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IRRE SEELEN - Thriller (German Edition)

IRRE SEELEN - Thriller (German Edition)

Titel: IRRE SEELEN - Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham Masterton
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Farbe der Perücke wahr, die sie gekauft hatte, um sich als seine Schwester Edna-Mae ausgeben zu können. »Ist er da drin? «
    »Ja, das ist er«, bestätigte Geoff besorgt. »Und er wird auf diese Weise dort festgehalten, weil er geopfert werden soll. Das ist das letzte Opfer, das Opfer eines Kindes, das es dem Erdenläufer erlaubt, sich endgültig aus der Wand zu lösen.«
    »Aber sie haben doch noch gar nicht genug Menschen getötet«, stellte Karen fest. »In den Nachrichten war die Rede von nur 216. Damit kommt nicht mal einer der Bekloppten aus der Wand!«
    Geoff!, sagte Jack, lauter diesmal.
    Quintus Miller hatte nach der Hälfte seines Rituals aufgehört zu singen und erhob sich langsam aus der Hocke. Sein Gesicht war ausdruckslos, seine Augen bewegten sich nicht, doch Jack spürte, wie verärgert er über die Unterbrechung war. Aus seiner Schulter und seinem Rücken traten die Muskeln deutlich sichtbar hervor. Seine Arterien waren angeschwollen und die Sehnen seines riesigen Halses so gespannt wie Stahlkabel.
    »Kannst du Randy raus holen?«, wollte Karen von Geoff wissen.
    Geoff!, schrie Jack. Quintus Miller ist da! Geh weg von der Wa…
    Ohne Vorwarnung schob Quintus einen Arm aus dem Mauerwerk und packte Geoff am Bart, versuchte ihn mit dem Kopf in die Wand hineinzuziehen.
    Geoff brüllte vor Schmerz. Karen schrie ebenfalls. Sofort rannte Jack die Wände entlang durch das Zimmer, packte Quintus Miller an den Schultern und schüttelte ihn, so fest er konnte.
    Quintus ließ Geoff los, der mit blutigem Gesicht zurück ins Zimmer fiel, und wandte sich zu Jack um. Jetzt waren seine Augen geöffnet und kalt wie Stahl. Sein Brustkorb hob und senkte sich vor Wut und jetzt, wo er in Jacks Richtung sah, erkannte dieser das grauenvolle Tattoo auf dem Bauch des Geistesgestörten.
    Zwei tätowierte Hände schienen Quintus an der Hüfte zu packen und ihm die Haut aufzureißen, sodass seine inneren Organe sichtbar wurden. Wer auch immer dieses grässliche Meisterwerk der Illusion geschaffen hatte, musste besessen und gleichzeitig perfektionistisch ans Werk gegangen sein, denn Jack musste zweimal hinschauen, um sich zu vergewissern, dass Quintus nicht wirklich ausgeweidet worden war.
    Die Leber in Dunkellila, die glänzende beige Bauchspeicheldrüse, die blassen Schleifen des Dickdarms – alles war bis ins kleinste Detail nachempfunden.
    Mit erzwungen ruhiger Stimme sagte Quintus: Ich hab dich gewarnt, du mieses, aufdringliches Arschloch. Ich hab dich gewarnt.
    Ich will meinen Sohn, verlangte Jack.
    Quintus kam näher und Jack wich zurück. Dein Sohn gehört jetzt mir. Dein Sohn ist mein Passierschein.
    Ich werde nicht zulassen, dass du ihn mir wegnimmst, Quintus. Da musst du erst mich töten.
    Mit dem größten Vergnügen. Quintus grinste und kam rasch näher.
    Scheiße, das war’s dann wohl!, dachte Jack und wappnete sich für den Angriff. Quintus war noch viel stärker, als er erwartet hatte. Er prallte mit der unbändigen Wucht eines Lastwagens weit jenseits des Tempolimits gegen Jack, umklammerte seine beiden Handgelenke und verpasste ihm einen derart heftigen Kopfstoß, dass Jack für kurze Zeit völlig benommen war. Dann schlug Quintus ihm mit der Faust zweimal in die Magengrube und einmal gegen die Brust. Jack hörte eine seiner Rippen brechen, doch in seinen Lungen war keine Luft mehr, um zu schreien.
    Quintus hob ihn unsanft in die Höhe und schleuderte ihn die ganze Länge der Wand entlang, sodass Jack auf seiner Schulter aufkam – genau neben Randy.
    Jetzt werde ich dir die Arme ausreißen, schwor ihm Quintus. Ich reiß dir die Arme aus und stopf sie dir in den Hals hinein. Mit erhobenen Händen kam er auf Jack zu. In seinem Gesicht zeigte sich ein solch berechnender Wahnsinn, dass Jack das Blut in den Adern gefror.
    Quintus packte ihn am rechten Arm, doch in diesem Moment zuckte er zusammen und drehte sich wütend um. Dann zuckte er erneut und schlug sich auf die Schulter, als ob ihn etwas gestochen hätte, und ließ Jack los.
    Verdutzt und völlig außer Atem sah sich Jack im Zimmer um. Geoff stand in der Mitte und bespritzte die Wände mit seiner Perrier-Flasche voller Weihwasser.
    »Ab insidiis diaboli, libera nos, Domine!«, proklamierte er laut, trotz seiner geschwollenen, blutigen Lippen. » Audi nos!«
    Quintus schäumte vor Wut und stieß einen harschen, durchdringenden Laut aus, der Jack unfreiwillig zusammenzucken ließ.
    Die christlichen Priester hatten die mächtigen Rituale der Heiligen

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