Istanbul
Institut für Geschichte der Arabisch-Islamischen Wissenschaften an der Goethe-Universität in Frankfurt a. M.
Museum im Gülhane Parkı. Tägl. 9–16 Uhr, Eintrittt 5 €.
Alay Köşkü undBab-ı Ali/Hohe Pforte
An der äußeren Serailmauer im Südwesten des Parks ragt ein kleiner Erkerturm, der Alay Köşkü über der von der Straßenbahn beherrschten Alemdar Caddesi hervor. Von hier aus konnte der Sultan das Kommen und Gehen an der Hohen Pforte schräg gegenüber beobachten. Die Pforte , ein saharagelberPortalbau im Rokokostil mit schön geschwungenem Dach, führte zum Amtssitz des Großwesirs. Für die internationale Diplomatie war ihr Name das Synonym für das Osmanische Reich schlechthin. Heute hat dahinter das İstanbuler Gouverneursamt seinen Sitz.
Parkeingang bei der Straßenbahnhaltestelle Gülhane.
Soğukçeşme Sokak
Die Gasse zwischen Alemdar Caddesi und Bab-ı Hümayun zählt zu den wenigen Ecken rund um den Topkapı Sarayı, die an die frühere pittoreske Beschaulichkeit Sultanahmets erinnern. Pastellfarben gestrichene, restaurierte Holzhäuser säumen das kopfsteingepflasterte Gässchen, das schon mehrmals als Filmkulisse diente und ein beliebtes Motiv für Künstler jeder Art ist. Längst verschwunden sind jedoch die früheren Anwohner. In den Häusern befinden sich heute gehobene Unterkünfte und Restaurants.
Endstation Sirkeci – wohin der Orient-Express rollte
Der legendäre Orient-Express nahm seinen Dienst von Paris in Richtung İstanbul 1883 auf. Anfangs verlief die Route über Wien und Budapest nach Varna (Bulgarien) am Schwarzen Meer, von dort ging es per Schiff weiter. 1889 rollte der Zug erstmals im Bahnhof Sirkeci auf der Serailspitze ein. Berühmt wurde er durch diverse Filme und literarische Werke, insbesondere durch Agatha Christies Mord im Orientexpress und durchGraham Greenes Stamboul Train . Letzterem Werk sollte man aber nicht allzu großen Glauben schenken, Greene ging bereits in Köln das Geld aus, die restliche Strecke bis İstanbul entspringt seiner Phantasie. Die Fahrt durch die verschiedenen Königreiche des Balkans war in den ersten Jahren nicht ungefährlich. Mehrmals kam es zu Überfällen, denn der Luxuszug beförderte neben betuchten Passagieren auch wertvolle Waren: auf der Hinfahrt Schuhe, Parfüm, Wein und Stoffe, auf der Rückfahrt Leder, Gewürze und Baumwolle. Mitte des 20. Jh. war es mit dem Glanz und der Gloria des Zuges vorbei. 1977 setzte er sich zum letzten Mal in Bewegung. Im Bahnhof Sirkeci erinnern das schöne, aber immer recht leere Restaurant mit dem klangvollen Namen „Orient Express Restaurant“ und ein kleines, nettesMuseum (Demiryolu Müzesi, Di–Sa 9–12.30 und 13–17 Uhr, Eintritt frei) an die gute alte Zeit.
Das Basarviertel
Der Große Basar und die Märkte drum herum sind İstanbuls Epizentrum der Geschäftigkeit. Was wie ein orientalisches Wunderland aussieht, ist normaler Shoppingalltag in der Millionenmetropole.
Hinweis : Sonntags haben der Große Basar und viele Geschäfte geschlossen!
Ewiger Trubel im Großen Basar
Das Basarviertel erstreckt sich in einem breiten Streifen vom Beyazıt-Platz hinab nach Eminönü . Es ist ein quirliges Durcheinander, ein Tohuwabohu aus verwinkelten Gassen und orientierungslosen Menschen. Gleichzeitig zählt es zu den ältesten und malerischsten Ecken İstanbuls. Zu byzantinischer und osmanischer Zeit galt das Basarviertel gar als eines der wichtigsten Handelszentren der Welt. Und noch heute kann man nirgendwo besser in İstanbul die Gerüche orientalischer Geschäftigkeit schnuppern.
Touristen shoppen vornehmlich in den gepflegten überdachten Passagen – vom Bauchtanzkostüm bis zum Fes ist hier alles zu bekommen. Das einfache İstanbuler Volk kauft auf der Straße, wo die Waren teils von simplen Karren auf die Gehwege quellen – vom karierten Hemd bis zum Elektrostecker reicht hier die Palette. Zwischen all dem verstecken sich auch ein paar bezaubernde Moscheen. Die schönste liegt etwas abseits, es ist die Süleymaniye-Moschee.
Das Basarviertel
Spaziergang
„Stets ist es hier voll mit Händlern, Verkäufern und Fremden. An jeder Ecke knien Lastträger mit ihren Tragkörben und warten auf Kundschaft. Wasserkäufer tragen große Gläser auf Tabletts, die sie sich um die Hüfte gegurtet haben, und rufen nach Durstigen – um die Wette mit den Fruchtsaftverkäufern.“ Noch bis zur Jahrtausendwende herrschte auf dem Beyazıt-Platz (Beyazıt Meydanı) jenes bunte Treiben, das die
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