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Jack Fleming 02 - Blutjagd

Jack Fleming 02 - Blutjagd

Titel: Jack Fleming 02 - Blutjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Nead Elrod
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vergessen. »Er war zuerst mit Maureen zusammen, und dann gingen sie wohl auseinander. Ich fragte sie nach ihm – aber sie sagte, sie wolle nicht darüber reden – sie machte einen unglücklichen Eindruck, und ich wollte nicht nachbohren.«
    »Also haben Sie sie gelegentlich gesehen?«
    »Ja, aber nicht oft.«
    »Verstehe«, sagte er gleichmütig.
    Sie wandte sich wieder zu mir. »Jack, könnten Sie sich mir anvertrauen?«
    Ich tat so, als verstünde ich die Frage nicht, aber sie winkte mit einer sanften Geste ab.
    »Es ist schon gut. Ich denke, Sie wissen, dass ich es bereits erraten habe. Schon von Anfang an ... Sie haben das Gleiche an sich, das auch Jonathan hatte; es ist eine gewisse Ausstrahlung, die ich nie beschreiben konnte.«
    »Habe ich das?«
    »Vielleicht sind Sie sich dessen noch nicht bewusst. Seit wann sind Sie ...«
    »Kurz nachdem ich hierher zog«, sagte ich schnell. Es fiel verdammt schwer, mit der Wahrheit herauszurücken, geschweige denn bei einer Person, die mir so gut wie fremd war.
    »Sie armer Mann, war es ein Unfall?«
    »Nein, ich ...« Aber ich konnte es ihr nicht sagen. Es war eine hässliche Geschichte, und ich konnte ihr nicht die Wahrheit darüber sagen, wie ich gestorben war.
    Escott sprang in die Bresche. »Jack spricht nicht gerne darüber, es war damals sehr unangenehm. Die Ärzte diagnostizierten eine Lebensmittelvergiftung. Er weiß noch, wie er krank wurde, das Bewusstsein verlor und in der Leichenhalle des Krankenhauses wieder erwachte. Es geschah ganz plötzlich.«
    Ich warf ihm einen raschen dankbaren Blick zu. Seine Miene wirkte besorgt, aber auch etwas ausdruckslos. Er war ein ausgezeichneter Lügner.
    »Das muss ja schrecklich für sie gewesen sein.«
    »Eigentlich nicht, eher überraschend.« Eine Überraschung war es tatsächlich gewesen, womit ich nicht die Unwahrheit sagte. »Maureen sagte mir ziemlich genau, was ich zu erwarten hatte, und was ich tun musste, sobald es geschah.«
    »Und Ihre Familie?«
    »Sie weiß nichts davon. Sie glaubt, ich bin noch am Leben – im landläufigen Sinne.«
    »Ja, das ist gut. Auf diese Weise sind Sie nicht so abgeschnitten wie Maureen; Sie können sie immer noch besuchen. In Zukunft mag es Ihnen schwer fallen, wenn man erst bemerkt, dass Sie nicht altern.«
    »Die Zukunft überlasse ich sich selbst.«
    Sie wandte sich Escott zu. »Und Sie, Charles, wie haben Sie von Jack erfahren?«
    »Zufällig fiel mir auf, dass er sich nicht in blanken Oberflächen spiegelte, und ich wollte ihn kennen lernen.«
    »Was er ist, macht Ihnen aber nichts aus?«
    »Eigentlich nicht. Ich sehe Vampirismus als faszinierenden Studiengegenstand, nicht jedoch als etwas, das man fürchten muss. Wissen ist ein ausgezeichnetes Heilmittel gegen Furcht. Andererseits ist Jack der einzige Vampir, den ich kenne. Wenn der vampirische Zweig der menschlichen Rasse ähnlich strukturiert ist wie die atmende Mehrheit, mag es durchaus einige geben, vor denen wir uns hüten sollten.«
    »Sie klingen wie ein ganz außerordentlicher Mensch.«
    Er zuckte leicht abwehrend mit den Schultern.
    »Gaylen, ich bat Charles, mich zu unserem Treffen zu begleiten, weil er uns helfen will, Maureen wieder zu finden.«
    »Nach so langer Zeit?« Sie klang sehr zweifelnd.
    »Ich kann nichts versprechen, Ma'am, aber wenn Sie mir ausreichend handfeste Tatsachen über Maureen mitteilen und vielleicht diese Fotographie ausleihen ...«
    »Aber das verstehe ich nicht. Wie soll Ihnen das möglich sein?«
    »Ich bin ein Detektiv, ein Privatermittler. Morgen reise ich geschäftlich nach New York, und wenn ich schon dort bin, werde ich gleich Maureens Verschwinden untersuchen.«
    »Nach New York? Morgen? Sie meinen, Sie haben alles schon vorbereitet?«
    »Ja, ich habe die Reise schon seit längerem geplant. Tatsächlich war meine Abfahrt für heute vorgesehen, aber ich entschloss mich zum Bleiben, um Sie zu sehen. Dass Ihre Anzeige gerade erschien, war ein glücklicher Zufall. Jede Information von Ihnen über Maureen kann hilfreich sein.«
    »Ich wüsste nicht wie. Glauben Sie denn, dass nach so langer Zeit noch Hoffnung besteht?«
    »Das werden wir nicht wissen, ehe ich es nicht versucht habe.«
    »Wann wollen Sie wiederkommen?«
    »In zwei oder drei Tagen, wenn ich Glück habe, noch eher.«
    »Das kommt mir sehr kurz vor.«
    »Nicht, wenn man sich durch behördliche Unterlagen und Dokumente wälzt.«
    »Er kennt sich in seinem Geschäft aus«, ergänzte ich.
    Sie löste den Blick von Escott und

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