Istanbul
tauchte Mitte des 19. Jh. wieder auf und befindet sich heute im Archäologischen Museum.
Der Ägyptische Obelisk , rund 1500 Jahre älter als unsere Zeitrechnung und ältestes Monument auf dem Boden İstanbuls, stammt von den Ufern des Nils. Annähernd 20 m Länge misst der Koloss; zweifelhaften Quellen zufolge soll er ursprünglich dreimal so groß und 800 t schwer gewesen sein. Wie man ihn im 4. Jh. nach İstanbul schipperte, ist unbekannt. Tatsache aber ist, dass ihnTheodosius I. aufstellen und sich und seine Familie auf dem marmornen Sockel verewigen ließ.
Der Kaiser-Wilhelm-Brunnen am nördlichen Ende des At Meydanı hat ganz und gar nichts mit dem antiken Hippodrom zu tun. Der mit Mosaiken geschmückte und von acht Säulen getragene Brunnen war ein deutsches Geschenk für Sultan Abdül Hamit II. Die meisten Teile wurden in Deutschland vorgefertigt und erst in İstanbul montiert.
Am At Meydanı
İbrahim Paşa Sarayı/Türk ve İslam Eserleri Müzesi (İbrahim-Pascha-Palast/Museum für türkische und islamische Kunst)
Er gilt als einer der größten Paläste des Osmanischen Reiches.İbrahim Paşa, der Großwesir Süleymans des Prächtigen, ließ ihn 1524 errichten. Jahrelang genoss der Großwesir die Hochachtung Süleymans. Doch dann wurde er ihm zu mächtig. 1536, nach einer letzten gemeinsamen Mahlzeit, ließ ihn der Sultan im Schlaf ermorden. Später diente der Palast als Internat für Pagen, als Kaserne für unverheiratete Janitscharen, als Textilfabrik und Gefängnis.
Heute wird hier islamische Kunst aller Perioden präsentiert – über 40.000 Exponate aus dem 7.–20. Jh. (auch wenn das Museum kleiner wirkt). Zu sehen gibt es u. a. persische und türkische Miniaturen, Koranhandschriften, Glaslämpchen, Keramik-, Bronze-, Holz- und Steinarbeiten. Die Teppichsammlung zählt zu den größten und bedeutendsten weltweit, es sind jedoch nicht alle Stücke ausgestellt. Die ethnographische Abteilung dokumentiert u. a. das Leben der Yörüken, anatolischer Nomaden, z. B. zeigt man ein traditionelles schwarzes Ziegenhaarzelt. Nebenbei überraschen auch ein paar Kuriositäten
wie Badeschlappen aus dem 18. und 19. Jh., die wie kubistische Designerstücke aussehen. Vom Balkon des Innenhofs genießt man einen schönen Rundblick auf den At Meydanı.
At Meydanı. Tägl. (außer Mo) 9–16.30 Uhr. Eintritt 5 €.
Binbirdirek Sarnıcı(Zisterne der 1001 Säulen)
Der Name ist etwas hoch gegriffen: Die zweitgrößte unterirdische Zisterne İstanbuls, im Jahr 330 unter Konstantin erbaut, wartet lediglich mit 224 Säulen auf. Das Innere der heute weitgehend trocken gelegten Zisterne beherbergt eine kleine, nicht uninteressante Ausstellung zum byzantinischen İstanbul. Dafür wurden längst verschwundene Paläste und Kirchen rekonstruiert, zudem sieht man ein Modell des einstigen Hippodroms. Angeschlossen ist ein meist verwaistes Café.
Unscheinbarer Eingang an derİmran Öktem Cad. Tägl. 9–20 Uhr. Eintritt 5 €.
Sultanahmet
Praktische Infos
Vorwahl: 0212
Verbindungen
Sultanahmet erreichen Sie vom Taksim-Platz , indem Sie mit der Fünikuler-Metro hinab nach Kabataş und von dort weiter mit der Straßenbahn bis Sirkeci (Bahnhofsviertel), Gülhane (Zugang zum gleichnamigen Park) oder Sultanahmet (Spaziergangsstart und Topkapı-Palast) fahren.
Eine andere Möglichkeit besteht darin, von Beyoğlu mit der Tünel-Bahn nach Karaköy zu fahren und von dort weiter mit der Straßenbahn (Richtung Zeytinburnu) nach Sultanahmet zu gelangen (Stationen s. o.).
In die Viertel Cankurtaran und Kumkapı gelangt man, will man nicht laufen, mit der Vorortbahn von Sirkeci. Tickets (0,75 €) gibt es im Bahnhof rechter Hand (auf die Aufschrift „Banliyö“ achten).
Essen und Trinken
In Sultanahmet gibt es eine Vielzahl von Restaurants. Entscheiden Sie sich am besten für ein stilvolles, gehobenes Restaurant oder eine einfache Lokanta, wo die Händlerschaft essen geht – dazwischen ist das Preis-Leistungs-Verhältnis nicht immer das beste. Einfache Lokantas verstecken sich in den Gässchen südlich und nördlich des Divan Yolu, jede Menge gibt es auch im Bahnhofsviertel Sirkeci.
Restaurants
Sarnıç , gediegen-rustikales Ambiente im Gewölbe einer einstigen byzantinischen Zisterne. Hohe Säulen, Kerzenlüster usw. Jeden Abend Live-Pianomusik. Hg. 13–28 €. Nur abends. Tel. 5124291,Soğukçeşme Sok. 26.
Rami , kleines, gepflegtes Restaurant in einem osmanischen Haus bei der Blauen Moschee. Das Innere könnte als
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