Irrgarten Der Liebe
thun davon die Beine
Nicht weh.
Ich sitze im Parkette
Vergnügt voll Spannung da:
Sie hat den fünften Partner schon –
Halleluja!
Ein Lied im Lehnstuhl
(Herrn Robert Koppel zugeeignet.)
Laßt uns nicht schelten und schmä..hä..hen,
Das Leben ist so wie so schlimm (ja schlimm!)
Laßt Friedenskeime uns sä...ä...en,
Begraben den grimmigen Grimm!
Was hilft es, die Fäuste zu ba...a...llen,
Dadurch wird der Böse nicht gut (ja gut!)
Und ist ein Schimpfwort gefa...a...llen,
Verdoppelt sich blos seine Wut.
Zähneknirschen und Augenro...o...llen
Hat gleichfalls gar keinen Sinn (ja Sinn!)
Sie thun ja doch was sie wo...o...llen,
Gehn ihres Weges dahin.
Drum rat ich euch, zündet die Pfei..ei..fe
Des Friedens im Lehnstuhle an (ja an!)
Zorn ist eine giftige Sei..ei..fe,
Die Unheil anrichten kann.
Ländler des Verliebten
Mein Mädel hälts Bändel,
So lauf ich durchs Ländel
Hurr her und hurr hin;
Verbotene Wege,
Verwachsene Stege,
Nichts hemmt unsern Sinn,
Und starren Verhäge:
Hupp drüber und drin!
Mein Mädel hälts Bändel,
Wir laufen durchs Ländel
Hurr her und hurr hin.
Durch Wälder und Wiesen,
Es giebt kein Verdrießen,
Wie schön ist die Welt!
Ich küß ihr das Händel,
Ich küsse das Bändel,
An dem sie mich hält.
Das ist ein Getändel,
Wie mir es gefällt.
Durch Wälder und Wiesen,
Es giebt kein Verdrießen,
Wie schön ist die Welt!
Mein Mädel hälts Bändel,
Wir tanzen durchs Ländel
Hurr her und hurr hin;
Sprung, Reihen und Wende!
Oh gütige Hände,
Wie selig ich bin!
Es klingt bis ans Ende
Der fröhliche Sinn:
Mein Mädel hälts Bändel,
Wir tanzen durchs Ländel
Hurr her und hurr hin.
Gavotte des Verliebten
Wie ging ich durch mein Leben hin?
An einem roten Bande;
Dran führte mich meine Königin
Durch lauter selige Lande.
Bald auf, bald ab, bald quer, bald krumm,
Mal rechtsherum, mal linksherum,
Doch stets am Liebesbande.
So war ich Knecht mein Leben lang?
Der Knecht am roten Bande?
Oh nein: es war ein Königsgang
Durch unterworfene Lande;
Ein Königsgang, ein Königstanz,
In freier Kraft durch Glück und Glanz
Am roten Liebesbande.
Münchner Studentenlied
Ein Geschpusi muß ich haben!
Alles wankt, doch das steht fest:
So ein liebes, kleines Mädchen,
Das sich gerne haben läßt.
Ein Geschpusi muß ich haben!
Denn ich bin nun so geschaffen,
Daß ich Mädchen lieben muß;
Nulla dies sine linea
Heißt: kein Tag sei ohne Kuß;
Denn ich bin nun so geschaffen.
Ach, so was im Arm zu haben,
Mund an Mund und Brust an Brust,
Dafür laß ich alle Alten,
Cäsar, Cicero, Sallust ...
Ach, so was im Arm zu haben!
Zwar ich habe nur ein Zimmer,
Und das Zimmer ist sehr klein,
Doch es können darin Zweie
Ganz unbändig glücklich sein,
In dem einen, kleinen Zimmer.
Also komm und laß nicht warten!
Auf dem Tisch steht schon ein Strauß,
Und das kahle, kleine Zimmer
Sieht heut ganz verwegen aus.
Also komm und laß nicht warten!
Das Lied von Ferne
(Frau Dr. Eiser zugeeignet.)
Ich seh die Welt
Als wie ein Feld,
Das hoch im Halme steht.
Die Sichel singt,
Von Ferne klingt
Ein Lied wie hergeweht.
Nun wird es leer,
Und rundumher
Garbe an Garbe steht.
Und immer doch,
Und immer noch
Ein Lied wie hergeweht.
Nun Herbst und kalt,
Und Winter bald,
Und alles überschneet,
Und doch, und doch,
Und immer noch
Ein Lied wie hergeweht.
O reiches Feld,
O reiche Welt,
Durch die mein Leben geht,
Als wie ein Hauch.
Mein Leben auch
Ein Lied wie hergeweht.
Weihnachtslied
(Für Fritz von Uhde.)
Maria lag in großer Not,
Mit Lumpen angethan,
In einem Stall zu Bethlehem
Und sah die Stunde nahn,
Da sie ein Kindlein haben sollt.
Der Himmel stand in lauter Gold;
Da hub ein Singen an:
»Süße Maria, sei getrost;
Das um dich ist kein Stall.
Blick um dich, allerholdste Frau,
Und sieh die Gäste all,
Die von weither gekommen sind,
Dich zu begrüßen und dein Kind
Mit Flöt- und Geigenschall.«
Und wie Marie ihr Haupt erhob,
Oh Wunder, was sie sah:
Es knieten auf der schlechten Streu
Drei goldne Könige da,
Und, wie wenns ihr Gefolge wär,
Ein Heer von Engeln stand umher
Und sang Hallelujah.
Es war ein Licht und war ein Glanz,
Wie sie es nie gesehn,
Und vor den Thürn und Fenstern war
Ein Auf- und Niedergehn,
Als ging die ganze Welt vorbei;
Da hört sie einen leisen Schrei:
Da war das Glück
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