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Italien zum Verlieben (German Edition)

Italien zum Verlieben (German Edition)

Titel: Italien zum Verlieben (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monika Heimann
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als in seinen Armen. Sie
wollte von ihm gehalten werden, fühlte sich so geborgen. Das
Rauschen in ihrem Kopf wurde lauter und sie versuchte verzweifelt
dagegen anzukämpfen. Schließlich kam ihr ein Gedanke, der
sie dazu veranlasste, Marco bestimmt mit beiden Händen von sich
zu schieben. Sebastian. Marco ließ sie nur zögernd los und
seine dunklen Augen loderten vor Leidenschaft. Sie sah ihn direkt an
und hatte immernoch nicht so recht erfasst, was eben geschehen war.
Ihre Lippen brannten. Sie musste sich wieder fassen und zwar schnell.
Sie versuchte ein paar Worte zu finden. "Ich... ich hab' einen
Freund", brachte sie schließlich stammelnd heraus.
    Marco hatte offenbar auch Probleme, sich wieder unter
Kontrolle zu bringen, doch ließ er sie nun los. "So",
sagte er nur ruhig.
    Er sah ihr noch einen Moment lang in die Augen und Anna
wünschte sich in diesen Sekunden nichts mehr, als dass er sie
wieder berührte, doch er zog nur seine Augenbrauen zusammen,
presste seine Lippen aufeinander, drehte sich dann um und verschwand
hinter dem Haus. Anna blieb zurück und noch immer berauscht und
wie in Trance setzte sie sich auf die kleine Bank, die an der
Hauswand stand und verbarg ihr Gesicht in den Händen. Die
großen, dunkelgrünen Blätter des wilden Weins, der
hinter ihr die Hauswand hinauf wuchs, raschelten leise in der sanften
Brise, die von Westen her wehte und über Annas Haare strich.
    Was war nur passiert? Sie war völlig verwirrt.
Dieser Kuss von Marco hatte sie derart überwältigt, so
etwas war ihr noch nie passiert. Sie spürte immernoch ganz
deutlich, dass alles in ihr sich in seine Arme zurück sehnte und
dieses Gefühl bereitete ihr Sorgen. Was war nur los mit ihr? Sie
war Sebastian selbst in Gedanken noch nie untreu gewesen und nun war
sie gerade einmal drei Tage hier und hatte schon mit einem
wildfremden Italiener rumgeknutscht. Ihr wurde schlecht. Sie
versuchte krampfhaft, ihre Gedanken zu sortieren. Nein, Marco war es
doch gewesen, der sie einfach überrumpelt hatte. Sie hatte ja
gar keine Zeit gehabt sich zu wehren, versuchte sie sich zu
beruhigen. Doch besser fühlte sie sich dadurch auch nicht
gerade. Wie kam er nur so plötzlich dazu? Sie hatte ihm doch
gerade ihre Selbstmitleidsgeschichte aufgetischt und war überzeugt,
Marco könnte ihre Gefühle keinesfalls verstehen, würde
sie deswegen höchstens milde belächeln oder sich fragen,
was sie nur für eine Heulsuse war. Stattdessen hatte er auf
diese Art reagiert, er hatte sie zurückgehalten und geküsst.
    Sebastian hatte ihr gegenüber noch nie eine solche
Leidenschaft gezeigt und sie spürte nun mehr als jemals zuvor,
wie sehr sie sich danach sehnte. Sie hatte sich so wohl gefühlt
bei Marco, so geborgen, so getröstet. Als würde ihr ein
Stück der Liebe zurückgegeben, die ihr durch diesen
schmerzlichen Tod genommen wurde. Dabei kannte sie Marco ja kaum und
doch merkte Anna nun deutlicher denn je wie sehr sie sich zu ihm
hingezogen fühlte. Wie konnte sie das Sebastian nur antun. Sie
musste sich Marco einfach irgendwie aus dem Kopf schlagen, doch es
fiel ihr schwer. Paolo schien wohl doch recht gehabt zu haben. Marco
schien ähnliche Gefühle für sie zu haben, wie sie für
ihn, seine Enttäuschung über ihre Aussage, dass sie bereits
vergeben war, war ihm deutlich ins Gesicht geschrieben, bevor er sie
verließ. Doch nun wusste er ja, dass es aussichtslos war und
würde sicher keine erneuten Annäherungsversuche
unternehmen. Und sie würde die Sache einfach vergessen und auf
sich beruhen lassen. Marco würde sich sicher genauso verhalten
und ihr Urlaub könnte einfach ganz normal weitergehen.

    Marco hatte sich direkt in den Weinberg an die Arbeit
begeben. Er musste sich ablenken. Er wollte heute ohnehin noch die
Bodenanalysen zur Düngermengenbestimmung durchführen. Er
wusste, dass hierbei die Neigung und Ausrichtung der Weinberge eine
große Rolle spielte und dass so quasi an jedem Hang anders
gedüngt werden musste um optimale Ergebnisse zu erreichen. Die
Erde in den Weinbergen der Acienda Gambiano bestand aus kalkreichem
Lehm- und Sandboden und war somit optimal geeignet für den
Weinbau.
    Schon nachdem Marco die erste Probe genommen hatte,
konnte er sich nicht mehr konzentrieren. Was war nur in ihn gefahren,
dass er sie einfach geküsst hatte? Er hätte sich ja denken
können, dass Anna schon vergeben war. Außerdem war sie
noch zwei Minuten zuvor stinksauer auf ihn gewesen. Doch er konnte
einfach nicht anders. Was sie ihm da

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