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Isarblues: Der dritte Fall für Max Raintaler (German Edition)

Isarblues: Der dritte Fall für Max Raintaler (German Edition)

Titel: Isarblues: Der dritte Fall für Max Raintaler (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Gerwien
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Erklärung kann man nicht abgeben, Raintaler. Jeder kommt optimal dabei
weg. Dein Misstrauen und deine Angst davor, dass sie dich ausspionieren wollte,
hat es ab sofort nie gegeben.
    »Also, für
mich klingt es eher kompliziert, Max.«
    Hatte sie
gerade wirklich Max gesagt? Hatte sie ihm etwa verziehen? Wenigstens ein kleines
bisschen?
    »Wenn du
willst, erkläre ich dir alles ganz genau, Irene. Dazu müssten wir uns allerdings
sehen. Meinst du, das wäre möglich?«
    »Am Samstag.«
    »Wie bitte?«
    »Am Samstag
bin ich wieder in der Stadt.«
    »Super.
Kommst du zu meinem Konzert?«
    »Mal sehen.
Bis dann, Max.« Sie legte schnell auf.
    Max rief
Franz an, um ihm mitzuteilen, dass mit Irene alles in Ordnung war. Dann stand er
auf und spurtete zu Monikas Haus zurück. Jetzt würde er sich erst mal um Annelieses
Verschwinden kümmern, und dann musste er natürlich auch herausfinden, wer Nagel
und vielleicht auch Holzer umgebracht hatte. Er musste das einfach tun. Er steckte
bereits viel zu tief in der Sache drin, um es nicht zu tun. Außerdem hatte er immer
noch nicht seinen Liederdieb erwischt. Ratgeber war auf jeden Fall der Dealer. Soviel
war klar. Aber wer war sein Zulieferer? Vorausgesetzt natürlich, dass der tote Bär
es nicht gewesen war. Herrje. So eine vertrackte Geschichte. Keuchend und schwitzend
erreichte er ›Monikas kleine Kneipe‹. Die Eingangstür war verschlossen. Er läutete.
Nichts rührte sich.
    »Ja, leck
mich doch am Arsch«, fluchte er laut vor sich hin. »Jetzt ist die auch noch beleidigt.
Das hat man davon, wenn man zu gutmütig ist. Irgendwann meinen alle, dass man jederzeit
und immer für sie dazusein habe. Aber wehe, man ist es einmal nicht, weil irgendwas
anderes gerade wichtiger ist. Dann hagelt es gleich dicke Sanktionen.« Genervt rief
er oben in Monikas Wohnung an. Vielleicht hatte sie ihn nur nicht gehört. Aber es
war lediglich der Anrufbeantworter dran. Er versuchte es auf ihrem Handy. Auch hier
meldete sich nur die Mailbox. Er hinterließ ihr, dass er jetzt endlich Zeit für
die Sache mit Anneliese habe und sie solle ihn sobald wie möglich deshalb zurückrufen.
Dann brach er zu sich nach Hause auf. Er wollte sich in Holzers und Nagels Studio
umsehen, und dazu brauchte er sein Auto. Am besten ruf ich vorher noch bei Franzi
im Büro an, dachte er. Ich brauche ja die Schlüssel.
    »Wir haben
zwar alles zugesperrt, aber da es kein Tatort ist, kannst du gerne reinschauen«,
meinte sein alter Freund und Exkollege. »Vielleicht fällt dir irgendwas auf, das
wir übersehen haben. Ich schicke dir einen Uniformierten mit Nagels Schlüsseln vorbei.«
    »Danke,
Franzi. Ich gebe sie dir dann heute Abend persönlich in unserem Lieblingsbiergarten
zurück. Okay?«
    »Alles klar.
Selbe Zeit, selber Ort?«
    »Selbstverständlich,
um sechs an unserem Stammtisch. Bei der Hitze sollte man den Tank unbedingt täglich
mit Flüssigkeit auffüllen. Nicht, dass der Motor noch ins Stocken gerät.«
    »Das darf
natürlich auf keinen Fall passieren, Herr Exkollege«, stimmte Franz zu und lachte.
»Da bin ich voll und ganz deiner Meinung. Bis später.« Sie legten auf.
    Max passierte
die Schrebergärten in den westlichen Isarauen. Jetzt musste er nur noch ein kleines
Stückweit nach Nordwesten, dann war er da. Wenig später stieg er flugs zu seiner
Wohnung hinauf, duschte und kleidete seinen durchtrainierten Sportlerkörper in frische
Jeans und ein neues T-Shirt, diesmal mit dem Aufdruck ›Babysitter‹. Monika hatte
ihm die Dinger alle vor ein paar Jahren auf einem Flohmarkt besorgt, und wenn sie
schon mal da waren, konnte man sie auch tragen. Selbst wenn sie etwas albern aussahen.
Aber letztlich war Hemd schließlich Hemd. Zumindest in Max’ Augen. Er eilte wieder
hinunter, warf seinen klapprigen R4 an und sauste los. Um kurz nach halb zwölf parkte
er auf dem Firmenparkplatz von Holzer und Nagel und wartete auf den versprochenen
Polizeibeamten mit den Schlüsseln. Knapp zehn Minuten später traf er ein.
    »Herr Raintaler?«,
erkundigte er sich freundlich bei Max, der ihm auf halbem Weg entgegenkam.
    »Der bin
ich. Haben Sie die Schlüssel von Herrn Wurmdobler für mich?«
    »Jawohl.
Habe ich. Darf ich trotzdem kurz Ihren Ausweis sehen. Die Vorschriften. Sie verstehen
das sicher.« Der kleine Polizist mit dem kräftigen dunklen Schnauzbart lächelte
verlegen.
    »Logisch,
kein Problem.« Max reichte ihm ebenfalls lächelnd das geforderte Dokument. Dann
nahm er wieder seinen Personalausweis und den

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