrat. Auf einem niedrigen Tisch stand ein Glas Wein, und eine Mahlzeit aus Fisch, Brot und frischen Erbsen erwartete sie. Auf einem anderen Teller lagen in Honig getränkte, mit gehackten Haselnüssen bestreute kleine Kuchen.
    Eine plötzliche Bewegung erregte ihre Aufmerksamkeit, und sie sah ihre Katze Duchess über die Schwelle schreiten. Das Tier sah zufrieden aus, gerade so, als würde die Burg ihm gehören.
    Als Duchess Isabel erreicht hatte, blieb sie stehen und setzte sich. Laut miauend leckte sie sich das Mäulchen.
    Isabel musste lächeln. „Hättest du gerne ein wenig Fisch?“ Noch mehr Miauen.
    Sie zauste leicht die Ohren der Katze, zupfte einige Stücke von dem Fisch und hielt sie ihr hin. Die Katze schnurrte laut, rieb sich an Isabels Beinen und nahm dann den Fisch aus den Fingern ihrer Herrin.
    Jetzt vernahm Isabel Schritte, und sie drehte sich zur Tür um. Ihr Ehemann trat ein und ließ einen Sack zu Boden fallen. Bei seinem Anblick machte ihr Herz unwillkürlich einen Sprung. Wie ein Wolf kam er auf sie zu.
    Isabel blieb stehen, doch ihre Hand umklammerte den Weinkelch. Als müsste sie ihren ganzen Mut zusammennehmen, nahm sie einen tiefen Schluck. Patrick stand vor ihr. Er fasste sie nicht an, doch er war ihr nahe genug, dass sie die Wärme seines Körpers spüren konnte. Ein Muskel an seiner Wange zuckte.
    „Sie sagten mir, Sosanna habe einen Sohn geboren.“
    „Stimmt. Es war eine schwierige Geburt.“ Isabel setzte sich auf ein großes Kissen neben dem niedrigen Tisch und nahm einen der mit Honig getränkten Kuchen.
    „Aber jetzt geht es ihr gut?“ Er setzte sich ihr gegenüber. Isabel nickte.
    Über den Tisch hinweg betrachtete ihr Gatte sie, als wäre sie einer der Honigkuchen. Doch er machte keine Anstalten, sie zu berühren.
    Den Ellbogen auf den Tisch gestützt, legte Isabel den Kopf in die Hand. „Worüber willst du mit mir sprechen?“
    „Über uns. Unsere Ehe.“ Er streckte die Hand nach ihr aus, doch Isabel wich zurück. Dass er so nahe bei ihr saß, verwirrte bereits all ihre Sinne. Sie konnte den Kieferngeruch wahrnehmen, den er von draußen mitgebracht hatte.
    „Was ist damit?“
    „Donal Ó Phelan forderte mich auf, dich wegzuschicken und seine Tochter zu heiraten.“
    Sie hätte darauf gefasst sein müssen. Der Anführer des rivalisierenden Stammes würde sicher gerne eine Verbindung mit Laochre eingehen.
    „Und du sagtest ihm zu?“ Auch wenn sie ihre Stimme ruhig hielt, war ihr, als würden tausend Messer ihr Herz zerstückeln. Natürlich würde er einwilligen.
    „Ich lehnte sein Angebot ab.“ Er stand von dem niedrigen Tisch auf und bot ihr seine Hand an, um ihr beim Aufstehen zu helfen.
    Zur Antwort verschränkte Isabel die Arme. „Warum? Ist es nicht das, was du tust? Frauen heiraten, um den Frieden zu erhalten?“
    Trotz seiner äußerlichen Ruhe verströmte er auf einmal etwas Dunkles, Gefährliches, und er fasste Isabel ungeduldig um die Taille. „Du weißt genau, dass das nicht stimmt. Ich kam, um dir von diesem Angebot zu erzählen, denn du würdest es sowieso bald erfahren. Du verdienst es, die Nachricht von mir zu hören, nicht von den anderen. Und ich wollte dich um Rat bitten.“
    Sie stieß ein ärgerliches Lachen aus. „Was für einen Rat? Ob du sie in zwei Wochen oder erst nächstes Jahr heiraten sollst?“ Ihr Zorn war so groß, dass sie am liebsten um sich geschlagen hätte. Sie trat gegen den niedrigen Tisch und freute sich, als etwas von dem Essen auf den Boden fiel. „Oder ob du die blaue oder die braune Tunika zu deiner Hochzeit tragen sollst?“
    Er packte sie und hielt ihre Arme fest. Isabel wehrte sich, doch genauso gut hätte sie versuchen können, sich von einem Fels zu befreien.
    Patrick senkte die Stimme und flüsterte ihr ins Ohr: „Ich möchte deine Wünsche wissen. Wünschst du dir immer noch deine Freiheit?“
    Der weiche Ton seiner Stimme und die Nähe seines Mundes ließen sie erröten. Er presste sich an sie, und sie spürte jeden Zoll seines schlanken, muskulösen Körpers.
    „Wieso fragst du mich das überhaupt? Du wirst dich schließlich für das entscheiden, was

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