Ja und der innere Schalter zum hoechsten Glueck
das leicht, da kann man gut üben. Später, wenn das Kind größer wird, werden größere Fehler folgen. Vielleicht Fehler, die Geld kosten oder viel Mühe erzeugen. Dann ist die vorher geübte Klarheit und Bewusstheit besonders gefordert.
Wenn es so geht und die Situation es zulässt, haben Sie auf diese Weise für alle eine Übung in gegenseitiger Milde.
»Wenn man eine Situation ohne die Worte ›Schuld‹ und ›Fehler‹ betrachtet, bleibt einfach nur die Situation. Dann ist da kein Angriff und es braucht keine Verteidigung. Dann beginnt das wirkliche gemeinsame Lernen und Wachsen.«
Dass Körper, Verstand und Seele nicht voneinander unabhängig sind, wird auch im Bewusstsein der traditionellen Wissenschaften immer präsenter. Die innere Haltung zur eigenen Gesundheit oder zu einer Krankheit erzeugt eine Wirkung auf den Körper. Der Zustand des Körpers wiederum erzeugt Gefühle. Diese Gefühle bestimmen, wie man sich selbst und den Körper erlebt. Und wie man sich selbst wahrnimmt, bestimmt zum Teil mit, wie das Leben auf einen reagiert.
Wenn Sie eine kleine Krankheit haben, wie etwa eine Erkältung, können Sie sich vielleicht selbst motivieren, mit dem Gedanken, dass es bald vorbei sein wird und dass es Schlimmeres gibt.
Wenn Sie eine schwere Krankheit oder eine dauerhafte Krankheit haben, fällt das nicht so leicht. Bei einer lebensbedrohlichen Diagnose sagt man nicht einfach Ja. Da sagt man intuitiv Nein. »Nein, das darf nicht sein. Nein, so etwas will ich nicht. Ich muss positiv denken, das hilft meinem Körper gesund zu werden. Nein, ich darf jetzt den Mut nicht verlieren.« Viele Menschen denken auch: »Ich darf auf keinen Fall zu viel an diese Krankheit denken, sonst wird es mehr. Aber ich schaffe es nicht, nicht daran zu denken. Ich schaffe es nicht, keine Angst zu haben.«
Das müssen Sie auch nicht. Ihre Chance für ein inneres Ja liegt darin, diese Krankheit nur als gerade anwesend zu erkennen. Das bedeutet nicht, sie gutzuheißen. Es bedeutet nicht, sie zu begrüßen. Es bedeutet nur, nicht gegen den Teil in sich selbst anzukämpfen, der vor der Krankheit Angst hat und nun viel Aufwand betreibt, um wegzusehen. So geht keine zusätzliche Energie in einem inneren Konflikt verloren.
Das Ja und die Anwesenheit von Gesundheit und Krankheit
Das verstehe ich noch nicht ganz. Wie soll ich nun am besten mit einer Krankheit umgehen?
»Ja, da ist eine Krankheit. Und ja, das macht mir vielleicht Angst. Das will ich nicht haben. Das ist die Wahrheit in diesem Moment. Es wäre unwahr zu sagen, dass ich das ganz leicht hinbekomme, dass ich auf Dauer nur positiv darüber denken kann. Es ist nichts Schönes daran, eine Krankheit zu haben. Das einzig Schöne, was ich in diesem Moment tun kann, ist, nicht auch noch mich selbst und die Situation abzulehnen.«
Viele Menschen würden eine Krankheit am liebsten allein dem Arzt überlassen oder einem Medikament. Sie wollen nichts wissen, bis es vorüber ist. Bitte ein Medikament und dann ist alles wieder wie zuvor.
Wenn das klappt, ist es gut. Doch wenn etwas Größeres anwesend ist, dann hilft die Auflösung des inneren Selbstablehnungskampfes dabei, keine wertvolle Energie mit Selbstvorwürfen oder Vorwürfen gegen das Leben zu verschwenden. Und nur darum geht es hier.
»Ja, da ist im Moment diese Krankheit und nun werde ich alles tun, um meinen Körper bei der Gesundung zu unterstützen. Ja, ich werde hinsehen, wie es kommen konnte. Ja, ich werde etwas verändern, auch wenn es vielleicht mit Mühe verbunden ist. Das ist mein Weg zu mehr Gesundheit und ich nehme ihn an.«
Falls Sie das nicht in sich finden können, müssen Sie sich kein zwanghaftes Ja-Denken herbeiprogrammieren. Das geht nicht wirklich und es wirkt auch wenig. Wo Sie etwas nicht möchten, ist das nun einmal so. Dann geben Sie dieser Tatsache, dass Sie es gerade ablehnen, ein Ja.
»Ja, in mir ist Angst und ich will diese Krankheit nicht. Das ist die Wahrheit in diesem Moment.«
Damit nehmen Sie Ihre Realität wieder an.
Das Ja und die Situation des Körpers
Die meisten Menschen beschäftigen sich erst dann innerlich mit dem Thema Krankheit und Gesundheit, wenn eine Krankheit kommt. Den Zustand von Gesundheit beachtet das Unterbewusstsein kaum, weil er keine Probleme erzeugt. Gesundheit, das ist das Normale. Das Alltägliche. Daran kann man sich schnell gewöhnen.
Hier liegt eine große Chance für das Umlegen des inneren Schalters. Gesund zu sein oder weitgehend gesund zu sein ist
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